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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Dem diabetischen Fußsyndrom durch richtige Pflege vorbeugen

Das diabetische Fußsyndrom ist eine von vielen Menschen mit Diabetes gefürchtete Komplikation der Stoffwechselkrankheit. Denn dieses ist nicht nur unangenehm und schmerzhaft, sondern kann im schlimmsten Fall sogar eine Amputation nach sich ziehen. Am besten ist es natürlich, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Deshalb sollten die Füße bei Diabetikern stets höchste Aufmerksamkeit erhalten.

Wenn ein Diabetiker sich am Fuß verletzt, ist das nicht das Gleiche, als wenn dies einem stoffwechselgesunden Menschen passiert. Denn bei Diabetikern heilen auch kleine Wunden schlechter oder gar nicht, es können sich sogar Geschwüre bilden. Ein weiteres Problem: Durch Empfindungsstörungen in den Nerven, sog. Neuropathien, merken Diabetiker unter Umständen nicht einmal mehr, dass sie sich eine Verletzung zugezogen haben.

Inspektion

Der erste Grundsatz bei der Fußpflege ist: Tägliche Inspektion! Menschen mit Diabetes sollten sich jeden Tag Zeit nehmen, ihre Füße, besonders der Fußsohlen und der Zehenzwischenräume, genau anzuschauen und auf mögliche Verletzungen abzusuchen. Dabei sollte besonders auf Hauteinrisse, Druckstellen, Hautrötungen, Blasen, Nagelveränderungen und Hornhautstellen geachtet werden.
Wer dazu aufgrund eingeschränkter Bewegungsfreiheit selbst nicht in der Lage ist, kann einen Fußspiegel benutzen oder Angehörige um Hilfe bitten. Nur so können Verletzungen frühzeitig entdeckt werden.

Liegen Verletzungen vor, muss eine ärztliche Inspektion selbstverständlich häufiger erfolgen. Jede Wunde bzw. Auffälligkeit an den Füßen sollte unverzüglich dem behandelnden Arzt vorgestellt werden.

Reinigung

Die Reinigung der Füße sollte täglich in ca. 37 bis 38 °C warmem Wasser mit einer milden Seife oder Waschlotion erfolgen. Liegt eine Neuropathie vor, kann man ein Badethermometer benutzen, um die richtige Temperatur zu erreichen. Fußbäder sollten nur ca. drei bis fünf Minuten dauern, da bei längerer Badezeit die Haut aufweicht und Keime eindringen können.

Anschließend ist gründliches Abtrocknen angesagt – vor allem zwischen den Zehen, um Fußpilz vorzubeugen. Dabei jedoch sanft vorgehen, eher tupfen als rubbeln! Sind die Füße trocken, kann schließlich noch eine feuchtigkeitsspendende Lotion, Creme oder Schaum aufgetragen werden. Dabei die Zehenzwischenräume aussparen, damit sich dort keine Keime vermehren können. Hornhaut kann vorsichtig mit einem Bimsstein entfernt werden.

Fußpflege und Nägel kürzen

Diabetiker sollten ihre Zehennägel kurz halten. Dabei ist es ganz wichtig, sich nicht beim Schneiden zu verletzten. Am besten spart man sich eine spitze Schere und feilt die Nägel kurz. Es kommt auch auf die Form an: Man sollte die Zehennägel immer gerade kürzen und nicht rund feilen, da sie sonst einwachsen können. Auch spitze Kanten sollte man vorsichtig mit der Feile „entschärfen“. Bei Hühneraugen auf Hühneraugenpflaster verzichten, denn diese können ätzende Stoffe enthalten.

Schuhe und Strümpfe

Individuell angepasste Schuhe können bei einem orthopädischen Schuhmacher oder dem Arzt kontrolliert werden. Schuhe sollten nach Möglichkeit mehrmals täglich gewechselt werden, um den Fuß nicht ständig gleich zu belasten. Absolut tabu ist für Diabetiker barfuß laufen, denn dabei kann man sich sehr schnell unbemerkt Verletzungen zuziehen. Auch auf den Einsatz von Kühlakkus, Wärmflaschen o. ä. an den Füßen sollten Betroffene verzichten. Auch Schuhe sollten regelmäßig nach Unebenheiten, die Druckstellen verursachen können, abgesucht werden. Jedes Vierteljahr sollte zusätzlich der Arzt die Füße ansehen.Strümpfe mit hohem Baumwollanteil und ohne störende Nähte sind zu empfehlen.

Medizinische Fußpflege

Medizinische Fußpflege ist für Diabetiker sinnvoll. Der Profi kümmert sich beispielsweise auch um Hühneraugen und Schwielen, an denen man besser nicht selbst „herumdoktern“ sollte – und ggf. gibt es sogar eine Erstattung durch die Krankenkasse.

Quelle: Befund Diabetes 03/2013

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