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Ultraschall (Sonografie)

Der medizinische Begriff für eine Untersuchung mittels Ultraschall lautet Sonografie, selten auch Echografie. Ultraschall gehört zu den bildgebenden Verfahren und dient der Untersuchung von Gewebestrukturen in der Human- und Tiermedizin.

Ultraschall
© iStock - Kateryna Kukota

Ultraschall (Sonografie)

Der medizinische Begriff für eine Untersuchung mittels Ultraschall lautet Sonografie, selten auch Echografie. Ultraschall gehört zu den bildgebenden Verfahren und dient der Untersuchung von Gewebestrukturen in der Human- und Tiermedizin.

Eine Untersuchung via Ultraschall hilft bei der Diagnose einer Erkrankung, bei der regelmäßigen Kontrolle des Krankheits- bzw. Therapieverlaufs, aber auch bei der Bewertung der eingesetzten Therapiemethoden. Im Gegensatz zu einer Röntgenuntersuchung birgt der Ultraschall keine Risiken für den Patienten. Zudem ist er für die behandelnden Ärzte eine kostengünstige Form der Untersuchung, die dennoch entsprechend aussagekräftig ist und in der Regel in der Arztpraxis direkt durchgeführt werden kann. Da der Ultraschall keine gesundheitlichen Risiken birgt ist er auch für Kinder, Babys und sogar Ungeborene zur Untersuchung geeignet.

Wie funktioniert ein Ultraschall?

Ultraschallwellen weisen eine Frequenz von über 20 Kilohertz (kHz) auf und sind für das menschliche Ohr nicht hörbar. Die Schallwellen werden mithilfe des Schallkopfes ausgesandt. Innerhalb des Schallkopfes befinden sich Kristalle, die mithilfe der angeschlossenen Wechselspannung zum Schwingen gebracht werden. Durch diese Schwingungen entstehen die Schallwellen, die der Ultraschall bzw. der Schallkopf des Ultraschallgerätes aussendet. Der Schallkopf eines Ultraschalls ist allerdings nicht nur dazu da, die Schallwellen auszusenden, sondern er empfängt sie auch.

Wird der Schallkopf bei einer Untersuchung mittels Ultraschall also auf eine Stelle unseres Körpers aufgesetzt, schickt er die Schallwellen in das Gewebe hinein. Jede Struktur unseres Körpers weist eine andere Form und Dichte auf und reflektiert die Schallwellen demnach unterschiedlich. So lässt sich bei einem Ultraschall zum Beispiel die Leber ohne Weiteres von der Gallenblase unterscheiden. Der Schallkopf empfängt die zurückgesandten Schallwellen und formt aus ihnen ein Bild, welches sich der behandelnde Arzt auf dem angeschlossenen Monitor anschauen kann. Neben Organen kann der Ultraschall auch andere Gewebestrukturen differenziert darstellen. Somit ist dem Arzt z. B. auch ein Blick auf die Blutgefäße möglich oder sogar die Durchflussstärke des Blutes durch die Venen sichtbar.

Ultraschall kennt man auch aus der Tierwelt. Fledermäuse oder auch Meeressäuger wie Wale und Delfine nutzen ebenfalls Ultraschallwellen, um sich zu orientieren oder Beutetiere aufzustöbern.

Wie wird eine Untersuchung via Ultraschall durchgeführt?

Eine Untersuchung mittels Ultraschall, medizinisch auch Sonografie genannt, bietet dem behandelnden Arzt eine schnell durchzuführende und daher kostengünstige Untersuchungsmethode, die zudem für den Patienten keine gesundheitlichen Risiken birgt. Daher ist ein Ultraschall auch in fast allen Arztpraxen verfügbar.

Der Ultraschallgerät ist mit einem Computer verbunden, welcher nicht nur den Ultraschall selbst und die Frequenz der Schallwellen steuert, sondern auch das aus den reflektierten Schallwellen erstellte Bild auf dem angeschlossenen Monitor darstellt. Schallwellen können den Körper recht gut durchdringen, doch sind auch ihnen Grenzen gesetzt. Organe, die mit Luft gefüllt sind, wie z. B. die Lunge oder der Magen-Darm-Trakt, können in ihrer Struktur durch den Ultraschall recht schlecht dargestellt werden, da Luft die Schallwellen sehr stark reflektiert und so eine bildhafte Darstellung erschwert. Somit ist ein Ultraschall der Lunge oder des Magen-Darm-Traktes von außen wenig aussagefähig.

