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Laktoseintoleranz

Ist man von einer Laktoseintoleranz betroffen, wird der Milchzucker nicht im Dünndarm verstoffwechselt, sondern in den tieferen Darmregionen zu Milch- und Essigsäure sowie Kohlendioxid vergoren. Dadurch kommt es bei Betroffenen zu Symptomen wie z. B. Durchfall und Blähungen.

Laktoseintoleranz
© iStock - kitzcorner

Diagnose mittels Auslassdiät und Atemtest

Laktoseintoleranz und Fuktoseintoleranz erkennen

Laktoseintoleranz, die Unverträglichkeit von in der Nahrung enthaltenem Milchzucker, und Fruktoseintoleranz, die Unverträglichkeit von Fruchtzucker, sind nicht leicht zu erkennen und zu diagnostizieren. Denn beide Nahrungsmittelunverträglichkeiten äußern sich durch unspezifische Beschwerden, die nach dem Verzehr laktose- oder fruktosehaltiger Lebensmittel auftreten.

Zu diesen Symptomen gehören sowohl bei der Laktose- als auch bei der Fruktoseintoleranz:

  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Bauchschmerzen
  • ein aufgeblähter Bauch
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Aufstoßen
  • Da diese Beschwerden jedoch auch zahlreiche andere Ursachen haben können und diese zunächst einmal ausgeschlossen werden müssen, kann es eine ganze Weile dauern, bis ein Arzt eine Laktose- oder Fruktoseintoleranz erkennt und diagnostiziert.

    Auslassdiät kann Aufschluss geben

    Eine sog. Auslassdiät, bei der Betroffene über einen Zeitraum von etwa 14 Tagen völlig auf Nahrungsmittel verzichten, die entweder Laktose oder Fruktose enthalten, kann einen ersten Hinweis auf eine Intoleranz geben. Beim Verdacht auf eine Laktoseintoleranz heißt das, alle Nahrungsmittel, die Milch oder Milchzucker enthalten, aus der Ernährung streichen. Dazu gehören alle Milchprodukte, insbesondere Butter, Sahne, Käse, usw., aber auch viele Fertiglebensmittel, bei denen Milchzucker auf der Zutatenliste steht. Bei Verdacht auf eine Fruktoseintoleranz muss vor allem auf Früchte und zahlreiche Gemüsesorten, aber auch weitgehend auf Haushaltszucker sowie Fertignahrungsmittel verzichtet werden, die größere Mengen Zucker und damit auch Fruktose enthalten. Auch Zuckeraustauschstoffe sind während der Zeit der Auslassdiät tabu. Sinnvoll kann es sein, die Auslassdiät mithilfe einer qualifizierten Ernährungsberatung durchzuführen, um zu erfahren, welche Nahrungsmittel in dieser Zeit „erlaubt“ sind, und sich einen ausgewogenen Ernährungsplan zusammenstellen zu lassen. Sollten sich die Beschwerden durch die Auslassdiät verbessern, ist eine Intoleranz gegen Laktose oder Fruktose sehr wahrscheinlich. Ein Test beim Arzt kann den Verdacht bestätigen.

    H2-Atemtest für Laktose- und Fruktoseintoleranz

    Ein sog. H2-Atemtest (Wasserstoffatemtest), vom Arzt durchgeführt, wird i. d. R. zur Diagnose einer Laktose- oder Fruktoseintoleranz eingesetzt. Vor diesem Test dürfen die Betroffenen zwölf Stunden lang nichts essen und müssen für 24 Stunden auf ballaststoffhaltige Kost verzichten. Auch rauchen sollten die Betroffenen einige Stunden zuvor nicht. Zu Beginn des Tests müssen die Patienten in ein Gerät ausatmen, damit der Arzt den Wasserstoffgehalt der ausgeatmeten Luft im nüchternen Zustand feststellen kann. Im Anschluss erhalten sie ein Getränk, das entweder Fruktose oder Laktose enthält. Nachdem sie dieses getrunken haben, wird in bestimmten Abständen der Wasserstoffgehalt der Ausatemluft erneut überprüft. Steigt dieser stark an, weist dies darauf hin, dass eine Laktose- bzw. Fruktoseintoleranz vorliegt. Bei manchen Menschen ist das jedoch nicht der Fall, obwohl sie von einer dieser Intoleranzen betroffen sind und nach dem Konsum der laktose- oder fruktosehaltigen Flüssigkeit Beschwerden auftreten. Deshalb ist es wichtig, dem Arzt mitzuteilen, wenn Letzteres der Fall ist.

    Ist die Diagnose Laktose- oder Fruktoseintoleranz gesichert, müssen die Betroffenen fortan auf fruktose- oder laktosereiche Nahrungsmittel weitgehend verzichten. Da viele jedoch gewisse Mengen Laktose bzw. Fruktose vertragen, heißt es auszuprobieren, welche Nahrungsmittel toleriert werden und welche nicht. Eine qualifizierte Ernährungsberatung kann die Betroffenen dabei unterstützen.

    Quelle: allergikus 3/2017

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