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Vitamine und Spurenelemente

Vitamine und Spurenelemente sind für den Körper unentbehrlich. Sie sorgen dafür, dass zum Beispiel der Stoffwechsel oder das Immunsystem funktionieren. Der größte Anteile dieser Vitamine und Spurenelemente muss von außen zugeführt werden.

Vitamine und Spurenelemente
© iStock - Eoneren

Kalzium

Ein sehr wichtiger Mineralstoff für den menschlichen Organismus ist Kalzium. Der Körper kann Kalzium nicht selbst produzieren, es muss daher täglich mit der Nahrung aufgenommen werden. Wichtige Lieferanten für Kalzium sind Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Käse und Quark. Weitere Lebensmittel, die große Mengen an Kalzium enthalten, sind Brokkoli, Grünkohl und Hülsenfrüchte. Auch viele Sorten Mineralwasser enthalten größere Mengen an Kalzium, Menschen, die keine Milchprodukte verzehren, sollten aus diesem Grund verstärkt auf einen hohen Kalziumgehalt in den Getränken achten. Aber auch isotonische Getränke, wie sie gerne von Leistungssportlern genossen werden, enthalten in der Regel einen hohen Anteil an Kalzium, darüber hinaus aber auch noch andere Mineralstoffe, die für den Körper sehr wichtig sind.

Die Aufgaben von Kalzium im menschlichen Körper sind sehr vielfältig. Grundsätzlich ist der Mineralstoff sehr wichtig für einen gesunden Aufbau von Knochen und Zähnen und für deren Gesunderhaltung. Darüber hinaus ist Kalzium aber auch ein Mineralstoff, der eine erhebliche Rolle in der Blutgerinnung einnimmt. Auch für die Funktion von Herz, Nieren und Lunge sowie für Nerven und Muskeln ist Kalzium unabdingbar.

Der tägliche Bedarf an Kalzium ist abhängig vom Alter und von den Lebensumständen. Vor allem in der Wachstumsphase ist Kalzium einer der wichtigsten Mineralstoffe. Für Kinder unter einem Jahr werden aus diesem Grund bereits Mengen bis zu 400 mg Kalzium pro Tag empfohlen. Im ersten Lebensjahr wachsen Kinder sehr schnell und die Zähne schießen ein – je besser ein Kind mit Kalzium versorgt ist, umso besser können sich die Knochen und Zähne ausbilden. Bis zu einem Alter von vier Jahren liegt der tägliche Bedarf bei etwa 600 mg Kalzium. Kinder bis zu fünfzehn Jahren sollten täglich etwa 1.200 mg Kalzium zu sich nehmen. Für Erwachsene, deren Wachstumsphase bereits abgeschlossen ist, gilt ein Richtwert von etwa 1.000 mg Kalzium pro Tag. In der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Kalzium wieder und Frauen in den Wechseljahren haben ebenfalls einen erhöhten Bedarf. Älteren Menschen, die an Osteoporose leiden, wird sehr häufig eine zusätzliche Einnahme von Kalzium verordnet. Die Krankheit wird auch als Knochenschwund bezeichnet und Kalzium kann hier entgegenwirken.

Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, sollte normalerweise nicht unter Kalziummangel leiden. Eine zusätzliche Einnahme von Kalzium wird jedoch häufig bei Menschen notwendig, die Milch und Milchprodukte nicht mögen oder aber an einer Laktoseintoleranz leiden und von daher Lebensmittel, die Milch enthalten, meiden müssen. Darüber hinaus leiden einige Menschen an Störungen bei der Kalziumaufnahme, die unterschiedliche Ursachen haben können. Liegt beispielsweise eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen vor, kann der Körper nicht ausreichend Kalzium aufnehmen. Auch Veganer, die tierische Produkte in ihrer Ernährung konsequent ablehnen, leiden nicht selten unter Kalziummangel.

Die Symptome eines Kalziummangels sind denen des Magnesiummangels recht ähnlich: Muskelkrämpfe und eine gesteigerte Erregbarkeit des Nervensystems treten nicht nur bei einem Mangel an Kalzium, sondern auch bei Magnesiummangel auf. Kalziummangel kann sich aber auch durch die genannten Symptome und darüber hinaus durch ein Kribbeln auf der Haut bemerkbar machen. Viele Menschen schildern auch bei Kalziummangel ein pelziges Gefühl auf der Haut oder äußern das Gefühl, es würden Ameisen durch die Blutbahnen laufen – oder auf der Haut.

Kalziummangel kann durch die zusätzliche Einnahme von Kalzium ausgeglichen werden. Menschen, die an einer Laktoseintoleranz leiden, müssen Kalzium in Form eines Nahrungsergänzungsmittels sogar häufig dauerhaft einnehmen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Eine Überdosierung ist bei Kalzium in der Regel nicht zu befürchten. Der Körper scheidet überflüssiges Kalzium normalerweise einfach wieder aus. Es gibt jedoch Erkrankungen des Körpers, in denen Kalzium auf keinen Fall unkontrolliert eingenommen werden darf. Dialysepatienten dürfen Kalzium keinesfalls ohne ärztliche Kontrolle einnehmen, denn hier kann es sehr schnell zu einem Kalziumüberschuss kommen. Auch bösartige Tumoren, eine Vergiftung mit Vitamin D oder eine Überfunktion der Nebenschilddrüse können einen Kalziumüberschuss auslösen, weil der Körper aufgenommenes Kalzium nicht verarbeiten und abbauen kann.

Herzrhythmusstörungen können die Folge einer Überdosierung mit Kalzium sein, aber auch ein allgemeiner Leistungsabfall, Lähmungserscheinungen, Übelkeit und Erbrechen sowie Verdauungsstörungen, die sich in der Regel mit Verstopfung äußern.

Kalzium ist als Nahrungsergänzungsmittel nicht verschreibungspflichtig und ist in der Apotheke, in Reformhäusern und im Supermarkt erhältlich. Es gibt jedoch hochkonzentrierte Darreichungsformen von Kalzium durch Spritzen oder Infusionen, die ausschließlich vom Arzt verschrieben und verabreicht werden dürfen. Kalzium wirkt antiallergisch – aus diesem Grund werden allergische Reaktionen nicht selten durch eine Injektion mit Kalzium behandelt.

Monika Celik

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