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Plastische Chirurgie

Die Plastische Chirurgie umfasst nicht nur viele verschiedene Bereiche, sondern verfolgt auch unterschiedliche Zwecke. Zum einen ist die Plastische Chirurgie rekonstruktiv ausgerichtet, zum anderen dient sie der Veränderung des Körpers nach ästhetischen Vorstellungen.

Plasische Chirugie
© iStock - Prostock-Studio

Chancen und Risiken

Die Notwendigkeit eines Brustaufbaus nach einer Amputation oder einem operativen Eingriff aufgrund einer Entstellung steht – sofern die Patientin es wünscht – wohl außer Frage. Diskutiert wird eher über Brustvergrößerungen, die aus rein optischen Gründen an eigentlich schönen Brüsten durchgeführt werden sollen. Jede Operation birgt Risiken, auch wenn dank der modernen Medizin in unserer Zeit zahlreiche Operationen als Routineeingriff gelten. Häufig wird die Brustvergrößerung als unnötiges Risiko bezeichnet. Das ist jedoch eine ethische Frage, auf die jede Frau eigenverantwortlich für sich selbst eine Antwort finden sollte.

Die Chancen, die eine Brustvergrößerung bietet, sollten nicht übersehen werden. Wenn eine Frau wirklich unter einer erschlafften oder einer zu kleinen Brust leidet, so leidet auch ihr Selbstbewusstsein. In vielen Fällen leidet dann auch das soziale Leben, die Familie, die berufliche Karriere. Ein Mensch sollte sich wohlfühlen, in Einklang mit sich selbst leben können. Wenn das durch eine Brustvergrößerung zu bewirken ist, so lohnt der Eingriff. Das Selbstbewusstsein wird sich wahrscheinlich verbessern, das wird zu Veränderungen der Persönlichkeit führen. Verändert sich eine Persönlichkeit, so ändern sich auch problematische Lebensbereiche.

Die Risiken sollten allerdings ebenfalls nicht übersehen werden. Im Beratungsgespräch vor der Operation wird der Chirurg die Patientin über sämtliche Risiken aufklären, denn das ist Vorschrift in Deutschland. Die Risiken sind grundsätzlich u. a. Komplikationen, die sich immer im Rahmen einer Operation oder nach einer Operation ergeben können. Risiken können aber auch durch die Patientin selbst verursacht werden, wenn sie sich nicht an die Hinweise des Arztes zur Nachsorge hält. Sonneneinstrahlung, körperliche Anstrengung, das Tragen der falschen BHs in den ersten Monaten nach der Operation, sind immer mit dem Risiko behaftet, dass sich nachträglich Komplikationen einstellen.

Eine schlechte Wundheilung kann für eine Reihe von Komplikationen sorgen. Schlechte Wundheilung kann alle möglichen Ursachen haben: Falsche Pflege, Überbeanspruchung der noch empfindlichen Brust durch einen einengenden oder zu stark hebenden BH, aber auch Nikotin, Alkohol oder Medikamente können für Komplikationen sorgen.

Gelegentlich kommt es auch vor, dass der Körper sich gegen die Implantate wehrt. In der Regel werden sie gut vertragen, Abstoßungsreaktionen sind sehr, sehr selten. Doch sie sind nicht ausgeschlossen. Wenn die Implantate nach einiger Zeit wieder entfernt werden müssen, hat sich jedoch in der Zwischenzeit die Haut entsprechend gedehnt. Die Brust wird schlaff. Das kosmetische Ergebnis kann in diesem Fall sehr unerfreulich sein.

Durch eine Schädigung von Hautnerven kann sich ein Taubheitsgefühl einstellen. In der Regel verschwindet dieses wieder, in einigen Fällen jedoch kann es dauerhaft verbleiben. Nachblutungen und Blutergüsse kommen ab und zu vor, meist jedoch verringern sie sich mit jedem Tag, und nach einigen Wochen sollten sie vollständig abgeklungen sein.

Eine empfindliche Reaktion auf die Narkose- oder Schmerzmittel kann in den ersten Tagen nach der Operation Übelkeit und Erbrechen auslösen.

Auch die mögliche Kapselfibrose sollte in den Risiken aufgeführt werden. Hier bildet sich eine Bindegewebskapsel um die Implantate herum. In einigen Fällen kann diese verhärten und Schmerzen verursachen, vor allem aber wird dadurch eine weitere Operation notwendig.

Die Implantate selbst weisen nur sehr selten Defekte auf. Ihre Umhüllung ist doppelwandig und von daher recht sicher. In Deutschland unterliegen Silikonimplantate einer strengen Qualitätskontrolle. Defekte treten, wenn überhaupt, höchstens im Zusammenhang mit einem Unfall auf. Einige Frauen klagen nach der Brustvergrößerung über eine eingeschränkte Sensibilität der Brustwarze. Dies normalisiert sich aber nach einiger Zeit wieder.

Ein sehr wichtiges Thema im Rahmen der Chancen und Risiken einer Brustvergrößerung sind auch Schwangerschaften – und die Frage nach der Fähigkeit, nach einer Brustvergrößerung ein Baby zu stillen. Grundsätzlich bedeutet eine operativ vergrößerte Brust keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der Stillfähigkeit. Allerdings sollten Frauen das Thema Schwangerschaft gründlich durchdenken – vor der Operation.

Eine Schwangerschaft verändert den Körper einer Frau. Viele Frauen können bereits wenige Wochen nach der Schwangerschaft wieder ihre normale Kleidung tragen und sich sogar über eine Brust freuen, die nun schöner, wohlgeformter ist als vor der Schwangerschaft. Andere Frauen hingegen klagen nach der Schwangerschaft über erschlaffte Brüste. Meist liegt bei diesen Frauen eine Bindegewebsschwäche vor. In der Schwangerschaft vergrößert sich das Volumen der Brüste. Durch das Stillen werden die Brüste stark beansprucht. Nach der Stillzeit bilden sich die Milchdrüsen zurück, das Volumen nimmt ab, die Brust erschlafft. Sehr häufig sind das die Beweggründe einer Frau zu einer Brustvergrößerung.

Frauen, die eine Brustvergrößerung planen, sollten also möglichst objektiv abwägen, ob das Thema Familienplanung abgeschlossen ist oder ob sie sich noch ein Kind wünschen. Eine weitere Schwangerschaft muss das kosmetisch schöne Ergebnis einer Brustvergrößerung nicht negativ beeinflussen, aber es ist durchaus möglich.

Monika Celik

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