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Was passiert in der Kur/Klinik?

Die Anwendungen während der Kur bestehen fast immer aus Salzwasserbädern und der Lichttherapie. Darüber hinaus findet eine Behandlung mit unterschiedlichen Salben und Cremes statt.

Psoriasis
© iStock - webphotographeer

Was passiert in der Kur/Klinik?

Psoriasis – Schuppenflechte – ist eine Erkrankung, die zwar bei allen Erkrankten die gleichen Symptome mit sich bringt, allerdings immer vollkommen individuell verläuft. So wie es Betroffene gibt, die unter sehr heftigen Schüben von Psoriasis leiden, gibt es auch Patienten, die vergleichsweise wenig Symptome haben und seltener unter akuten Schüben leiden. Die Behandlung von Psoriasis ist aus diesem Grund eine ebenso individuelle Angelegenheit.
Eine Kur kann durch den behandelnden Arzt angeordnet werden. Sie kann sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden. Meist jedoch wird der stationäre Aufenthalt bevorzugt, sowohl vom Arzt als auch vom Patienten selbst. In der Regel dauert eine Kur drei Wochen. Bei Psoriasis-Patienten findet die Kur in speziellen Kurkliniken statt, die auf Hautkrankheiten wie Psoriasis oder Neurodermitis spezialisiert sind.

Die behandelnde Klinik erhält einen Arztbericht vom behandelnden Arzt zum Verlauf der Krankheit. Der verantwortliche Arzt in der Kurklinik führt darüber hinaus gleich zu Beginn der Kur ein Erstgespräch mit dem Patienten. Daraufhin werden die Anwendungen individuell für jeden Patienten geplant. Auch die Ernährung während der Kur stellt einen wichtigen Anteil an den Kurmaßnahmen dar – Psoriasis kann häufig durch eine Umstellung der Ernährung entgegengewirkt werden.

Die Anwendungen während der Kur bestehen fast immer aus Salzwasserbädern und der Lichttherapie. Darüber hinaus findet eine Behandlung mit unterschiedlichen Salben und Cremes statt. Bei besonders schweren Formen der Krankheit kann der behandelnde Arzt in der Kurklinik auch Medikamente zur innerlichen Anwendung anordnen. Darüber hinaus finden zahlreiche, begleitende Maßnahmen statt wie Akupunktur, Entspannungstechniken oder auch eine psychotherapeutische Betreuung.

In vielen stationären Einrichtungen wird auch die Kältekammertherapie durchgeführt. Eine Behandlung mit Kälte soll schwere Entzündungen lindern, sofern zwei Anwendungen täglich für einige Minuten in einer speziellen Klimakammer durchgeführt werden. Während einem akuten Schub von Psoriasis kann die Kältetherapie Erfolge bringen. Auch die Behandlung mit Interferenzstrom wird von in stationären Einrichtungen z. T. als Anwendung befürwortet.
Eine Kur kann in der Regel alle vier Jahre beantragt bzw. durch den behandelnden Arzt verordnet werden. In einigen Fällen spricht sich der Arzt auch für eine Kur am toten Meer aus, die dann praktisch unter den gleichen Umständen durchgeführt wird. Findet die Kur in einer Einrichtung am toten Meer statt, liegt die Gewichtung der Aktivitäten jedoch eher auf der Ernährungsumstellung und gängigen Entspannungstechniken. Die Bäder selbst finden am toten Meer statt, die Lichttherapie geschieht eher nebenbei.

Die meisten von Psoriasis Betroffenen erleben tatsächlich eine starke Besserung der Symptome durch einen Kuraufenthalt und viele sind sogar für eine geraume Zeit nach der Kur vollkommen beschwerdefrei. Was von den meisten Patienten als sehr angenehm empfunden wird, ist das Beisammensein innerhalb der Kur mit anderen Betroffenen. Nicht selten sind es gerade die Gespräche mit Leidensgenossen, die als sehr hilfreich geschildert werden. Darüber hinaus beschäftigen die meisten Kurkliniken Sozialpädagogen, die Gruppengespräche oder auch gemeinsame Aktivitäten organisieren, welche von den Patienten als große Bereicherung empfunden werden.

Monika Celik

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