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Darmkrebs

In den meisten Fällen entsteht Darmkrebs aus gutartigen Zellwucherungen im Darm, die auch Polypen oder Adenome genannt werden. Darmkrebs kann den Dickdarm, Mastdarm und den Darmausgang, seltener auch den Dünndarm befallen.

Darmkrebs
© iStock - peterschreiber.media

Diagnose von Darmkrebs

Was sollte man tun, wenn der Verdacht auf Darmkrebs besteht?

Es gibt bestimmte Warnzeichen, die auf Darmkrebs hindeuten können. Um ganz sicher zu gehen, sollte dann zur Diagnose eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt werden. Darmkrebs gehört zu den Erkrankungen, die sich lange entwickeln können, ohne dass man die Krankheit bemerkt. Daher werden Vorsorgeuntersuchungen angeboten, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen.

Welche Symptome deuten auf Darmkrebs hin?

Es gibt keine Symptome, die die Diagnose Darmkrebs hundertprozentig sichern. Daher ist im Verdachtsfall eine Darmspiegelung unerlässlich. Es gibt aber bestimmte Anzeichen, die für Darmkrebs sprechen können. Zu diesen Symptomen zählen z. B.:

  • Blut im Stuhl oder Stuhl, der durch Blut schwarz gefärbt ist
  • Veränderungen beim Stuhlgang, z. B. abwechselnd Durchfall und Verstopfung, bleistiftdünner Stuhl, häufiger Drang zum Stuhlgang, unangenehm riechender Stuhl
  • starke Blähungen, wobei gleichzeitig Schleim, Blut oder Stuhlgang abgehen können
  • ungewollte Gewichtsabnahme
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Blässe und verminderte Leistungsfähigkeit
  • häufiger auftretende Schmerzen im Bauch mit Krämpfen (länger als eine Woche)
  • beim Abtasten lassen sich Verhärtungen im Bauchbereich feststellen oder vergrößerte Lymphknoten
  • Körperliche Untersuchung und Okkultbluttest bei Verdacht auf Darmkrebs

    Der Arzt wird zur Diagnose von Darmkrebs eine körperliche Untersuchung, vor allem des Enddarms vornehmen. Diese nennt man digital-rektale Tastuntersuchung. Dabei wird der Finger in den After eingeführt und der Enddarm auf Veränderungen hin abgetastet.

    Darüber hinaus ist ein Okkultbluttest möglich. Bei diesem Test werden kleine Stuhlproben auf ein spezielles Testpapier aufgetragen. So kann man feststellen, ob Blut im Stuhl ist. Dieses Blut kann aber nicht nur durch Darmkrebs, sondern z. B. auch durch Hämorrhoiden oder Entzündungen im Darm ausgelöst werden. Wenn der Test positiv ist, wird der Arzt in der Regel empfehlen, eine Darmspiegelung durchführen zu lassen.

    Darmspiegelung (Koloskopie) zur Diagnose von Darmkrebs

    Wenn beim Okkultbluttest Blut im Stuhl festgestellt worden ist oder andere Verdachtsmomente bestehen, kann der Patient eine Darmspiegelung (Koloskopie) in Anspruch nehmen. Mithilfe einer Darmspiegelung kann die Diagnose Darmkrebs in der Regel zuverlässig gestellt werden. Auch andere Erkrankungen des Darms lassen sich so entdecken.

    Für diese Untersuchung liegt der Patient auf der Seite. Dann wird ein etwa fingerdicker, elastischer Schlauch über den After in den Darm eingeführt. Diesen Schlauch nennt man Endoskop. Das Endoskop wird durch den gesamten End- und Dickdarm geschoben. Dann wird etwas Luft in den Darm geblasen, weil ein leicht geblähter Darm am besten einzusehen ist. Am Ende des Endoskops befinden sich eine Lichtquelle und eine Kamera, die Bilder aus dem Inneren des Darms aufnimmt. Diese werden dem Arzt auf einem Monitor angezeigt.

    Wenn das Endoskop langsam zurückgezogen wird, sucht der Arzt nach verdächtigen Darmveränderungen. Findet er Wucherungen am Gewebe, wird eine Probe entnommen (Biopsie). Die Proben können dann später im Labor untersucht werden. Dabei wird festgestellt, ob die Probe bösartige Krebszellen enthält. Kleine Darmpolypen werden in der Regel sofort entfernt. Polypen sind gutartige Wucherungen, die unter Umständen Krebs hervorbringen können. Die notwendigen Instrumente zum Entfernen der Polypen, beispielsweise Schlingen, werden auch über das Endoskop eingeführt.

    Vorbereitung auf die Darmspiegelung

    Der Darm muss vor einer Darmspiegelung vollständig entleert werden, damit der Arzt den Darm zuverlässig untersuchen kann. Rückstände im Darm können unter Umständen zu einem unklaren Ergebnis führen. Hierfür trinkt man am Vorabend der Untersuchung eine Spüllösung oder nimmt ein Abführmittel. In diesem Zeitraum darf man keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen. Schon zwei Tage vorher sollte man auf schwer verdauliche Speisen verzichten. Wer Angst vor der Darmspiegelung hat oder aufgeregt ist, kann ein Beruhigungsmittel bekommen, um während der Untersuchung entspannt zu sein oder zu schlafen.

    Nach der Darmspiegelung

    Eine Darmspiegelung dauert meist etwa 20 Minuten. Nach der Untersuchung darf man wieder normal essen. Hat man ein Schlaf- oder Beruhigungsmittel erhalten, sollte man an diesem Tag nicht Autofahren. Die Darmspiegelung gilt als sichere Untersuchung, zumal der Darm so nicht nur zuverlässig untersucht wird, sondern auch gleichzeitig Gewebeproben entnommen und Polypen entfernt werden können. Komplikationen sind in der Regel selten. Es ist aber möglich, dass es zu Verletzungen der Darmschleimhaut oder kleineren Blutungen im Darm kommt. In seltenen Fällen kann eine Darmperforation, also ein Durchbruch des Darms, auftreten.

    Die kleine Darmspiegelung (Sigmoidoskopie) zur Diagnose von Darmkrebs

    Bei einer kleinen Darmspiegelung (Sigmoidoskopie) wird ein kürzeres, elastischeres Endoskop eingeführt. So können die letzten 60 Zentimeter des Dickdarms und der Enddarm untersucht werden. In diesen Abschnitten tritt besonders häufig Krebs auf. Diese Untersuchungsmethode kommt dann zur Diagnose infrage, wenn Patienten keine große Darmspiegelung wünschen.

    Fedor Singer

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