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Krebs allgemein

Krebs ist eine vielschichtige Krankheit. Man versteht darunter jede Veränderung eines Gewebes, bei der die Zellen sozusagen ihre Differenzierung verlieren und daher autonom, also selbstständig wachsen können.

Krebs allgemein
© iStock - koto_feja

Antioxidantien bei Krebs

Gesundheitshelfer aus dem Kochbuch

Der Obst- und Gemüsestand des Lebensmittelladens lockt uns immer mit seinen prächtigen Farben und Düften an. Im Geschmack stehen Früchte und zahlreiche Gemüsesorten ihrem schönen Aussehen auch nicht nach. Und dank der darin enthaltenen wertvollen Inhaltsstoffe, insbesondere der Antioxidantien, haben viele Lebensmittel noch eine zusätzliche, gesundheitsfördernde Wirkung. Verschiedene Stoffwechselabläufe im menschlichen Körper sowie Umwelt- und Wasserverschmutzung, ionisierte Strahlung, Alkoholgenuss, Rauchen und Stress führen in unserem Organismus zur Entstehung der so genannten freien Radikale, auch Sauerstoffradikale genannt. Diese oxidativen Moleküle, die ein einzelnes oder mehrere ungepaarte Elektronen haben, sind hoch reaktiv und für schädliche Prozesse im Körper verantwortlich. Sie können u. a. die Erbsubstanz (DNA), Zellmembranen und Körpereiweiße angreifen und Funktionsstörungen verursachen. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies zur Entstehung von zahlreichen Krankheiten (u. a. Krebs, Atherosklerose, rheumatische Erkrankungen) und zur Hautalterung beiträgt.

Was sind Antioxidantien?

Unser Organismus hat sein eigenes antioxidatives Schutzsystem, das ständig freie Radikale bekämpft. Zu wichtigen Helfern in diesem Kampf gehören Antioxidantien: Substanzen, die als Radikalfänger gelten und sie dadurch unschädlich machen. Darüber hinaus werden sie in Lebensmitteln eingesetzt, um Nahrungsprodukte vor Verderben und Aromaverlust zu schützen.

Mangel an Antioxidantien vermeiden

Wenn der Organismus nicht ausreichend mit Antioxidantien versorgt wird, kann das zu schwer wiegenden Folgen führen. Aufgrund von Zellmembran-Schädigungen neigt der Mensch dann stärker zu Herzerkrankungen und Hirninfarkten. Störungen, die in der DNA verursacht werden, können Zellmutationen und in deren Folge Krebs hervorrufen. Mit einer ungenügenden Menge an Antioxidantien im Körper und dem daraus resultierenden geschwächten Immunsystem ist auch eine erhöhte Infektions- und Entzündungsgefahr verbunden. Nicht abgewehrte Angriffe von freien Radikalen auf Körpereiweiße sind für die frühzeitige Alterung unserer Haut verantwortlich.

Eine Menge Antioxidantien sind in Obst und Gemüse enthalten

So z. B. ist Vitamin C (Ascorbinsäure) überwiegend in Zitrusfrüchten, Kiwis, Johannesbeeren, Sanddorn, Paprika, Tomaten und Kartoffeln zu finden. Ein hoher Gehalt an Carotinoiden macht sich an roten, gelben, grünen und weißen Farben von Obst und Gemüse bemerkbar. Das heißt Pfirsiche, Paprika, Spinat, Brokkoli, Rosenkohl, Karotten u. v. a. helfen dem Körper, das Immunsystem zu stimulieren. Nicht unerwähnt bleiben sollen Aprikosen, Mohrrüben und Grünkohl. Unter Obst- bzw. Gemüsesorten sind sie besonders reich an Carotinoiden. In Tomaten, Hagebutten, Mangos und Grapefruit hat der rote Farbstoff Lycopin antioxidative Wirkung. Dieser Wirkstoff gehört zwar auch zur Gruppe der Carotinoide, wirkt aber viel effektiver als z. B. Beta-Carotin. Studien zufolge erweist er sich als besonders wirksam bei der Verringerung des Krebsrisikos. Vitamin E enthalten Leinsamen, Nüsse, Mandeln sowie Weizenkeimöl, Maisöl, Sonnenblumenkerne und -öl, Sojaöl. In Karotten, Spinat, Honigmelone kommt Vitamin A vor. Auch Leber ist reich an diesem natürlichen Antioxidans. Rosenkohl, Kopfsalat, Spinat und Weizenkeime beinhalten viel Vitamin K, das im Körper auch antioxidativ wirkt. Besonders reich an Selen sind Steinpilze, Paranüsse, Fisch und wiederum Leber.

Wie schützt man sich besser vor Krankheiten?

Die Antwort liegt auf der Hand bzw. auf der Obst- und Gemüsetheke. Die Ernährung sollte ausbalanciert sein. Die ideale Lösung wäre, jeden Tag Lebensmittel aus allen Farbgruppen zu sich zu nehmen. Um den Verlust von Antioxidantien zu vermeiden, sollte man am besten Früchte und Gemüse roh essen, denn ungekocht beinhalten sie die höchste Menge an Radikalvernichtern. Es gibt aber auch Ausnahmen: So scheint sich z. B. die Aufnahme des Lycopins durch den Körper zu verbessern, wenn die lycopinhaltige Kost vorher erhitzt wurde. Gekochte Tomaten oder Ketchup versorgen den Organismus deshalb mit mehr Lycopin als die ungekochte Frucht. Junge frische Kräuter liefern besonders viel Vitamin C. Auf diese Weise schmückt das saftige Grün nicht nur den Salatteller, sondern trägt auch zur Erhaltung unserer Gesundheit bei. Im Unterschied zu Antioxidantien fördern übermäßige Fett- und Eiweißaufnahme die Bildung von Sauerstoffradikalen. Deswegen sollte man nach Möglichkeit auf fleischund fetthaltige Gerichte verzichten und sich z. B. lieber Gemüseaufläufe oder -gratins zubereiten. Dem Körper wäre bereits damit geholfen, wenn Hauptspeisen aus Fleisch mit viel frischem Gemüse ausgeglichen würden. Es reichert ihn nicht nur mit Antioxidantien an, es verringert zugleich den Cholesteringehalt. Als kleine Zwischenmahlzeiten sollte man Früchte und Beeren sowie festes Gemüse wie Gurken oder Mohrrüben bevorzugen, zumal es nicht nur der Anreicherung unserer Nahrung mit Radikalfängern dient. Rohes Obst und Gemüse ist auch sehr wichtig für die Kariesprophylaxe, stärkt unser Zahnfleisch und normalisiert die Magen-Darm-Funktionen.

Fit und gesund durch den Tag

Es ist gut zu wissen, dass man seinen Gesundheitszustand (zumindest teilweise) selbst in der Hand hat. Dann fällt die Umstellung auf bewusste Lebensweise und richtige Ernährung umso leichter. Und das Schönste dabei: Nahrungsmittel, die gesundheitsfördernd und antioxidativ wirken, schmecken dabei hervorragend. Achtet man darauf, dass die Ernährung in erster Linie pflanzlich und vollwertig ist, d. h. alle wichtigen bioaktiven Wirkstoffe und Vitamine enthält, trägt man aktiv zur Krankheitsvorbeugung bei. Mittlerweile gibt es eine Fülle von Kochbüchern, die Rezepte für zahlreiche leckere und vor allem gesunde Gerichte enthalten. Wer fit und gesund bleiben möchte, sollte den Schritt der Ernährungsumstellung wagen!

Helene Wiens

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