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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Arteriosklerose als Grundlage vieler Diabetesfolgen

Infolge der oft jahrelangen erhöhten Blutzuckerkonzentration treten bei Diabetikern zunehmende Veränderungen der Blutgefäße auf, die zu vielfältigen Folgeerkrankungen führen können. Diese werden untergliedert in sog. makrovaskuläre (große Gefäße betreffende) Komplikationen wie z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall und sog. mikrovaskuläre (kleinste Gefäße betreffende) Komplikationen wie z. B. Nieren- und Augenerkrankungen.

Die bekanntesten und häufigsten Folgeerkrankungen des Diabetes sind Arteriosklerose, Diabetisches Fußsyndrom, Retinopathie, Polyneuropathie und Nephropathie. Weitere Symptome wie z. B. trockene Haut, Schwitzen, Parodontitis und Depressionen beeinträchtigen häufig die Lebensqualität Betroffener zusätzlich.

Arteriosklerose gezielt behandeln

Bei einem schlecht eingestellten Diabetes schädigt der ständig zu hohe Blutzuckerspiegel die Gefäße. Im Blut werden Eiweiße, Fette, Zuckermoleküle, Hormone und Botenstoffe transportiert. Gerät deren Verhältnis aus dem Gleichgewicht, lagern sich überschüssige Stoffe an den Gefäßwänden ab, wodurch diese ihre Dehnbarkeit verlieren. Man spricht hierbei von Arteriosklerose („Arterienverkalkung“).

Das Gefährliche an der Arteriosklerose ist, dass sie häufig lange Zeit unbemerkt verläuft. Treten Beschwerden auf, liegen meist schon starke Plaqueablagerungen in den betroffenen Gefäßen vor, die zu Durchblutungsstörungen im betroffenen Bereich führen. Die Behandlungsmöglichkeiten der Arteriosklerose sind vielfältig. Veränderungen im Anfangsstadium können so u. U. noch aufgehalten werden. Wichtige Therapieziele sind die optimale Einstellung der Blutzuckerwerte, eine Senkung des Blutdrucks sowie der Lipidwerte. Zudem wird bei festgestellter Arteriosklerose häufig ein Gerinnungshemmer vom Arzt verordnet, um eine Thrombose oder gar eine Embolie zu verhindern.

Sind die Herzkranzgefäße schon stark beeinträchtigt und es droht eine Komplikation wie z. B. Herzinfarkt, kann ein operatives Vorgehen notwendig sein. Je nach betroffenem Gebiet kann eine sog. Gefäßdilatation (Gefäßaufweitung) mit Platzierung eines Stents (Gefäßstütze) durchgeführt werden. Darüber hinaus können heute in gefäßchirurgischen Behandlungszentren Ablagerungen (z. B. Plaques) – etwa an der Halsschlagader – mit speziellen Techniken entfernt werden. Versprechen diese Methoden keinen Erfolg mehr, erfolgt i. d. R. eine Bypassoperation. Die Arteriosklerose kann die Grundlage für viele weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sein.

Das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse beim Diabetiker kann durch eine bessere Diabeteseinstellung verringert werden. Diabetiker sollten durch ausgewogene Ernährung, Bewegung, Verzicht auf Nikotin sowie eine optimale Behandlung einer möglicherweise vorliegenden Fettstoffwechselstörung oder Bluthochdruckerkrankung einer Arteriosklerose vorbeugen oder ihr Fortschreiten verhindern. Ist es dafür schon zu spät, muss der behandelnde Arzt entscheiden, ob eine medikamentöse bzw. operative Therapie angezeigt ist und/oder angewendet wird.

Quelle: GFMK Ratgeber Diabetes

Aus Befund Diabetes 1/2010

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