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Magnetfeldtherapie

Der Patient wird bei einer Magnetfeldtherapie zu therapeutischen Zwecken einem Magnetfeld ausgesetzt. Die Therapie basiert auf der Annahme, dass magnetische Impulse tief in das Körpergewebe eindringen und dort dann positive Wirkungen ausüben können.

Magnetfeldtherapie
© iStock - Drazen Zigic

Magnetfeldtherapie

Die Magnetfeldtherapie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode und wird von manchen Quellen zu den Verfahren der Naturheilkunde gezählt. Der Patient wird bei einer Magnetfeldtherapie zu therapeutischen Zwecken einem Magnetfeld ausgesetzt. Die Therapie basiert auf der Annahme, dass magnetische Impulse tief in das Körpergewebe eindringen und dort dann positive Wirkungen ausüben können.

Die Technik

Magnetfelder lassen sich mithilfe von Strom künstlich herstellen. Dazu wird von einem Apparat elektrische Energie aus einem Generator in eine Spule geleitet. Die bewegte Ladung des Stroms erzeugt dann ein magnetisches Feld. Jede Änderung des magnetischen Felds verändert gleichzeitig das elektrische Feld. Diese Gesetzmäßigkeit führt dazu, dass sich elektrische Teilchen in einem konstanten Magnetfeld ausrichten.

Das Prinzip der Magnetfeldtherapie beruht auf der Erkenntnis, dass alle Zellen elektrisch geladene Teilchen enthalten. Befürworter der Magnetfeldtherapie gehen davon aus, dass Entzündungen oder Verletzungen zu einer veränderten Ausrichtung dieser elektrischen Teilchen führen. Eine Magnetfeldbehandlung kann dann diese Störungen normalisieren, also die elektrischen Teilchen wieder korrekt ausrichten, und so den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.

Die Anwendung

Von einer Magnetfeldtherapie ist in der Regel nichts zu spüren, manche Patienten berichten von einem Wärmegefühl oder einem leichten Kribbeln. Die Anwendung an sich ist sehr leicht, da Magnetwellen die Kleidung durchdringen und die Therapie zum Beispiel auch durch einen Gipsverband hindurch ausgeführt werden kann.

Die Anwendungsgebiete der Magnetfeldtherapie sind vielfältig. Besonders häufig wird sie bei Wundheilungsstörungen von Haut, Bändern und Knochen eingesetzt. Das Spektrum der Indikationen wird zunehmend größer, genau wie die Anerkennung bestimmter Einsatzbereiche in der Schulmedizin. So kann eine Magnetfeldtherapie heute bei den verschiedensten Erkrankungen angewendet werden, so zum Beispiel bei:

  • Wirbelsäulenerkrankungen
  • Poliomyelitis
  • Migräne und andere Kopfschmerzen
  • hormonellen Problemen
  • Arthrose
  • Osteoporose
  • Regelschmerzen
  • Störungen des Blutdrucks
  • Durchblutungsstörungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Bronchitis
  • Asthma bronchiale
  • Tinnitus
  • Schwindel

 

Durchführung der Behandlung

Während der Magnetfeldtherapie sitzt oder liegt der Patient. Vom Therapeuten wird ein Magnetkissen, eine Spule oder eine Matte auf die zu behandelnde Stelle des Körpers gelegt. Die Dauer einer Behandlung ist individuell verschieden und hängt von den Krankheitssymptomen und der Magnetstärke ab. Während einer Behandlung werden die Magnetfrequenz und Feldstärke ebenfalls individuell an die Beschwerden des Patienten angepasst. In der Regel umfasst eine Magnetfeldtherapie fünf bis zehn Behandlungen.

Wirksamkeit

Bisher gibt es wenige wissenschaftliche Studien, die eine Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie belegen. Neuere Untersuchungen weisen auf schmerzlindernde Effekte bei Arthrosen und Regelschmerzen hin. Zur Wirkung der Magnetfeldtherapie wird vermutet, dass sie die Durchblutung und den Zellstoffwechsels fördert. Magnetische Wechselfelder induzieren im Körper elektrische Spannungen, die die chemischen und physikalischen Vorgänge an Zellmembranen beeinflussen könnten. Zellkulturen im Experiment zeigten Reaktionen auf ein Magnetfeld, und auch die Erregungsleitung an isolierten Nerven konnte dadurch verändert werden. Diese Effekte sind von der Stärke des Magnetfeldes, seiner Frequenz und der Signalform abhängig.

Von einigen Ärzten wird die Magnetfeldtherapie bereits als unterstützende Methode zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt und sie erfährt somit zunehmend größere Anerkennung. Eine komplette schulmedizinische Behandlung ersetzen kann die Magnetfeldtherapie jedoch nicht. Optimale Ergebnisse können laut Befürwortern dann erzielt werden, wenn der Arzt diese Therapieform selbst anbietet oder eine entsprechend gute Zusammenarbeit mit einem Therapeuten besteht. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Behandlung dennoch nicht. Auch private Krankenversicherungen lehnen die Erstattung oft ab.

Generelle Vorsicht ist bei einer Selbstbehandlung geboten. Es gibt eine Reihe von Therapiegeräten freiverkäuflich auf dem Markt. Deren Nutzen ist allerdings fraglich.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Eine Anwendung der Magnetfeldtherapie beim gesunden Menschen zur Steigerung des Wohlbefindens scheint nach bisherigen Erkenntnissen völlig nebenwirkungsfrei zu sein. Vorsicht ist bei Schwangeren geboten, sie sollten die Anwendung einer Magnetfeldtherapie mit ihrem Arzt absprechen. Nicht angewendet werden sollte sie bei Personen mit Elektroimplantaten wie Herzschrittmachern, da das Magnetfeld die Steuerelektronik und damit die Funktion des Gerätes stören kann.

Die Geschichte der Magnetfeldtherapie

Die Geschichte der Magnetfeldtherapie ist lang. Man schätzt, dass schon vor 2000 Jahren magnetische Steine zur Unterstützung der Heilung in der chinesischen Medizin eingesetzt wurden. Hippokrates beschrieb einen Einsatz magnetischer Steine, und auch die Römer und Ägypter sollen an eine gesundheitsfördernde Wirkung magnetischer Felder geglaubt haben. Eine der wichtigsten Personen, die die Entwicklung der Magnetfeldtherapie voranbrachten, war der Arzt Paracelsus (1493 – 1541).

Lydia Köper

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