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Aneurysma

Ein Aneurysma ist eine Ausstülpung oder Ausbeulung in der Gefäßwand einer Arterie beziehungsweise Schlagader. Die größte Gefahr bei einem Aneurysma besteht dann, wenn das vergrößerte Blutgefäß platzt (Ruptur), weil die geschwächte Gefäßwand dem Blutdruck nicht mehr standhält.

Aneurysma
© iStock - Joshya

Diagnose eines Aneurysmas

Bei der Diagnose eines Aneurysmas handelt es sich häufig um einen Zufallsbefund. Der Patient hat meist keine Beschwerden. So wird die erste Diagnose oft aufgrund einer routinemäßig durchgeführten Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung gestellt.

Bei einer körperlichen Untersuchung können Auffälligkeiten wie eine pulsierende Verdickung oder Strömungsgeräusche einen ersten Hinweis auf ein Aneurysma geben. Dies gilt insbesondere für Aneurysmen in den Arterien der Extremitäten und bei schlanken Menschen im Leisten- und Bauchbereich.

Die genaue Diagnose eines Aneurysmas kann anhand von Ultraschall und weiterer bildgebender Verfahren wie Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) gestellt werden. Eine weitere Methode der Diagnose ist die Angiografie. Die Angiografie ist eine Untersuchung der Blutgefäße mittels CT oder MRT unter Einsatz eines Kontrastmitteln, das direkt in das Gefäß gespritzt wird. Ziel des gesamten Verfahrens ist es, durch eine möglichst exakte Diagnose Aufschluss über eine weitere Behandlung des Aneurysmas zu erlangen.

Welche der Untersuchungsmethoden bei der Diagnose eines Aneurysmas zum Einsatz kommen, hängt von der Lage des Aneurysmas, aber auch der körperlichen Konstitution des Patienten ab.

Diagnose eines Aneurysmas im Brustbereich

Ein Aneurysma im Brustbereich verursacht bei den meisten Menschen keine Beschwerden. Nicht selten wird ein Aneurysma im Brustbereich aufgrund eines Röntgenbildes des Herzens oder der Lunge gefunden. Allerdings stellt dies in der Regel noch keine genaue Diagnose dar.

Als Nächstes kann mit einer Ultraschalluntersuchung im Herzbereich (Echokardiografie) die Diagnose bestätigt werden. Um genaue Informationen über die Größe und Ausdehnung des Aneurysmas oder eine eventuelle Thrombosierung (Ablagerungen an der Gefäßwand) zu erhalten, kann eine CT- oder MRT-Angiografie mit Kontrastmittel gemacht werden.

Neben der klinischen Untersuchung steht die Anamnese des Patienten (Befragung des Patienten) im Vordergrund. Begleiterkrankungen, wie Arteriosklerose, Bluthochdruck oder Diabetes, können die Diagnose eines Aneurysmas im Brustbereich begründen.

Diagnose eines Aneurysmas im Bauchraum

Einen ersten Hinweis für eine Diagnose eines Aneurysmas an der Bauchaorta kann mittels Ertasten erfolgen, was allerdings nur bei schlanken Menschen möglich ist. Dies stellt jedoch keine verlässliche Diagnose dar.

Ein Ultraschall ist aufgrund der Lage der Aorta im Bauchraum eine Methode der Diagnose. Meist kann schon jetzt die Größe des Aneurysmas erfasst werden. Ist der Patient jedoch sehr übergewichtig, kommen andere Arten der Diagnose wie CT oder MRT zum Einsatz.

Diagnose eines Aneurysmas im Hirn

Die Diagnose eines Aneurysmas im Hirn kann gelegentlich aufgrund einer Routineuntersuchung mittels bildgebender Verfahren erfolgen. Hat der Patient unerklärliche Symptome, wie Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen, kann die Diagnose eines Aneurysmas das Ergebnis einer Differenzialdiagnose (Abgrenzung anderer Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik) sein.

Platzt ein Aneurysma im Hirn, kann es zu einer lebensbedrohlichen Hirnblutung (Subarachnoidalblutung) und/oder zu einem Schlaganfall kommen. Für eine eindeutige Diagnose wird in der Regel eine CT durchgeführt. Sie ist fast immer die vorrangige Methode, da sie es ermöglicht, zwischen einer Durchblutungsstörung oder Hirnblutung zu unterscheiden.

Die richtige Therapie kann dann schnell eingeleitet werden. Ein MRT liefert zwar genauere Ergebnisse, wie etwa eine Prognose über den weiteren Verlauf, benötigt aber meist mehr Zeit. Und Zeit ist bei einem geplatzten Aneurysma wie auch einer akuten Durchblutungsstörung entscheidend, um permanente oder weitere Schädigungen im Hirn zu vermeiden oder zu reduzieren. Eine Lumbalpunktion ist eine weitere Methode, um eine Subarachnoidalblutung aufgrund eines geplatzten Aneurysmas zu diagnostizieren.

Da ein Aneurysma im Hirn familiär gehäuft auftreten kann, ist die Anamnese des Patienten bei der Diagnose ein wichtiger Faktor. Ist eine familiäre Häufigkeit bekannt, können Betroffene vorsorgende Untersuchungen beanspruchen. Bei der Diagnose kommen MRT und CT meist in Kombination mit einer Angiografie zum Einsatz.

Diagnose eines Aneurysmas in Arterien der Extremitäten

Bei der Diagnose eines Aneurysmas in Arterien der Arme und Beine kann in der Regel eine pulsierende Verdickung gefühlt werden. Um die Diagnose eines Aneurysmas im Bein zu sichern, werden bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder eine Dopplersonografie (Messung der Geschwindigkeit des Blutes in einer Arterie) angewandt.

Britta Schwanbom

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