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Plastische Chirurgie

Die Plastische Chirurgie umfasst nicht nur viele verschiedene Bereiche, sondern verfolgt auch unterschiedliche Zwecke. Zum einen ist die Plastische Chirurgie rekonstruktiv ausgerichtet, zum anderen dient sie der Veränderung des Körpers nach ästhetischen Vorstellungen.

Plasische Chirugie
© iStock - Prostock-Studio

Durchführung

Nach dem Beratungsgespräch mit dem Chirurgen hat die Patientin noch einmal Bedenkzeit. Dann wird ein Operationstermin festgelegt. Die Patientin muss bereits einen oder zwei Tage vorher in der Klinik anwesend sein, da einige Voruntersuchungen und weitere Vorgespräche notwendig sind. Patientinnen, die Medikamente einnehmen müssen, sollten dies im Rahmen der Vorbereitungen und Voruntersuchungen auf die Operation mit ihrem Chirurgen besprechen. Eigentlich harmlose Kopfschmerztabletten mit Acetylsalicylsäure wirken z. B. blutverdünnend und sollten auf keinen Fall vor der Operation eingenommen werden, sonst kann es zu Blutungen und weiteren Komplikationen kommen. Auch andere Medikamente können Auswirkungen auf Blutgerinnung, Durchblutung oder Herz und Kreislauf haben. Ärzte empfehlen u. U., die Medikamente bereits 14 Tage vor der Operation abzusetzen.

Darüber hinaus sollten Patientinnen 24 Stunden vor der Operation nicht mehr rauchen, denn Nikotin sorgt für eine schlechte Durchblutung. Gleiches gilt für Alkohol. Sowohl Alkohol als auch Nikotin sind für eine gewisse Zeit nach der Operation untersagt.

Das Operationsteam besteht aus dem Chirurgen, dem Anästhesisten und der notwendigen Anzahl von Assistenten. Der Anästhesist leitet die Narkose ein, die Operation beginnt, sobald die Narkose gewährleistet ist.

Es gibt unterschiedliche Operationsmethoden, welche jedoch angewendet wird, steht schon vor der Operation fest. Der Chirurg bestimmt die Methode gemeinsam mit der Patientin anhand der anatomischen Gegebenheiten und des gewünschten Endergebnisses.

Es besteht die Möglichkeit, die Hautschnitte unter der Brust, direkt in der Umschlagfalte durchzuführen. Eine weitere Methode der Schnittsetzung ist es, den Schnitt in die Achselhöhle zu platzieren. In ganz seltenen Fällen und nur, wenn anatomische Notwendigkeiten für diese Schnittform vorliegen, wird der Schnitt in der Nähe der Brustwarze gesetzt.

Alle drei Methoden ermöglichen es dem Chirurgen während des Eingriffs jedoch, den Hohlraum vorzubereiten, in welchen dann das Implantat gesetzt wird. Eventuell notwendige Hautstraffungen oder andere Korrekturen werden im gleichen Zug durchgeführt. Abschließend werden dünne Drainageschläuche in jede Brust gelegt. Auf diesem Weg können Wundsekrete, die sich nach der Operation bilden, abfließen. Dann werden die Schnitte vernäht und direkt im Anschluss wird der Patientin ein fester Verband angelegt. Der Verband ist notwendig für ein schönes Endergebnis. Er stützt die empfindliche, frisch operierte Brust mit den für die Haut und das eigene Körpergefühl der Patientin noch ungewohnten Implantaten. Die Operation dauert in der Regel 1 bis 1,5 Stunden, je nachdem, welche Korrekturen noch vorgenommen werden.

Nun beginnt die Nachsorge, die zumindest in den ersten drei Tagen nach der Operation stationär stattfinden sollte. Die meisten Patientinnen verschlafen die ersten Stunden nach der Operation. Es sollte nicht verschwiegen werden, dass starke Schmerzen auftreten können. Für die Implantate muss in den meisten Fällen die Haut gedehnt werden. Der Dehnungsschmerz tritt gleichzeitig mit dem Narbenschmerz der bereits heilenden Narben auf. Grundsätzlich können spezielle Medikamente gegen die Schmerzen verabreicht werden. Zusätzlich wird der Operationsbereich gekühlt.

