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Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Therapie bei Psoriasis ist immer abhängig vom Krankheitsverlauf und von den Symptomen. Betrifft die Psoriasis nur die Haut, so werden andere Medikamente verschrieben als im Fall einer Psoriasis Arthritis.

Psoriasis
© iStock - webphotographeer

Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Therapie bei Psoriasis ist immer abhängig vom Krankheitsverlauf und von den Symptomen. Betrifft die Psoriasis nur die Haut, so werden andere Medikamente verschrieben als im Fall einer Psoriasis Arthritis. Häufig werden mehrere Medikamente in Kombination verschrieben, die gegen unterschiedliche Symptome wirken.
Die aktuell verfügbaren Medikamente gegen Psoriasis lassen sich in fünf Medikamentengruppen einteilen:

  • Analgetika: Hierbei handelt es sich um Schmerzmittel, welche in der Regel dann verschrieben werden, wenn die Entzündung auch die Innenhaut der Gelenke erreicht hat.

Entzündungshemmer ohne Cortison, die sogenannten Antirheumatika
Cortison

  • Basistherapeutika wie Langzeit-Antirheumatika

Kontrollierende Medikamente, die den Verlauf von akuten Schüben zumindest abschwächen.
Die Medikamente zur innerlichen Anwendung gegen Psoriasis basieren auf unterschiedlichen Wirkstoffen.

  • Retinoide werden bereits seit vierzig Jahren recht erfolgreich gegen Psoriasis eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Abkömmlinge der Vitamin-A-Säuren. Fumarsäureester hemmen die Bildung von Zytokinen, die entzündungsförderlich wirken. Methotrexat wirkt entzündungshemmend und blockiert die Verwertung von Folsäure im Körper. Folsäure ist aktiv an der Zellteilung beteiligt, die durch die medikamentöse Behandlung von Psoriasis weitgehend unterdrückt werden soll. Ciclosporin unterdrückt das Immunsystem. Leflunomid wird als Basistherapeutikum eingesetzt, wenn Gelenkbeschwerden vorliegen.

Die Wirkstoffe sind alle in Tabletten- oder Kapselform erhältlich, einige auch als Trinklösung. Grundsätzlich muss der Arzt genau abwägen, welche Medikamente er verordnet. Einige der Wirkstoffe dürfen in Kombination nicht angewendet werden, da es hier zu Wechselwirkungen kommen kann. Darüber hinaus bringen die genannten Wirkstoffe auch Nebenwirkungen mit sich, die nicht unterschätzt werden dürfen: Störungen im Blutbild, Leberschäden, Nierenschäden, Magen-Darm-Beschwerden können als Nebenwirkung auftreten. Die medikamentöse Therapie der Psoriasis und der Psoriasis Arthritis darf aus diesen Gründen nur unter strenger, ärztlicher Kontrolle erfolgen. Alle genannten Medikamente müssen über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten eingenommen werden, damit sie tatsächlich wirken können. Während der Einnahme sind regelmäßige Blutuntersuchungen erforderlich.
Anzumerken ist bei all den genannten Wirkstoffen, dass einige davon in hohen Dosierungen auch in der Krebstherapie eingesetzt werden. Die Dosierung bei Psoriasis ist zwar wesentlich niedriger, jedoch sollte dieser Umstand verdeutlichen, dass die Medikamente kaum dauerhaft Anwendung finden können, sondern nur bei akuten Schüben im Krankheitsverlauf eingesetzt werden sollten.
Neu im Bereich der medikamentösen Therapie gegen Psoriasis sind die sogenannten Biologika. Hierbei handelt es sich um biotechnologisch herstellte Eiweißkörper. Diese Eiweißkörper haben die Aufgabe, entzündungsfördernde Botenstoffe zu blockieren. Die Wirkstoffe aus dieser neuen Medikamentengruppe werden allerdings nur eingesetzt, wenn andere Wirkstoffe nicht angewendet werden dürfen oder sich als unwirksam erwiesen haben. Zu den Biologika gehören u. a. Antikörper. Zur Therapie der Psoriasis werden z. B. die sog. TNF-Alpha-Blocker eingesetzt.
Alle genannten Medikamente gegen Psoriasis zur oralen Einnahme sind verschreibungspflichtig. Der behandelnde Arzt muss sehr sorgfältig abwägen, in welcher Kombination er die Präparate verschreibt, regelmäßige Blutkontrollen durchführen und hier auf jede Veränderung im Blutbild zeitnah reagieren.

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