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Hauterkrankungen bei Kindern

Zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Kindern gehört Neurodermitis. Auch Schuppenflechte kann im Kindesalter auftreten. Neben diesen chronischen Hauterkrankungen gibt es eine Vielzahl weiterer Hautkrankheiten, die vorrangig im Kindesalter auftreten.

Hauterkrankungen bei Kindern
© iStock - CasarsaGuru

Dellwarzen: nicht gefährlich, aber hoch ansteckend

Dellwarzen (Mollusken) entstehen bei Kindern in erster Linie im Gesicht, am Hals sowie an den Armen und Händen, aber auch in den Achseln. Vor allem Kinder zwischen zwei und fünf Jahren sind betroffen. Es bilden sich wenige Millimeter große, runde Warzen, die in der Mitte eine Delle aufweisen. Sie sind rosa- oder hautfarben und in der Warze selbst befindet sich eine breiartige Substanz. Diese Substanz, auch Molluscumbrei genannt, ist für die Verteilung der Dellwarzen am Körper oder die Übertragung verantwortlich, da sie Viren enthält. Somit ist der Molluscumbrei hoch ansteckend.

Viren können sich ausbreiten

Werden Dellwarzen ausgedrückt oder aufgekratzt, verteilen sich die Viren am restlichen Körper und es können an anderen Körperstellen neue Warzen entstehen. Das Virus dringt über poröse oder leicht verletzte Haut in den Körper ein und beginnt dort sich zu vermehren – neue Warzen bilden sich. Allerdings kann sich der ausgetretene Molluscumbrei auch auf Gegenständen wie etwa Handtüchern oder Türgriffen verteilen oder durch Körperkontakt direkt auf eine andere Person übertragen werden und sich somit anstecken.

Das Virus verteilt sich über eine sog. Kontakt- oder Schmierinfektion. Besonders groß ist die Ansteckungsgefahr in Schwimmbädern. Hier ist die Haut aufgeweicht und das Virus kann leichter durch eine gestörte Hautbarriere in den Körper gelangen. Aber auch bei einem gemeinsamen Vollbad können sich Geschwister mit dem Virus anstecken. Ist ein Kind von Dellwarzen betroffen, ist es wichtig, auf eine ausreichende Hygiene zu achten. So sollten z. B. Handtücher nicht von mehreren Personen gemeinsam genutzt werden, u. U. muss gemeinsam genutztes Spielzeug desinfiziert werden etc.

Zwischen einer Ansteckung und dem Sichtbarwerden der ersten Warzen vergehen i. d. R. zwei bis sieben Wochen. Allerdings infiziert sich nicht automatisch jedes Kind, das mit dem Virus in Kontakt kommt. Ob sich Dellwarzen bilden, ist vor allem auch von der Stärke der Immunabwehr abhängig.

Beschwerden treten nur selten auf

Beschwerden verursachen Dellwarzen i. d. R. nicht. In einigen wenigen Fällen können sie anfangen zu jucken. In sehr seltenen Fällen können Schwellungen oder Rötungen an den betroffenen Stellen auftreten. In seltenen Fällen können sich die Warzen entzünden.

Häufig verschwinden Dellwarzen von selbst wieder. Dennoch ist eine Behandlung i. d. R. sinnvoll, vor allem, weil Warzen im Gesicht Kinder aufgrund der äußerlichen Veränderungen belasten können. Zudem besteht die Gefahr, dass sich auch andere Kinder mit dem Virus anstecken.

Behandlungsmöglichkeiten

Zur Behandlung stehen unterschiedlichen Möglichkeiten zur Verfügung. Der Dermatologe kann Dellwarzen entfernen. Diese wird dann i. d. R. mit einem scharfen Löffel abgetragen (Kürettage). Dafür werden die betroffenen Stellen örtlich betäubt. Der Arzt kann darüber hinaus die Warze vereisen (Kryotherapie). Betroffene können die Warzen aber auch selbst behandeln. Zu diesem Zweck werden Lösungen auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Diese ermöglichen eine schrittweise Ablösung der Warze. Wichtig ist hier, dass längst nicht alle Lösungsmittel auch für Kinder geeignet sind. Bewährt hat sich der Einsatz von Kalilauge. Diese wird zweimal am Tag auf die Warze aufgetragen. Bestenfalls führt dies dazu, dass sich die Warze vollständig zurückbildet.

Quelle: Patient und Haut 1/2018

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