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Arthrose

Arthrose kann entstehen, wenn der Knorpel des Gelenks, der als Stoßdämpfer fungiert, geschädigt ist. Da er seine Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen kann, erfolgt eine Verdichtung des Knochens an der Stelle, an der der Knorpel geschädigt ist.

Arthrose
© IStock - Professional Studio

Therapie von Arthrose

Ziel der Arthrose-Therapie ist es, dass eine alltägliche Belastung des Gelenks im Idealfall schmerzfrei möglich ist. Darüber hinaus sollen das Fortschreiten der Erkrankung und daraus resultierende mögliche Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit sowie eine Gelenkdeformation verhindert werden.

Wichtig ist v. a. die Bereitschaft des Patienten, sich auf die veränderte Lebenssituation einzustellen und durch eigene Mitarbeit zum Therapieerfolg beizutragen (Compliance). Wichtiger Bestandteil der Therapie ist daher eine Patientenschulung, die den Betroffenen über die Erkrankung aufklärt und ihm Hinweise zum alltäglichen Umgang mit der Krankheit gibt.

Bestandteil dieser Beratung ist auch die Verringerung bestehender Risikofaktoren. Bei übergewichtigen Menschen trägt v. a. eine Gewichtsreduzierung dazu bei, die Gelenke zu entlasten. Darüber hinaus können orthopädische Hilfen wie Gehstützen oder Schuheinlagen entlastend wirken. Neueste Studien zeigten zudem, dass Akupunktur als supportive Therapie insbesondere bei einer Arthrose der Kniegelenke (Gonarthrose) Betroffenen helfen kann.

Physiotherapeutische und physikalische Behandlung

Konservative Therapieformen kommen v. a. dann in Betracht, wenn der Grad der Schädigung noch nicht allzu weit fortgeschritten ist. Hier können physiotherapeutische Maßnahmen wie Krankengymnastik, Wärmeanwendungen oder Elektrotherapie zu einer Linderung der Symptome beitragen.

Daneben kann auch der Patient selbst zu einer Verbesserung der Situation betragen, indem er auf regelmäßige, dem Gesundheitszustand angemessene Bewegung achtet. Bewegung sorgt für eine bessere Ernährung des Knorpels. So kann beispielsweise Schwimmen, Walking oder Wandern einen Beitrag dazu leisten, dass sich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt.

Medikamentöse Therapie

Neben den nichtmedikamentösen Verfahren kommen verschiedene systemische oder lokal wirkende Arzneimittel zur Anwendung, die in erster Linie Schmerzen lindern und damit eine Bewegung bzw. Belastung des betroffenen Gelenks sicherstellen bzw. ermöglichen sollen. Eingesetzt werden u. a. reine Schmerzmittel (Analgetika), die auf unterschiedliche Weise Schmerzen lindern bzw. abschalten können.

Eine Ursache des Schmerzes ist häufig eine Entzündung durch abgeriebene Knorpelteilchen. Diese Entzündung kann mit einer Reihe entzündungshemmender Medikamente (sog. Antiphlogistika) behandelt werden. Entzündungshemmer können sowohl systemisch (z. B. in Tablettenform) als auch lokal (z. B. als Salbe oder Injektion) angewandt werden. Darüber hinaus kann durch die Injektion einer künstlichen Gelenkschmiere in das Gelenk u. U. das Fortschreiten der Erkrankung gebremst werden.

Operative Therapieverfahren

Im Bereich der Knorpelverpflanzung hat die Medizin inzwischen große Fortschritte erzielt. Unter bestimmten Bedingungen werden diese Techniken auch in der Arthrose-Therapie eingesetzt, v. a. wenn es sich um kleinere Knorpelschädigungen handelt. Hierbei werden sowohl Verfahren angewandt, bei denen lediglich Knorpelzellen transplantiert werden, als auch solche, bei denen Teile von Knorpel- und/oder Knochengewebe verpflanzt werden.

Ist es bereits zu größeren Schädigungen des Knorpelgewebes gekommen, stehen verschiedene operative Maßnahmen zur Auswahl, die in Abhängigkeit von Krankheitsbild, -verlauf und -stadium für die Behandlung in Betracht kommen. In erster Linie zählen hierzu sog. Endoprothesen. Dabei handelt es sich um Gelenkprothesen, die das betroffene Gelenk komplett ersetzen. In den meisten Fällen werden auf diese Weise Hüft- oder Kniegelenke erneuert.

Selbsthilfe

Viele Menschen in Deutschland leiden unter Arthrose. Und da man zusammen meist stärker ist als allein, kann es helfen, sich anderen Betroffenen anzuschließen, z. B. in einer Patientenorganisation wie der Rheuma-Liga. Sie bietet neben dem Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen auch Beratung durch Spezialisten, Informationsmaterial über die Erkrankung und von Fachleuten angeleitetes Bewegungstraining für Arthrose-Patienten.

Antje Habekuß

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