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Folgeschäden

Folgeschäden können unabhängig von der Form der Diabeteserkrankung aufgrund hoher Blutzuckerwerte auftreten. Auch durch das häufig mit Diabetes Typ 2 einhergehende Übergewicht trägt dazu bei, das Risiko für Folgeschäden zu erhöhen.

Diabetes Folgeschäden
© iStock - Jan-Otto

Diabetische Retinopathie

Die Diabetische Retinopathie ist eine Erkrankung der Netzhaut des Auges, die die optischen Signale verarbeitet. In Europa ist sie die häufigste Ursache der Erblindung von Menschen im Erwachsenenalter. Die Diabetische Retinopathie betrifft die Retina (Netzhaut), jenes empfindliche Gewebe im Augenhintergrund, das optische Signale über den optischen Nerv an das Gehirn überträgt. Der Diabetes führt u. a. zu einer chronischen Durchblutungsstörung der Netzhaut, die das Sehen beeinträchtigt und zur Erblindung führen kann.

Ursachen und Symptome der Diabetischen Retinopathie

Neben einem schlecht eingestellten Blutzuckerwert, der im Rahmen eines Diabetes mellitus auftreten kann, gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die das Risiko, an einer Diabetischen Retinopathie zu erkranken, deutlich erhöhen. Dazu zählen Bluthochdruck, hormonelle Umstellungen (z.B. in der Pubertät oder der Schwangerschaft), Rauchen, hohe Cholesterinwerte und ein wiederholter schneller Abfall des Blutzuckerspiegels.

Die Diabetische Retinopathie lässt sich in drei Formen unterteilen, die nicht-proliferative diabetische Retinopathie, die proliferative diabetische Retinopathie und die diabetische Makulapathie. Bei der nicht-proliferativen diabetischen Retinopathie sind es durch den Diabetes bedingte Veränderungen der Gefäßwände, die zu einer verschlechterten Durchblutung der Retina führen. Es entstehen Mikroaneurysmen (Ausbuchtungen der Gefäße), die platzen können und so Blutungen in der Netzhaut hervorrufen. In späteren Stadien gelangen durch die geschädigten Gefäßwände Flüssigkeiten, Fette und Eiweiße in die Netzhaut und bilden Ödeme und Ablagerungen. So lange davon nicht die Stelle des schärfsten Sehens (Makula) betroffen ist, verursacht die nicht-proliferative diabetische Retinopathie keine Beschwerden.

Die proliferative diabetische Retinopathie entwickelt sich aus der nicht-proliferative diabetischen Retinopathie, da bei weiterem Fortschreiten der Erkrankung der Körper die mangelnde Durchblutung durch eine Neubildung von Blutgefäßen auszugleichen versucht. Da diese ebenfalls geschädigt sind, platzen sie leicht. Entstehen Einblutungen im Glaskörper, so führt dies zur Sehverschlechterung. Zudem kann es zu einem Ablösen der Retina kommen. In seltenen Fällen wird durch die proliferative diabetische Retinopathie ein grüner Star, ein sogenanntes Neovaskularisationsglaukom, hervorgerufen.

Bei der Diabetischen Makulapathie kommt es zu einer verschlechterten Blutversorgung und Ödembildung an der Makula, der Stelle des schärfsten Sehens. Folge ist ein Absterben der Sehzellen, wodurch die Sehfähigkeit ohne Behandlung stark gefährdet ist.

Therapie einer Diabetischen Retinopathie

Wichtigster Faktor bei einer Therapie und auch der Prävention einer Diabetischen Retinopathie ist eine gute Einstellung des Blutzuckerspiegels bei einem Diabetes mellitus. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Erkrankung ist ebenfalls ausschlaggebend für den weiteren Krankheitsverlauf. Diabetiker sollten daher einmal im Jahr ihren Augenhintergrund von einem Facharzt untersuchen lassen. Nur so können Veränderungen und Schädigungen der Netzhaut festgestellt und behandelt werden, bevor es zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens oder gar einer Erblindung kommt.

Lydia Köper

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