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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Nässende Babyhaut braucht bei Neurodermitis wasserhaltige Cremes

Nicht jeder Milchschorf bedeutet schon den Beginn einer Neurodermitis. Ist Babys Haut aber extrem trocken und wirken die Wangen rau und gerötet, kündigt sich die Veranlagung zum atopischen Ekzem vielleicht schon an. Die Haut braucht dann schon in den ersten Lebenswochen besonderen Schutz. Dabei gilt die Faustregel „feucht auf feucht“. Darüber informiert die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA). Neurodermitis tritt im Säuglingsalter meist um den dritten Lebensmonat auf. In diesem Alter äußert sich die Hautentzündung, das Ekzem, als Verkrustung an den Backen und an der Kopfhaut. Umgangssprachlich nennt man den weißlichen, manchmal nässenden Ausschlag auch „Milchschorf“, lateinisch „crusta lactea“. Die lateinische Bezeichnung bedeutet Milchkruste und beschreibt die Ähnlichkeit der Hautveränderungen mit übergekochter Milch.

Bei Babys tritt Neurodermitis vor allem in ihrer nässenden, der sog. exsudativen Form auf. Mit der Geburt ist die Schutzfunktion der Haut generell noch nicht voll ausgebildet, neugeborene Neurodermitiker verfügen außerdem über weniger Hautlipide. Dadurch wird die Haut noch durchlässiger und kann weniger Wasser binden. Durch Kratzen und Aufscheuern entstehen nässende Ekzeme, zunächst am Kopf und im Gesicht, später auch am Körper oder an Armen und Beinen. Ausgespart bleibt häufig der Bereich der Windeln, in der Krabbelperiode können aber auch Knie betroffen sein. Diese nässenden, wunden Stellen werden nach der Regel „feucht auf feucht“ mit wasserhaltigen Cremes oder feuchten Umschlägen behandelt. Wichtig ist die richtige Bekleidung, luftig und nicht zu warm. Denn Schwitzen verstärkt die Symptome noch.

Haut darf bei Neurodermitis nicht austrocknen

Juckreiz und Ekzeme treten bei vielen Säuglingen in den ersten Lebensmonaten auf. Bei etwa der Hälfte der betroffenen Babys klingen sie bis zum zweiten Lebensjahr auch wieder ab. Bei allen anderen wird die Krankheit chronisch. Die Neurodermitis geht von der nässenden Form nun in die trockene Neurodermitis des Kindesalters über. Aufgabe der Basispflege ist es dann, Fett- und Feuchtigkeitsverluste auszugleichen, damit die Haut weniger rau und schuppig ist und Spannungsgefühle sowie Juckreiz nachlassen. Cremes und Pflegelotionen, die auf Basis pflanzlicher Öle hergestellt sind, eignen sich dabei besonders zur Pflege trockener und empfindlicher Haut. Diese ziehen rasch in die Haut ein und versorgen sie mit essentiellen Fettsäuren.

Die Haut darf niemals austrocknen und muss deshalb mindestens zwei Mal täglich eingecremt werden. Eltern sollten ihr Kind sich selbst eincremen lassen, um seine Selbstständigkeit zu fördern. Wichtig ist, dass der kleine Patient sich mit „seiner Creme“ wohlfühlt. Zu fette Cremes und Salben sind tagsüber weniger geeignet, die Haut glänzt stark und das Kind hat das Gefühl: „Alles klebt“. Auch Cremes und Salben, die Harnstoff, sog. Urea, enthalten, werden von Kindern nicht so gut vertragen: Sie fühlen dann oft ein Brennen auf der Haut.

Einsatz von Farbstoffen

Da Neurodermitikerhaut auch im Baby- und Kindesalter oft schon mit Bakterien besiedelt ist, behandelt der Arzt nässende Ekzemareale auch manchmal mit Farbstoffen wie Gentiana- oder Kristallviolett. Das wirkt antibakteriell und desinfizierend.

Quelle: Allergikus 3/2012

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