Da Luft also das Ultraschallbild verfälscht, muss der behandelnde Arzt bei einer Untersuchung mittels Ultraschall darauf bedacht sein, dass sich keine Luft zwischen Schallkopf und Haut des Patienten befindet. Um dies auszuschließen, trägt er sowohl auf die Haut als auch auf den Schallkopf selbst ein spezielles Gel auf, welches zum einen Lufteinschlüsse verhindert und zum anderen den Schallkopf während der Untersuchung besser über die Haut des Patienten gleiten lässt.

Im weiteren Verlauf gleitet nun der behandelnde Arzt mit dem Schallkopf über den zu untersuchenden Bereich. Je nach Tiefe des zu untersuchenden Organs muss er den Schallkopf auch mal etwas fester in die Haut des Patienten drücken. Dies ist aber in der Regel nicht mit Schmerzen verbunden. Je nach Druckempfindlichkeit können manche Menschen den Druck allerdings als unangenehm empfinden. Das Abbild des untersuchten Bereichs erscheint unverzüglich auf dem Monitor, sodass der Arzt in der Lage ist, eine sofortige Beurteilung abzugeben und wenn nötig weitere Behandlungsschritte einzuleiten. Nach erfolgreicher Untersuchung lässt sich das Gel mit einem Tuch einfach wieder abwischen.

Wann kommt eine Untersuchung mittels Ultraschall zum Einsatz?

Die Untersuchung mittels Ultraschall findet man heutzutage in fast allen medizinischen Fachbereichen. Sehr wichtig ist der Ultraschall für medizinische Untersuchungen in den Fachbereichen Gynäkologie, Neurologie und Innere Medizin.

Folgende Untersuchungen werden mittels Ultraschall gemacht:

  • Ultraschall des Bauchraumes: Hier kann der Zustand der inneren Organe wie Leber, Nieren, Gallenblase, etc. beurteilt werden.

 

  • Ultraschall des Herzens: Untersuchung des Herzens inklusive der Herzklappen.

 

  • Ultraschall des Verdauungstraktes: Dieser findet während einer Magen- oder Darmspiegelung via Endoskop von innen statt, da sich luftgefüllte Strukturen durch einen Ultraschall von außen schlecht bis gar nicht darstellen lassen.

 

  • Ultraschall der Gefäße: Hier kommt das sogenannte Dopplerverfahren zum Einsatz. Diese Art der Ultraschalluntersuchung lässt Rückschlüsse auf die Fließgeschwindigkeit des Blutes zu. Somit lassen sich Gefäßverengungen ausmachen und beurteilen.

 

  • Ultraschall der Gebärmutter und der Eierstöcke: Dieser findet ebenfalls von innen statt. Dazu führt der Gynäkologe einen schmalen Schallkopf in die Vagina ein.

 

  • Ultraschall der Gelenke: Mit dieser Untersuchung lassen sich in der Orthopädie und Rheumatologie entzündliche Prozesse besser beurteilen.

 

  • Ultraschall während der Schwangerschaft: Als wichtige Vorsorgeuntersuchung hilft der Ultraschall, während der Schwangerschaft das Wachstum und die Gesundheit des Ungeborenen zu überwachen.

Ultraschall wird in einigen Fällen auch dazu verwendet Nierensteine zu sprengen, um eine Operation zu vermeiden. Hier hat der Ultraschall also auch therapeutische Funktion.

Was ist der Doppler-Ultraschall?

Das Dopplerverfahren ist eine spezielle Form der Untersuchung mittels Ultraschall. Es wird auch Dopplersonografie genannt und ist eine wichtige Untersuchungsmethode in der Gefäßchirurgie und inneren Medizin.

Das Dopplerverfahren stellt die Fließgeschwindigkeit des Blutes durch die Gefäße bildlich dar. Dadurch ist es dem behandelnden Arzt möglich Verengungen der Gefäße, die zu einer Thrombose, Embolie oder sogar zu einem Schlaganfall führen können, zu erkennen. Es können die Gefäße des Schädels, des Halses, des Bauch- und Beckenbereichs und der Beine untersucht werden.

Spezielle Dopplersonografie-Geräte stellen die Fließrichtung des Blutes sogar in unterschiedlichen Farben dar und können den Blutfluss zudem akustisch umsetzen.

Gibt es Risiken bei einem Ultraschall?

Grundsätzlich birgt eine Untersuchung via Ultraschall keine Risiken für Patient oder Arzt. Die Untersuchung ist völlig schmerzlos und es werden keine gesundheitsgefährdenden Strahlungen verwandt.

Wird der Ultraschall zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt, kann es hin und wieder zur Bildung von Blutergüssen im Bereich der Nieren kommen. Diese sind aber in keinster Weise bedrohlich und bilden sich von allein wieder zurück.

Melissa Seitz

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