Die Wundkontrolle erfolgt durch den Chirurgen selbst bereits am ersten Tag nach der Operation. Dafür wird der Verband entfernt und ein neuer Verband angelegt. In den meisten Fällen sind die Patientinnen schon am dritten Tag nach der Operation wieder relativ schmerzfrei und können die weiteren Nachsorgemaßnahmen auch ambulant durchführen lassen. Die Fäden werden in der Regel neun bis zehn Tage nach der Operation gezogen. Theoretisch kann dies auch der Hausarzt übernehmen, besser ist es jedoch, noch einmal zu dieser abschließenden Behandlung in die Klinik zu fahren. Im gleichen Zug sollte nämlich auch eine Endkontrolle durch den Chirurgen erfolgen.

Es ist sehr wichtig für die Genesungsphase, für ein störungsfreies Abheilen der Narben, dass die Patientin nach einer Brustvergrößerung genau die Pflegeanweisungen ihres Arztes befolgt. Der Verband muss bis zum Ziehen der Fäden getragen werden. Für die nächsten vier bis sechs Wochen genügt ein Stützverband. Zur Pflege der Narbe erhält die Patientin in der Klinik meist eine spezielle Salbe. Wenn der Stützverband nicht mehr notwendig ist, muss die Patientin in den kommenden Monaten einen Sport-BH tragen.

Patientinnen sollten nach einer Brustoperation für mehrere Wochen, besser aber für vier bis sechs Monate auf direkte Sonneneinstrahlung und auch auf Besuche im Solarium verzichten. Durch Sonneneinstrahlung können sich die Narben verdicken und sehr unschön werden, darüber hinaus auch das kosmetische Ergebnis der Brustvergrößerung negativ beeinflussen. Schweres Heben und Anstrengungen aller Art sind in den ersten Wochen nach der Operation absolut zu vermeiden.

Das endgültige Ergebnis der Brustvergrößerung wird immer erst nach einigen Monaten sichtbar. Bis dahin bestehen noch Schwellungen und Verfärbungen, die Narbenbildung ist noch nicht ganz abgeschlossen, das Gewebe ist immer noch dem Dehnungsprozess unterworfen.

Chancen und Risiken

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Description: Im Beratungsgespräch vor der Operation wird der Chirurg die Patientin über sämtliche Risiken aufklären, denn das ist Vorschrift in Deutschland. Die Risiken sind grundsätzlich u. a. Komplikationen, die sich immer im Rahmen einer Operation oder nach einer Operation ergeben können.

Die Notwendigkeit eines Brustaufbaus nach einer Amputation oder einem operativen Eingriff aufgrund einer Entstellung steht – sofern die Patientin es wünscht – wohl außer Frage. Diskutiert wird eher über Brustvergrößerungen, die aus rein optischen Gründen an eigentlich schönen Brüsten durchgeführt werden sollen. Jede Operation birgt Risiken, auch wenn dank der modernen Medizin in unserer Zeit zahlreiche Operationen als Routineeingriff gelten. Häufig wird die Brustvergrößerung als unnötiges Risiko bezeichnet. Das ist jedoch eine ethische Frage, auf die jede Frau eigenverantwortlich für sich selbst eine Antwort finden sollte.

Die Chancen, die eine Brustvergrößerung bietet, sollten nicht übersehen werden. Wenn eine Frau wirklich unter einer erschlafften oder einer zu kleinen Brust leidet, so leidet auch ihr Selbstbewusstsein. In vielen Fällen leidet dann auch das soziale Leben, die Familie, die berufliche Karriere. Ein Mensch sollte sich wohlfühlen, in Einklang mit sich selbst leben können. Wenn das durch eine Brustvergrößerung zu bewirken ist, so lohnt der Eingriff. Das Selbstbewusstsein wird sich wahrscheinlich verbessern, das wird zu Veränderungen der Persönlichkeit führen. Verändert sich eine Persönlichkeit, so ändern sich auch problematische Lebensbereiche.

