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Vitamine und Spurenelemente

Vitamine und Spurenelemente sind für den Körper unentbehrlich. Sie sorgen dafür, dass zum Beispiel der Stoffwechsel oder das Immunsystem funktionieren. Der größte Anteile dieser Vitamine und Spurenelemente muss von außen zugeführt werden.

Vitamine und Spurenelemente
© iStock - Eoneren

Vitamin B5 (Pantothensäure)

Die Vitamine aus der B-Gruppe sind äußerst wichtig für den Körper und in großen Teilen kommen sie auch gemeinsam in diversen Lebensmitteln vor. Auch die Pantothensäure, ebenfalls als Vitamin B5 bekannt, zählt zu den wichtigen Vitaminen aus der B-Gruppe. Vitamin B5 ist wasserlöslich. Es handelt sich um eine gelbe Flüssigkeit oder um einen weißen und geruchlosen Feststoff.

Vitamin B5 spielt eine wichtige Rolle im menschlichen Körper, der es nicht selbst bilden kann – es muss über die Nahrung zugeführt werden. Es trägt zur Herstellung von diversen Botenstoffen bei, die dafür verantwortlich sind, Reize von einer Nervenzelle zur anderen zu übertragen. Unter anderem betrifft das den Neurotransmitter Serotonin. Darüber hinaus ist Vitamin B5 wichtig für den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Cholesterin, der Bildung von Hämoglobin und in Zusammenwirkung mit den Vitaminen A und D.

Der tägliche Bedarf eines erwachsenen Menschen an Vitamin B5 liegt bei etwa 6 mg. Hierbei handelt es sich allerdings um einen Schätzwert, der in Relation zu den anderen Vitaminen aus den B-Gruppen gesehen wird. Diverse Nahrungsergänzungsmittel weisen eine wesentlich höhere Dosierung auf, unter anderem bis zu 200 mg pro Tablette. Eingenommen werden können diese Tabletten relativ bedenkenlos, treten Magen-Darm-Beschwerden auf, sollten sie allerdings abgesetzt werden – dies könnte ein Zeichen für eine zu hohe Dosis sein.

Enthalten ist das Pantothensäure genannte Vitamin B5 in so gut wie allen pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln. Große Mengen an Vitamin B5 sind in Vollkornprodukten, Nüssen, Eiern, Gemüse, Bierhefe, Milch, Reis, Obst und in Innereien enthalten: Nahrungsmittel, von welchen zumindest eines bei den meisten Menschen auf dem täglichen Speiseplan stehen. Eine Unterversorgung mit Vitamin B5 kommt aus diesem Grund in europäischen Breitengraden nur sehr selten vor, in Drittweltländern jedoch werden sehr häufig Mangelerscheinungen und Erkrankungen registriert, die durch Vitamin B5 Mangel hervorgerufen werden. In der Regel geht ein Mangel an Pantothensäure auch mit einem Mangel anderer Vitamine aus der Gruppe der B-Vitamine einher. Mangelerscheinungen lassen sich von daher nicht so einfach auf einen Mangel an Vitamin B5 klassifizieren.

Bei einem Mangel an Vitamin B5 sind die ersten Symptome grundsätzlich eine starke Müdigkeit, die jedoch auch mit Schlaflosigkeit einhergeht. Aus diesem Grund wird die Ursache für die Müdigkeit oft falsch eingeschätzt. Darüber hinaus kann es zu Depressionen kommen, die jedoch gerade bei gleichzeitiger Schlaflosigkeit und Müdigkeit auch häufig nicht als Folge eines Mangels an Vitamin B5 erkannt werden. Taube oder schmerzende Muskeln sind weitere Symptome, Magenschmerzen, Blutarmut und Schwächen des Immunsystems sind ebenfalls Folgen eines Mangels an Pantothensäure.

Nach etwa viermonatigem Mangel an Vitamin B5 kann das Burning-Feet-Syndrom auftreten. Es beginnt meist mit einem Kribbeln in den Zehen und mit einem Taubheitsgefühl und weitet sich aus in ein Stechen in den Füßen oder ein Brennen der Fußsohle und des Fußrückens. Meist werden diese Symptome von Verspannungen der Muskulatur begleitet.

Im Rahmen einer relativ normalen Ernährung kann ein Mangel an Pantothensäure kaum auftreten. Er kann jedoch durch unterschiedliche Faktoren hervorgerufen werden. Diabetiker, Menschen mit Nierenerkrankungen und Dialysepatienten, aber auch Alkoholiker und Menschen mit Darmerkrankungen zählen zu den Risikogruppen. Das Vitamin wird entweder durch die Primärerkrankung abgebaut oder durch die Medikamente, die gegen die Erkrankung eingenommen werden müssen.

Eine Überdosierung hingegen scheint keine nennenswerten Folgen mit sich zu bringen. Es kann jedoch zu leichten Störungen im Magen-Darm-Bereich kommen, wenn über Monate hinweg mehr als 10 g Vitamin B5 täglich zugeführt werden. Darüber hinaus sind keine Symptome durch eine Überdosierung bekannt. Zu hohe Mengen an Vitamin B5 werden vom Körper ausgeschieden, in der Regel über den Urin, aber auch über den Stuhl und die Atmung.

Pantothensäure wurde im Jahr 1931 von Roger Williams, einem amerikanischen Biochemiker und Ernährungswissenschaftler, als ein Stoff entdeckt, der das Hefewachstum fördert. Vitamin B5 wird wegen seinen hervorragenden Eigenschaften auch in Haarpflegeprodukten verwendet, Energy-Drinks zugesetzt und ist in zahlreichen Pflegemitteln für die Haut enthalten.

Speziell gegen Akne wird hoch dosiertes Vitamin B5 sehr erfolgreich eingesetzt. Es drosselt die Talgproduktion der Haut. Um diesen Effekt zu erreichen, wird eine Menge von etwa 10 g Pantothensäure pro Tag empfohlen. Hier gilt allerdings die Regel, dass der Körper langsam an eine erhöhte Zufuhr gewöhnt werden sollte, die Tagesdosen werden also langsam und über einen längeren Zeitraum gesteigert und sollten über den Tag verteilt eingenommen werden. In Kombination mit Zink soll es noch effektivere Wirkung zeigen. Langzeitstudien zu diesem Thema liegen noch nicht vor.

Monika Celik

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