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Arteriosklerose

Arteriosklerose ist eine krankhafte Veränderung der Arterien (Schlagadern), die durch eine Verhärtung, Verdickung und Minderung der Elastizität der Gefäßwände sowie eine Verengung des lichten Gefäßquerschnitts charakterisiert ist.

Arteriosklerose
© iStock - Rasi Bhadramani

Diagnose von Arteriosklerose

Arteriosklerose verursacht selbst keine Symptome. Sie tritt meist erst dann zutage, wenn sich infolge der krankhaften Veränderungen der Arterienwände erste Folgeerkrankungen zeigen. Abhängig davon, welche Gefäße von der Arteriosklerose betroffen sind, wird zwischen Mikro- und Makroangiopathie unterschieden. Die Schädigung kleinster Gefäße (Arteriolen und Kapillaren) wird als Mikroangiopathie bezeichnet. Bei allen übrigen spricht man von einer Makroangiopathie.

Arteriosklerose zeigt sich häufig erst durch Folgeerkrankungen

Je nachdem, zu welchem Organ die geschädigte Arterie führt, kann es zu unterschiedlichen Folgeerkrankungen kommen. Eine Arteriosklerose in den Gefäßen, die das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen (sog. Koronararterien), kann zur Koronaren Herzkrankheit (KHK) führen. Bei einer Verengung wird der Herzmuskel nicht ausreichend durchblutet (sog. Angina pectoris). Ist die Arterie durch einen Thrombus verschlossen, führt dies zum Herzinfarkt.

Ist eine Arterie, die dem Gehirn Blut zuführt, durch Arteriosklerose geschädigt, kann durch eine Verengung oder einen Verschluss dieses Gefäßes eine transitorische ischämische Attacke (TIA, kurzfristige Durchblutungsstörungen im Gehirn) oder ein Schlaganfall ausgelöst werden. Sind Bein- bzw. Beckenarterien betroffen, kann dadurch die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) hervorgerufen werden, bei der die Muskulatur der Beine nicht ausreichend durchblutet wird. Außerdem können z. B. Nierenarterien geschädigt werden, was zu einer Einschränkung der Funktionsfähigkeit der Nieren bis hin zum Nierenversagen führen kann.

Anamnese und Blutuntersuchungen decken Risikofaktoren auf

Um das mögliche Risiko eines Patienten für Arteriosklerose zu ermitteln, werden im Rahmen der Anamnese meist Fragen nach bekannten Risikofaktoren gestellt, z. B. Ernährungsgewohnheiten, körperliche Aktivität, Nikotinkonsum, Erkrankungen im familiären Umfeld etc. Blutuntersuchungen können Hinweise auf mögliche Grunderkrankungen geben, z. B. Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen (sog. Dys- oder Hyperlipidämien).

Sonografie der Gefäße kann Arteriosklerose sichtbar machen

Außerdem können bildgebende Verfahren in der Diagnostik eingesetzt werden. Mittels einer Ultraschalluntersuchung (Sonografie) können beispielsweise die Halsschlagadern, die Gefäße im Kopf (sog. intrakranielle Gefäße), die Bauchaorta oder die Beinarterien genauer untersucht werden. Die Herzkranzgefäße können darüber hinaus im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung von innen untersucht werden. Bei dieser sog. intravaskulären Ultraschalluntersuchung kann die Beschaffenheit der Gefäßwände der Koronararterien beurteilt werden.

Mithilfe der sog. Dopplersonografie können Blutströme sichtbar gemacht werden. Bei diesem Verfahren wird der sog. Doppler-Effekt ausgenutzt. Dieser Effekt beschreibt die Stauchung bzw. Streckung von Schallwellen durch bewegte Objekte. Im Alltag begegnet uns dieser Effekt insbesondere bei vorbeifahrenden Fahrzeugen mit Martinshorn, dessen Tonhöhe sich scheinbar im Vorüberfahren ändert. Da auch die Sonografie auf der Reflexion von Schallwellen beruht, kann dieses Phänomen hierbei ausgenutzt werden. Bewegungen des Blutes auf den Schallkopf zu oder von ihm weg können beim Farbdoppler-Verfahren verschiedenfarbig eingefärbt werden. Auf diese Weise lassen sich z. B. Veränderungen der Gefäßwände und Blutströmungen sichtbar machen. Mit verschiedenen Formen der Dopplersonografie lassen sich unterschiedliche Strukturen bzw. Körperfunktionen darstellen.

Angiografie

Die Angiografie ist der sicherste Nachweis arteriosklerotischer Veränderungen. Bei diesem Verfahren wird ein Kontrastmittel in das Blutgefäßsystem injiziert, um eine Darstellung der Gefäße mit diagnostischen Bildgebungsverfahren wie Röntgen, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) zu ermöglichen.

Antje Habekuß

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