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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Diabetes mellitus im Kindesalter – was tun?

Wichtige Therapiesäulen

Wird ein Diabetes mellitus beim Kind diagnostiziert, muss so bald wie möglich eine entsprechende Therapie begonnen werden. Eltern betroffener Kinder sollten sich schnellstmöglich kompetente Unterstützung durch Ärzte, Diabetesberater und Ernährungsberater sichern. Bei kaum einer anderen Krankheit ist es von so großer Bedeutung, dass Patient und Angehörige zu Fachleuten werden. Nach der Erstdiagnose des Diabetes mellitus erfolgt meist im Krankenhaus eine ausführliche Schulung von Eltern und Kind.

Den richtigen Umgang mit der Diabetes-Erkrankung können Eltern zusammen mit ihrem Kind lernen. Entscheidend sind ein konsequentes Verhalten im Hinblick auf Ernährung, körperliche Belastung und Insulintherapie sowie eine gute Dokumentation der Blutzuckerwerte. Außerdem bieten Krankenhäuser und die meisten Hersteller von Insulinpräparaten eigene Schulungen für Patienten an. Dies kann ebenso einen Beitrag zum erfolgreichen Umgang mit der Krankheit leisten, wie der Besuch einer Selbsthilfegruppe. Nur wenn der Diabetes konsequent behandelt und überwacht wird, können die Kinder ein normales Leben führen. Wichtiges Ziel der Diabetes-Behandlung im Kindes- und Jugendalter ist es, akute Stoffwechselentgleisungen, diabetesbedingte Folgeerkrankungen und Entwicklungsstörungen zu vermeiden, was eine möglichst gute Blutzuckereinstellung voraussetzt. Diese Therapieziele gelten sowohl für Kinder mit Typ-1-Diabetes als auch Sprösslinge mit Typ-2-Diabetes. Bei Kindern mit Typ-2-Diabetes kommt noch die Behandlung eventueller Begleiterkrankungen (wie Übergewicht oder Bluthochdruck) dazu. Zur Zielerreichung müssen die kleinen Patienten ausreichend über ihre Erkrankung und deren Behandlung aufgeklärt werden. Zudem ist eine entsprechende Ernährung sowie sportliche Aktivität sehr wichtig. Betroffene Kinder sollten keine „Extrawürste“ sein, sondern so normal wie möglich leben können.

Der Alltag mit Diabetes mellitus

Eltern sollten die Symptome für zu hohen und zu niedrigen Blutzucker kennen. Der Blutzuckergehalt des Kindes muss regelmäßig gemessen und im Diabetes-Tagebuch dokumentiert werden. Sobald das Kind alt genug ist, sollte es lernen, sich selbst unter der Aufsicht der Eltern zu spritzen. Meist dauert es mehrere Wochen, bis sich die tägliche Routine eingespielt hat. Zucker, Traubenzucker oder süße Fruchtsäfte sollten stets griffbereit sein für den Fall, dass der Blutzucker durch eine zu hohe Insulingabe zu stark absinkt. Regelmäßige ärztliche Kontrollen, zu denen das Blutzuckerprotokoll mitgebracht werden sollte, sind wichtig, damit das Insulin dem Bedarf des Kindes angepasst werden kann. Eine gute Stoffwechseleinstellung mit möglichst normalen Blutzuckerwerten ist oberstes Ziel bei Kindern mit Diabetes mellitus. So lassen sich Diabetes-Spätschäden (Folgeerkrankungen), beispielsweise an den Augen oder Nieren, meist vermeiden. Diese Komplikationen können bereits ab der Pubertät auftreten. Eine gute Blutzuckereinstellung ist daher immer wichtig. Eltern sollten die Schule und das private Umfeld über die Diabetes-Erkrankung ihres Sprösslings informieren. Vor allem die Symptome eines zu niedrigen Blutzuckers sollten jedem bekannt sein.

Quelle: Befund Diabetes 4/2010

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