Die Risiken sollten allerdings ebenfalls nicht übersehen werden. Im Beratungsgespräch vor der Operation wird der Chirurg die Patientin über sämtliche Risiken aufklären, denn das ist Vorschrift in Deutschland. Die Risiken sind grundsätzlich u. a. Komplikationen, die sich immer im Rahmen einer Operation oder nach einer Operation ergeben können. Risiken können aber auch durch die Patientin selbst verursacht werden, wenn sie sich nicht an die Hinweise des Arztes zur Nachsorge hält. Sonneneinstrahlung, körperliche Anstrengung, das Tragen der falschen BHs in den ersten Monaten nach der Operation, sind immer mit dem Risiko behaftet, dass sich nachträglich Komplikationen einstellen.

Eine schlechte Wundheilung kann für eine Reihe von Komplikationen sorgen. Schlechte Wundheilung kann alle möglichen Ursachen haben: Falsche Pflege, Überbeanspruchung der noch empfindlichen Brust durch einen einengenden oder zu stark hebenden BH, aber auch Nikotin, Alkohol oder Medikamente können für Komplikationen sorgen.

Gelegentlich kommt es auch vor, dass der Körper sich gegen die Implantate wehrt. In der Regel werden sie gut vertragen, Abstoßungsreaktionen sind sehr, sehr selten. Doch sie sind nicht ausgeschlossen. Wenn die Implantate nach einiger Zeit wieder entfernt werden müssen, hat sich jedoch in der Zwischenzeit die Haut entsprechend gedehnt. Die Brust wird schlaff. Das kosmetische Ergebnis kann in diesem Fall sehr unerfreulich sein.

Durch eine Schädigung von Hautnerven kann sich ein Taubheitsgefühl einstellen. In der Regel verschwindet dieses wieder, in einigen Fällen jedoch kann es dauerhaft verbleiben. Nachblutungen und Blutergüsse kommen ab und zu vor, meist jedoch verringern sie sich mit jedem Tag, und nach einigen Wochen sollten sie vollständig abgeklungen sein.

Eine empfindliche Reaktion auf die Narkose- oder Schmerzmittel kann in den ersten Tagen nach der Operation Übelkeit und Erbrechen auslösen.

Auch die mögliche Kapselfibrose sollte in den Risiken aufgeführt werden. Hier bildet sich eine Bindegewebskapsel um die Implantate herum. In einigen Fällen kann diese verhärten und Schmerzen verursachen, vor allem aber wird dadurch eine weitere Operation notwendig.

Die Implantate selbst weisen nur sehr selten Defekte auf. Ihre Umhüllung ist doppelwandig und von daher recht sicher. In Deutschland unterliegen Silikonimplantate einer strengen Qualitätskontrolle. Defekte treten, wenn überhaupt, höchstens im Zusammenhang mit einem Unfall auf. Einige Frauen klagen nach der Brustvergrößerung über eine eingeschränkte Sensibilität der Brustwarze. Dies normalisiert sich aber nach einiger Zeit wieder.

Ein sehr wichtiges Thema im Rahmen der Chancen und Risiken einer Brustvergrößerung sind auch Schwangerschaften – und die Frage nach der Fähigkeit, nach einer Brustvergrößerung ein Baby zu stillen. Grundsätzlich bedeutet eine operativ vergrößerte Brust keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der Stillfähigkeit. Allerdings sollten Frauen das Thema Schwangerschaft gründlich durchdenken – vor der Operation.

Eine Schwangerschaft verändert den Körper einer Frau. Viele Frauen können bereits wenige Wochen nach der Schwangerschaft wieder ihre normale Kleidung tragen und sich sogar über eine Brust freuen, die nun schöner, wohlgeformter ist als vor der Schwangerschaft. Andere Frauen hingegen klagen nach der Schwangerschaft über erschlaffte Brüste. Meist liegt bei diesen Frauen eine Bindegewebsschwäche vor. In der Schwangerschaft vergrößert sich das Volumen der Brüste. Durch das Stillen werden die Brüste stark beansprucht. Nach der Stillzeit bilden sich die Milchdrüsen zurück, das Volumen nimmt ab, die Brust erschlafft. Sehr häufig sind das die Beweggründe einer Frau zu einer Brustvergrößerung.

Frauen, die eine Brustvergrößerung planen, sollten also möglichst objektiv abwägen, ob das Thema Familienplanung abgeschlossen ist oder ob sie sich noch ein Kind wünschen. Eine weitere Schwangerschaft muss das kosmetisch schöne Ergebnis einer Brustvergrößerung nicht negativ beeinflussen, aber es ist durchaus möglich.

Monika Celik

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