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COPD

COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.

COPD
© iStock - Nikola Ilic

Barrierefreies Wohnen bei COPD: Was sollte man wissen?

Viele Patienten, die an COPD leiden, büßen im Laufe ihrer Krankheit stark an körperlicher Leistungsfähigkeit ein. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, bauliche Maßnahmen durchzuführen, um den Betroffenen den Alltag trotz körperlicher Einschränkungen so leicht wir möglich zu machen. Was man zum Thema barrierefreies Wohnen wissen sollte, erklärt der Behindertenbeauftragte der Stadt Köln Dr. Günter Bell im Interview.

Was versteht man unter barrierefreiem Wohnen?

Eine allgemeingültige Definition einer barrierefreien Wohnung gibt es nicht. Wenn man sich an der nordrhein-westfälischen Landesbauordnung orientiert, dann ist eine Wohnung barrierefrei, wenn die Wohn- und Schlafräume, eine Toilette, ein Bad und die Küche oder Kochnische mit dem Rollstuhl zugänglich sind. Und natürlich muss die Wohnung schwellenfrei zugänglich sein.

Zum barrierefreien Wohnen gehört aber nicht allein die Wohnung. Auch das Umfeld der Wohnung muss barrierefrei sein. Also die Straßen und Plätze in der Umgebung, die Geschäfte und sozialen Einrichtungen, die Grünanlagen, der öffentliche Personenverkehr und anderes mehr. Bei all dem muss beachtet werden, dass es bei „Barrierefreiheit“ nicht nur um Rollstuhlfahrer geht – hier ist der Blick der Landesbauordnung verengt. Erforderlich sind auch Hilfen für Menschen mit vielfältigen anderen Behinderungsarten, so etwa Hilfen für Blinde und sehbehinderte Menschen, für Menschen mit Hörschädigungen oder mit Lernschwierigkeiten. Sie haben besondere Anforderungen an die Gestaltung ihrer Wohnungen und ihres Wohnumfeldes.

Für wen ist diese Art des Wohnens wichtig?

Barrierefreie Wohnungen sind in erster Linie für Menschen mit Behinderungen erforderlich. Schwellenfreie Zugänge und größere Aufzüge sind aber auch für viele andere Menschen angenehm. So etwa für junge Familien mit kleinen Kindern (und Kinderwagen).

Wann sollte man erwägen, seine Wohnräume barrierefrei umbauen zu lassen?

Am besten ist natürlich, die Wohnung von Anfang an barrierefrei zu bauen. Spätere Umbauten sind teuer, mitunter sind sie gar nicht mehr möglich. Sind Umbauten erforderlich, dann sollten sie nicht erst ins Auge gefasst werden, wenn man wegen einer Behinderung beispielsweise das Bad schon nicht mehr nutzen kann, sondern möglichst frühzeitig.

Gibt es Möglichkeiten, Zuschüsse für den Umbau einer Wohnung oder eines Hauses zu erhalten?

Für den barrierefreien Umbau gibt es vielfältige Fördermöglichkeiten. Zu nennen sind beispielsweise die Pflegekassen oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ dient der zinsgünstigen, langfristigen Finanzierung von Maßnahmen zum Abbau von Barrieren in bestehenden Wohnungen.

Wo kann man sich am besten bezüglich barrierefreien Wohnens beraten lassen?

Auf der Internetseite der Landesarbeitsgemeinschaft Wohnberatung NRW erfährt man, welche örtlichen Wohnberatungsstellen es gibt.

Quelle: COPD und Asthma 2/2014

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