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Rehabilitation

Bei Übergewicht zielt Rehabilitation zunächst vor allem auf die Gewichtsreduktion, durch die Folgeerkrankungen vermieden oder zumindest verbessert werden können.

Übergewicht Rehabilitation
© iStock - Aja Koska

Stationär abnehmen

Um Übergewicht zu reduzieren, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Neben der ambulanten Gewichtsabnahme kann in besonderen Fällen eine stationäre Aufnahme in einer Rehabilitationsklinik sinnvoll sein. Da der Grad der Adipositas sehr verschieden sein kann und die begleitenden Krankheiten und gesundheitlichen Einschränkungen von Patient zu Patient sehr unterschiedlich ausfallen können, muss im Einzelfall entschieden werden, welche Therapieoption gewählt werden soll. Bei leichtem Übergewicht ist es sicherlich zunächst sinnvoll, eine unter ärztlicher Aufsicht durchgeführte, mit Bewegungsprogrammen kombinierte Diätmaßnahme durchzuführen, welche in das alltägliche Leben des Patienten integriert werden kann. Jedoch auch bei schwereren Fällen, wenn der Grad der Adipositas mit einem Body Mass Index von mehr als 30kg/qm einhergeht, wird in den meisten Fällen zunächst eine ambulante Durchführung der Therapie angestrebt. In bestimmten Fällen wird von der Deutschen Adipositas-Gesellschaft jedoch die stationäre Durchführung der Rehabilitation in einer zertifizierten Einrichtung empfohlen.

Indikation zur stationären Aufnahme

Übergewichtige Patienten mit einer deutlichen Tendenz zur Adipositas, die jedoch keine schwerwiegenden Begleiterkrankungen aufweisen, können grundsätzlich nur dann zu einer stationären Therapie zugelassen werden, wenn eine vorher durchgeführte ambulante Gewichtsreduktion nicht erfolgreich war. Das bedeutet, dass innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine Gewichtsabnahme von weniger als 5% des Ausgangsgewichts erreicht wurde. Zusätzlich ist hier auch der langfristige Erfolg zu werten. Kommt es nach einer ambulanten Maßnahme erneut zur Zunahme an Gewicht, war die beabsichtige Veränderung des Ernährungsverhaltens nicht erfolgreich. Zusätzlich zu dieser Bedingung muss der Patient stark motiviert sein und Kooperationsbereitschaft bezüglich der therapeutischen Maßnahmen erkennen lassen. Auch die Fähigkeit zur Kommunikation, zur Bewegung und auch ein gewisses Maß an Selbstdisziplin müssen vorhanden sein, um eine erfolgreiche Teilnahme an den üblichen Gruppensitzungen sicherstellen zu können. Zusätzlich sollte die Nachsorge im Anschluss an den Klinikaufenthalt geregelt sein.
Liegt der Body Mass Index BMI bei mehr als 35 kg/qm ist laut der Empfehlungen der Deutschen Adipositas-Gesellschaft stets eine Klinikaufenthalt erforderlich, da hier erfahrungsgemäß in den meisten Fällen bereits schwerwiegende Folgeerkrankungen vorliegen oder die Patienten stark gefährdet sind. Liegt der BMI bei einem Wert von unter 35, kann eine stationäre Durchführung der Therapie unter bestimmten Bedingungen erwogen werden. Liegen bereits Komorbiditäten wie beispielsweise Hypertonie, Diabetes mellitus Typ II, Herzinsuffizienz oder auch Gelenkerkrankungen vor, oder drohen dem Patienten adipositasbedingt Berufsunfähigkeit, Erwerbsminderung oder gar die Pflegebedürftigkeit, sollte auch hier die stationäre Aufnahme empfohlen werden. Ebenso können psychosoziale Probleme des Übergewichtigen eine Indikation für die stationäre Therapie stellen. Ist ein operativer Eingriff am adipösen Patienten geplant, kann ein stationäres Programm zur Gewichtsreduktion zu einer raschen vorab durchzuführenden Gewichtsabnahme führen.

Nicole Breuer

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