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Lebensmittelallergie

Reagiert der Körper nach dem Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels (z. B. Nüsse oder Schalentiere) mit juckendem Hautausschlag, Übelkeit, Atemnot oder Durchfall kann eine Allergie die Ursache sein.

Lebensmittelallergie
© iStock - beats3

Tipps für Apfelallergiker

Alte Sorten sind bekömmlicher

Etwa 17 kg Äpfel isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr – doch nicht jedem bekommt das Obst: Etwa zwei bis vier Mio. Menschen in Deutschland sind Apfelallergiker. Vor allem neu gezüchtete Sorten lösen verstärkt Immunreaktionen aus. Bekömmlicher sind alte Sorten. Das berichtet die Hochschule Ostwestfalen-Lippe.

Geschätzte zwei bis vier Mio. Bundesbürger reagieren beim Biss in einen Apfel allergisch – Tendenz steigend. Äpfel gehören in Deutschland damit zu den wichtigsten Trägern von Nahrungsmittelallergenen. Neben Reifegrad, Verarbeitung und Zubereitung hat auch die Apfelsorte einen großen Einfluss auf das allergische Potenzial. Vor allem neu gezüchtete Sorten lösen verstärkt Unverträglichkeitsreaktionen aus, während alte Apfelsorten für Allergiker besonders geeignet sind.

Aromatische Verbindungen bestimmen Verträglichkeit

Thomas Bernert, Student der Lebensmitteltechnologie an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, hat in seiner Bachelorarbeit eine mögliche Ursache dafür gefunden: Die Stoffgruppe der Polyphenole – eine aromatische Verbindung, die in neuen Apfelzüchtungen reduziert wurde – hat Auswirkungen auf die bessere Verträglichkeit traditioneller Sorten. „Polyphenole können das eigentliche Apfelallergen inaktivieren und somit verhindern, dass die allergieauslösenden Eiweißstoffe vom Körper aufgenommen werden“, resümiert Prof. Jürgen Zapp.

Säure herausgezüchtet

Mithilfe eines Polyphenol-Screenings, das in Zusammenarbeit mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) durchgeführt wurde, untersuchte Bernert verschiedene von Allergikern als verträglich und unverträglich eingestufte Sorten auf ihren Polyphenolgehalt. Das Ergebnis: „Die alten Apfelsorten wie Eifeler Rambur, Roter Boskoop, Goldprämane und Roter Eiserapfel zeichnen sich durch deutlich höhere Gehalte an Polyphenolen im Vergleich zu den untersuchten Neuzüchtungen Braeburn, Golden Delecious oder Granny Smith aus“, sagt Prof. Zapp. In neuen Apfelsorten wurden die Polyphenole aufgrund des säuerlichen Geschmacks und der schnelleren Bräunung nach dem Anschnitt des Apfels weitestgehend herausgezüchtet. In einem weiteren Schritt soll nun die Auswirkung der Lagerdauer auf den Polyphenolgehalt untersucht werden.

Meldungen zur Unverträglichkeit von Apfelsorten werden von der Lemgoer Ortsgruppe des BUND bereits seit einigen Jahren in einer im Internet frei zugänglichen Datenbank registriert. Willi Hennebrüder von der Lemgoer BUND-Gruppe ist erfreut, dass die Ergebnisse der Untersuchungen zu den Polyphenolgehalten die Verträglichkeitsangaben der Allergiedatenbank weitgehend bestätigen und dass sich die Datenbank als echte Hilfe für Apfelallergiker herausstellt.

Quelle: Allergikus 3/2012

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