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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Vitaminmangel begünstigt Folgeschäden

Die richtige Ernährung spielt bei Diabetes eine wichtige Rolle. Ausgewogen sollte sie sein und neben den Fett- und Kohlenhydratanteilen sollten Diabetiker auch darauf achten, genügend Vitamine zu sich zu nehmen. Studien zeigen, dass ein Mangel an bestimmten Vitaminen Folgeschäden nach sich ziehen kann.

Vitamin B1

Vitamin B1 beispielsweise wird mit Folgeerkrankungen bei Diabetes in Zusammenhang gebracht. Eine Studie der Universität Warwick hat gezeigt, dass dieses Vitamin bei Diabetikern um bis zu zwei Drittel weniger vorkommt, als bei gesunden Menschen. Offenbar wird es von Diabetikern besonders schnell abgebaut und aufgrund eines Defekts der Niere vermehrt ausgeschieden. Das Fatale: Vitamin B1 ist daran beteiligt, den Körper zu entgiften und so auch vor den Auswirkungen eines hohen Blutzuckers zu schützen. Die Folgen eines Mangels sind daher erhöhte Blutzuckerwerte, die wiederum Gefäße und Nerven schädigen, sodass das Risiko für Neuropathien und Herzinfarkt bzw. Schlaganfall steigt. Eine Studie der Universität Gießen hat ergeben, dass eine Vorstufe von Vitamin B1, das sog. Benfotiamin, das besonders gut vom Körper aufgenommen werden kann, Schmerzen durch bereits vorhandene Nervenschäden verbessern kann. Vitamin B1 ist in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Schweinefleisch vorhanden.

Vitamin D

Vitamin D scheint bereits im Vorfeld der Diabeteserkrankung eine Rolle zu spielen: Es wird mit einem niedrigen Diabetes Typ 2-Risiko in Verbindung gebracht. In einer Untersuchung, ebenfalls von der Universität Warwick, sind 28 Studien mit knapp 100.000 Teilnehmern mittleren und höheren Lebensalters ausgewertet worden. Die Forscher stellten fest, dass das sog. metabolische Syndrom (Übergewicht, Bluthochdruck, Insulinresistenz, veränderte Blutfettwerte) bei Versuchsteilnehmern mit hohem Vitamin-D-Spiegel nur halb so oft auftrat wie bei denjenigen, die nur wenig davon im Körper hatten. Nicht geklärt ist indes, ob eine vorsorgliche Gabe von Vitamin D den Ausbruch eines Typ-2-Diabetes verhindern kann. Eine aktuelle Studie an älteren Frauen in den USA bezweifelt einen Kausalzusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und dem Ausbruch von Diabetes.

Bei Menschen, die bereits an Diabetes erkrankt sind, kann ein niedriger Vitamin-D-Spiegel eventuell Herzkrankheiten und Schlaganfälle begünstigen. Das besagt zumindest eine Studie der Washington University School of Medicine in St. Louis. Vitamin D hemmt normalerweise die Aufnahme von dem „schlechten“ LDL-Cholesterin durch die sog. Makrophagen, Fresszellen des Immunsystems. Wenn Menschen nun aber einen Vitamin-D-Mangel haben, fressen diese Makrophagen mehr Cholesterin und können es nicht mehr abgeben. Stattdessen verklumpen diese und entwickeln sich zu sog. Schaumzellen, ein frühes Anzeichen für eine arterielle Verkalkung.

Das Besondere am Vitamin D: Damit der Körper es herstellen kann, benötigt er Sonnenlicht. Zudem ist Vitamin D in Lachs, Thunfisch und Makrele enthalten. Gerade im Winter ist es daher möglich, einen Vitamin-D-Mangel zu erleiden, da nicht nur die Sonnenstrahlung geringer ist, sondern wir uns viel öfter in geschlossenen Räumen aufhalten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät älteren Menschen daher bei Bedarf zu einem Nahrungsergänzungsmittel. Dies sollte in jedem Fall immer mit dem Hausarzt abgesprochen werden.

Das A und O sollte für alle Diabetiker eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sein. Wer darüber hinaus einen Vitaminmangel vermutet oder auf Nummer sicher gehen will, sollte mit seinem Hausarzt darüber sprechen, ggf. seinen Vitaminspiegel bestimmen lassen und kann dann zur Unterstützung u. U. Vitaminpräparate einnehmen.

Quelle: BD 4/2011

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