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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Sport und Brustkrebs

Das Zusammenspiel von Bewegung und Sport bei Krebs wird oft unterschätzt. Lange galt diese Kombination als zu risikoreich. Mittlerweile ist jedoch wissenschaftlich nachgewiesen, dass Sport und Bewegung den Heilungsverlauf bei Krebspatienten oft positiv beeinflussen.

Sport und Bewegung werden unterschätzt

Die Deutsche Krebsgesellschaft stellt immer wieder fest, dass die Bewegungstherapie in der Rehabilitation noch zu wenig berücksichtigt wird. Zum größten Teil, weil das Personal immer noch davon überzeugt ist, dass Schonung die beste Therapie für die Patienten sei. Wissenschaftliche Studien belegen jedoch, dass Bewegung und Sport den Bewegungsapparat kräftigen, das Herz-Kreislauf-System stärken und zum Wohlbefinden der Patienten beitragen können. Deswegen empfiehlt die Deutsche Krebsgesellschaft eine maßgeschneiderte Therapie für die Patienten bereits während des Krankenhausaufenthalts. Eine Krebstherapie ist oft mit Nebenwirkungen verbunden: Schmerzen, eingeschränkte Bewegungsfähigkeit, eine geschwächte körpereigene Abwehr und Lymphödeme. Die verringerte körperliche Leistungsfähigkeit wirkt sich bei vielen Kranken auch auf den seelischen Zustand aus. Krebskranke leiden häufig unter starker Erschöpfung, dem Fatigue-Syndrom. Um diesen Nebenwirkungen entgegen zu wirken, ist es sinnvoll, dass die Patienten, sich regelmäßig bewegen.

Mithilfe des Sports den Körper neu kennenlernen

Wissenschaftler untersuchten in einer ersten Studie zur Bewegungstherapie in der Onkologie, wie sich körperliche Aktivität in der Rehabilitation bei Brustkrebspatientinnen auswirkt. Ihre Ergebnisse belegten, dass Bewegung positive Effekte auf die körperliche und seelische Verfassung der Frauen hatte. Mit Sport verbessert sich die allgemeine Fitness, sodass alltägliche Bewegungen wieder leicht fallen und die Patienten ihren veränderten Körper neu kennen und akzeptieren lernen. Durch den Kontakt zu anderen Menschen in einer Sportgruppe können sie wieder Mut schöpfen, Selbstvertrauen gewinnen und damit einen Beitrag zur eigenen Genesung leisten.

Die Wahl der richtigen Sportart

Bevor die Patienten sich für eine Sportart entscheiden, sollten sie zuerst ihren behandelnden Arzt aufsuchen, um abzuklären, wie viel Bewegung für sie gut ist. Generell eignen sich moderate Bewegungen, wie Spazieren, Nordic Walking, Schwimmen und Fahrrad fahren. Dreimal in der Woche, jeweils 30 bis 60 Minuten tragen meist zu einem verbesserten Wohlbefinden bei. Zusätzlich zum Ausdauersport empfiehlt die Deutsche Krebshilfe gymnastische Übungen und Muskeltraining. Für Brustkrebspatientinnen ist es sinnvoll, dass sie bereits ein bis zwei Tage nach der Operation mit der Physiotherapie beginnen. Eine frühzeitige Therapie kann den Folgen des Eingriffs, wie Verkürzung des Muskelgewebes oder Lymphstau, vorbeugen. Jeder Krebsbetroffene hat das Anrecht auf Rehabilitationssport. Die Krankenkassen unterstützen die Teilnahme an einer Reha-Sportgruppe für 18 Monate. Jedem Kassenpatienten stehen 50 Übungseinheiten (mindestens 45 Minuten) Rehabilitationssport in einem LandesSportBund oder vom Behindertensportverband zertifizierten Sportverein zu. Adressen und Beratung erhalten die Betroffenen kostenlos von der Deutschen Krebshilfe.

Quelle: Leben? Leben! 2/2012

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