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Nachsorge

Eine Frau hat nach der Geburt einen gesetzlichen Anspruch auf Nachsorge, und das aus einem einfachen Grund: Der Körper soll sich von der anstrengenden Schwangerschaft und den Strapazen der Geburt erholen.

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© iStock - NataliaDeriabina

Windeldermatitis: Hautreizungen vorbeugen

Vielen Kindern könnte man die Windeldermatitis ersparen, wenn man beim Windeln und der Pflege der empfindlichen Windelregion ein paar Grundregeln beachtet. Glatt und rosig wie ein Babypopo – diese Assoziation entspricht leider nicht immer der Wirklichkeit. Vielmehr leidet ein großer Teil aller Säuglinge und Kleinkinder im Wickelalter mindestens einmal, häufig aber auch mehrfach an unterschiedlich stark ausgeprägten Hautreizungen im Windelbereich. Bei ihnen ist der Po weder glatt noch rosig, sondern stark gerötet, manchmal geschwollen und mit kleinen Bläschen oder Pusteln bedeckt. Die Windeldermatitis ist die häufigste Hauterkrankung in den ersten Lebensmonaten. Vielen Kindern könnte man diese schmerzhafte Hautreizung ersparen, wenn man beim Windeln und der Pflege der empfindlichen Windelregion ein paar Grundregeln beachtet.

In den meisten Fällen entsteht eine Windeldermatitis, wenn die Windel nicht oft genug gewechselt wird. Denn die Haut unter einer feuchten Windel ist einigen Belastungen ausgesetzt. Die Nässe auf der Haut bringt diese zum Aufquellen und macht sie anfälliger für mechanische Reize. Zudem wird die natürliche Barrierefunktion der Haut angegriffen, sodass Fremdstoffe leichter eindringen können. Hinzu kommen hautschädigende Stoffe aus dem Urin und Stuhl. Der im Urin enthaltene Harnstoff wird zu Ammoniak gespalten. Dadurch steigt der pH-Wert und die Haut laugt, ähnlich wie durch zu häufiges Waschen mit Seife, aus. Bestimmte Verdauungsenzyme, die im Stuhl verbleiben, verstärken den auslaugenden Effekt. Das hat direkte Auswirkungen auf den natürlichen Säureschutzmantel und die Barrierefunktion der Haut. Ist der Säuremantel erst einmal angegriffen, so haben Krankheitserreger wie Pilze und Bakterien gute Voraussetzungen, um sich anzusiedeln. Aber auch das Risiko für Unverträglichkeitsreaktionen z. B. auf bestimmte in Pflegeprodukten enthaltene Duft- und Konservierungsstoffe steigt. Eine Windeldermatitis als allergische Reaktion auf die Windeln selbst ist sehr unwahrscheinlich, da bei allen gängigen Windeln auf eine non-allergene Zusammensetzung der Inhaltsstoffe geachtet wird.

Häufig wickeln und viel Luft

Am besten beugt man einer Windeldermatitis und einem wunden Po vor, indem man das Kind häufig wickelt und mit Stuhl verschmutzte Windeln umgehend wechselt. Außerdem sollte viel Luft an die Haut kommen. Das Kind sollte also hin und wieder mit nacktem Po strampeln dürfen. Ebenso wichtig ist die milde, aber gründliche Reinigung des Windelbereichs. Um den natürlichen Eigenschutz der Haut nicht zu gefährden, wäscht man am besten beim Windelwechseln den Po und Genitalbereich mit handwarmem, seifenfreiem Wasser ab. Anschließend muss der gesamte Windelbereich, insbesondere die Hautfalten, sorgfältig und schonend getrocknet werden. Eine neue Windel sollte erst angelegt werden, wenn der Windelbereich auch wirklich trocken ist. Eine Windel, die die Nässe schnell vom Po des Babys wegleitet und im Saugkern der Windel einschließt, kann die Hautgesundheit unterstützen.

Quelle: Allergikus 3/2012

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