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Übergewicht

Übergewicht kann verschiedene negative Konsequenzen haben: von Schwierigkeiten im privaten oder beruflichen Leben über soziale Ausgrenzung bis hin zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen.

Übergewicht
© iStock - katleho Seisa

Ernährung

Übergewicht gilt in der heutigen Zeit als Volkserkrankung. Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2009 insgesamt 51% der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland übergewichtig, wobei mit 60% die Männer stärker von dieser Entwicklung betroffen sind als Frauen (43%). Im Vergleich zu einer Erhebung aus dem Jahre 1999 (Männer 56%, Frauen 40%), ist ein Anstieg innerhalb der letzten 10 Jahre zu verzeichnen und es steht zu erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.

Übergewichtig? Ja oder Nein?

Um Übergewicht zu erkennen und letztlich auch statistisch erfassen zu können, wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO eine Formel zur Berechnung des Verhältnisses von Körpergröße und Gewicht, der sogenannte Body Mass Index (BMI) verwendet. Hierbei wird das Körpergewicht in Kilogramm (kg) durch das Quadrat der Körpergröße in der Maßeinheit Meter (m) geteilt. Liegt das Ergebnis zwischen den Werten 18,5 und 25 befindet sich der BMI im Normalbereich. Ab einem Wert von 25 spricht man von Übergewicht, ab einem Wert von 30 bereits von starkem Übergewicht (Adipositas). So ergibt sich beispielsweise für eine 1,80 m große männliche Person mit einem Gewicht von 90 kg ein Body Mass Index von 27,78. Gemäß der Definition der WHO wäre diese Person somit übergewichtig.

Ernährung und Übergewicht

Neben einer möglichen Gewichtserhöhung durch die Einnahme bestimmter Medikamente wie beispielsweise Antidepressiva oder durch körperliche Grunderkrankungen, z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), entsteht Übergewicht in den meisten Fällen jedoch durch falsche Ernährung. Ist ein Mensch übergewichtig, kann man von einem unausgeglichenen Energiehaushalt sprechen. Dieser setzt sich aus drei Komponenten zusammen, welche ineinandergreifend die Energieversorgung des Körpers und seiner Funktionen steuern. Etwa 50 -70 Prozent der mit der Nahrung aufgenommenen Energie wird für den sogenannten Grundumsatz verwendet, d.h. zur Aufrechterhaltung der automatisch ablaufenden körperlichen Funktionen. Zur Verstoffwechselung der aufgenommenen Nahrungsbestandteile benötigt der Körper zusätzlich etwa 6-10% der zur Verfügung gestellten Energie (nahrungsabhängiger Verbrauch). Für die dritte Komponente, den Arbeitsumsatz, werden etwa 20-40% der Energie benötigt. Hierbei wird die Energie durch körperliche Aktivität (Bewegung) verbraucht. Die heutigen Lebensumstände begünstigen die Entstehung von Übergewicht. Durch die moderne Lebensweise wird die körperliche Aktivität auf ein Minimum reduziert. Es werden hauptsächlich sitzende Tätigkeiten ausgeführt und selbst kurze Distanzen werden mit dem Auto zurückgelegt. Zusätzlich sind Nahrungsmittel im Überfluss erhältlich. Zeitmangel und Stress führen häufig zu übermäßigem Konsum von fettreicher und leichtverdaulicher, nährstoffarmer Kost. Der Energieumsatz zur Verarbeitung der Nahrung sinkt, ebenso wie der Arbeitsumsatz, im Gegenzug jedoch werden dem Körper energiereiche Nährstoffe im Übermaß zugeführt, der Energiehaushalt entgleist – Übergewicht entsteht.

Nicole Breuer

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