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Alzheimer

Die Alzheimer-Krankheit ist eine neurologische Erkrankung, die mit 60 – 70 % die häufigste Form der Demenz ist. Beim Verlauf der Alzheimer-Erkrankung wird zwischen drei Stadien unterschieden.

Alzheimer
© iStock - LightFieldStudios

Diagnose von Alzheimer

Die Diagnose von Alzheimer vollzieht sich mit einem ausführlichen Patientengespräch, der genauen Erhebung der Krankengeschichte, bestimmten Tests und bildgebenden Verfahren.

Das Patientengespräch zur Diagnose von Alzheimer

Der Arzt wird mit dem Betroffenen und den Angehörigen ein ausführliches Gespräch führen. Alle Veränderungen der Gedächtnisleistungen, des Erkennens und Wiedererkennens, veränderten Gewohnheiten und Verhaltensweisen müssen geschildert werden, am besten mit konkreten Beispielen. Der Arzt wird zur Diagnose bei Verdacht auf Alzheimer die genauen Probleme erfragen. Verlegt der Betroffene seine Schlüssel? Erkennt er einen Nachbarn nicht mehr? Steigt er in den falschen Bus? Welche Gedächtnisschwächen sind den Angehörigen und dem Betroffenen selbst aufgefallen?

Klärung der Symptome zur Diagnose von Alzheimer

Neben der nachlassenden Gedächtnisleistung muss, um die Diagnose Alzheimer zu verfestigen, mindestens eines der folgenden Symptome von Alzheimer auftreten:

  • Aphasie (Sprachstörungen)
  • Agnosie (Der Patient erkennt Gegenstände nicht mehr, obwohl die Wahrnehmungsorgane in Ordnung sind.)
  • Probleme bei der Abstraktion
  • Schwierigkeiten bei der Planung von Taten, Vorgängen, Ereignissen etc.
  • eingeschränkte Fähigkeit, Probleme zu lösen
  • Apraxie (Bewegungsstörung bei motorischer Gesundheit)
  • Verschlechterung der Fähigkeit, Alltagsdinge zu erledigen (Ankleiden, Zähneputzen, Einkaufen etc.)
  • ungewohntes Verhalten
  • Bei der Diagnose Alzheimer beginnt die Problematik schleichend. Die Symptome bestehen bei Alzheimer aber fortdauernd. Im Verlauf von Alzheimer werden die Symptome schlimmer.

    Andere Erkrankungen müssen bei der Diagnose Alzheimer ausgeschlossen werden

    Es kommen u. U. bei einer auffälligen Vergesslichkeit auch andere Erkrankungen außer Alzheimer infrage, z. B.:

  • Depressionen und andere psychische Krankheiten
  • Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems
  • Morbus Parkinson
  • Dehydration (Wasser- bzw. Flüssigkeitsmangel)
  • Schlaganfälle
  • Gefäßerkrankungen
  • Tumoren
  • Es ist also zu untersuchen, ob wirklich eine Demenzerkrankung wie Alzheimer vorliegt oder vielleicht eine Krankheit im psychischen Bereich. Manchmal kann auch das Nachlassen des Gedächtnisses mit dem hohen Alter vereinbar sein und nicht Alzheimer bedingt.

    Der neurologische Demenztest

    Es gibt zwar bereits einen Labortest für die Früherkennung von Alzheimer, aber dieser wird noch nicht großflächig zur Diagnose eingesetzt. Man sollte sich zur Diagnose Alzheimer an einen Neurologen wenden. Dieser kann feststellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt und sich so der Diagnose Alzheimer nähern. Mit diesen Tests werden durch unterschiedliche Aufgaben und Fragen die wichtigsten Gehirnleistungen untersucht. Drei Tests für die Diagnose Demenz werden besonders häufig eingesetzt:

  • Uhrentest: Der Patient soll auf einem Blatt Papier, auf dem ein Kreis abgebildet ist, das Zifferblatt einer Uhr (mit Ziffern und Zeigern) zeichnen und eine bestimmte Uhrzeit anzeigen. So prüft man die Fähigkeit zu abstraktem Denken.
  • Test zur Detektion von Demenz: Hierzu zählen fünf Tests, wie etwa Wortflüssigkeitsaufgaben, das Auswendiglernen von Wortlisten, das laute Vorlesen von Zahlenlisten in umgekehrter Reihenfolge, das Umwandeln von Zahlen.
  • Mini Mental Status Test: Mit diesem Test wird die Gedächtnis- und Sprachleistung geprüft, ebenso das Orientierungsvermögen und das Erkennen von Gegenständen und ihre Handhabung.
  • Bildgebende Verfahren zur Diagnose von Alzheimer

    Bei diesen Verfahren werden Geräte eingesetzt, die zwei- oder dreidimensionale Abbildungen des Körperinneren erzeugen können. Für die Diagnose Alzheimer müssen mit diesen bildgebenden Methoden vor allem andere Krankheiten ausgeschlossen werden. Es lassen sich die Gehirnstrukturen beurteilen und typische Gehirnveränderungen für die Diagnose Alzheimer feststellen. Zu diesen Methoden zählen:

  • Computertomografie (CT)
  • Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Positronen-Emissionstomografie (PET).
  • Der Vorteil dieser bildgebenden Verfahren liegt darin, dass auf diese Weise Veränderungen im Gehirn schon früh erkannt werden können – oft bevor Symptome wie ein nachlassendes Gedächtnis bemerkt werden. Allerdings liefert diese Apparatediagnostik keine gesicherte Diagnose, ob tatsächlich Alzheimer vorliegt.

    Weitere Untersuchungen zur Diagnose Alzheimer

    Mit der körperlichen Untersuchung bei der Diagnose lassen sich Krankheiten mit ähnlichen Symptomen ausschließen, z. B. Parkinson, Chorea Huntington oder körperliche Folgen von Schlaganfällen. Es kann auch eine Dopplersonografie (Ultraschalluntersuchung) erforderlich sein, um die Arterien zu untersuchen, die das Gehirn mit Blut versorgen. Eine mangelnde Blut- oder Sauerstoffversorgung kann ursächlich sein für Gedächtnisstörungen. Allerdings sind Hindernisse im Blutfluss noch kein Beweis für eine Demenzerkrankung. Im Labor kann Blutarmut ausgeschlossen werden, ebenso Infektionen, Mangel von Vitaminen oder im Hormonhaushalt.

    Bei einer Liquorpunktion wird Hirnrückenmarksflüssigkeit entnommen. So kann man zur genaueren Diagnose von Alzheimer das beta-Amyloid-Protein und das Tau-Protein bestimmen. Ist die Konzentration des beta-Amyloid vermindert und die des Tau-Proteins erhöht, ist die Diagnose Alzheimer wahrscheinlich. Auch kann der Arzt beim Verdacht auf Alzheimer die Muskelreflexe testen und überprüfen, wie die Reaktion der Pupillen auf Licht aussieht.

    Fedor Singer

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