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Hyperlipidämie

Hyperlipidämie oder auch Hyperlipoproteinämie ist der medizinische Fachausdruck für erhöhte Blutfettwerte. Blutfette gehören zusammen mit allen anderen fettähnlichen Substanzen zu den Lipiden.

Hyperlipidämie
© iStock - Christoph Burgstedt

Diagnose einer Hyperlipidämie

Sind die Blutfettwerte erhöht, verursacht dies in den meisten Fällen zunächst keinerlei Symptome oder Beschwerden. Gelegentlich zeigen sich bei Hyperlipidämien sog. Xanthome auf der Haut. Sie treten insbesondere nahe der Augen sowie an den Ellenbogen, den Fingerknöcheln oder den Knien auf. Auch im Bereich von Sehnen (Achilles- oder Fingersehnen) können sie entstehen. Xanthome werden durch lokale Lipideinlagerungen in Speicherzellen hervorgerufen und zeigen sich als gelbe Knoten auf der Hautoberfläche.

Längerfristig erhöhte Blutfettwerte: Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen

Sind bestimmte Blutfettwerte über einen längeren Zeitraum zu hoch und kommen weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck, Adipositas oder Bewegungsmangel hinzu, kann sich aus einer Hyperlipidämie u. U. eine Folgeerkrankung wie beispielsweise eine koronare Herzkrankheit entwickeln oder ein Schlaganfall drohen. Eine solche Erkrankung wird meist durch eine bestehende Arteriosklerose hervorgerufen, die aus über einen längeren Zeitraum erhöhten Blutfettwerten entstehen kann.

Da erhöhte Blutfettwerte meist keine Beschwerden verursachen, kann sich eine Hyperlipidämie meist entwickeln, ohne dass sie bemerkt wird. Um das Risiko von Folgeerkrankungen zu minimieren, ist es daher ratsam, ab einem Alter von 35 Jahren eine regelmäßige Kontrolle der Blutfettwerte durchführen zu lassen, z. B. im Rahmen eines routinemäßigen Gesundheits-Checks beim Hausarzt. In der Regel werden die Kosten dafür von den Krankenkassen übernommen. Eine Prüfung der Blutfettwerte ist rund alle zwei Jahre empfehlenswert. Bei einer Änderung der Lebensumstände, z. B. nach Eintritt der Menopause, einer Gewichtszunahme o. ä., kann auch eine frühere Kontrolle sinnvoll sein.

Bestimmung der Blutfettwerte erfolgt im Labor

Die Blutfettwerte können durch eine labortechnische Untersuchung des Blutes bestimmt werden. Zu diesem Zweck wird eine Blutprobe benötigt, die rund zwölf Stunden nach der letzten Mahlzeit entnommen wird. Auch Alkohol sollte möglichst vor einer solchen Untersuchung nicht konsumiert werden, da die Werte verfälscht werden könnten. Das entnommene Blutserum wird auf die Konzentration von Cholesterin, Triglyzeriden sowie Lipoproteinen (HDL, LDL etc.) untersucht. Ob die gemessenen Blutfettwerte als normal einzustufen sind oder ob ein erhöhtes Risiko für Gefäßschädigungen zu erwarten ist, hängt von vielen Faktoren ab, z. B. von Alter, Geschlecht und dem Vorkommen derartiger Erkrankungen in der Familie (positive Familienanamnese). Die Normwerte liegen etwa bei <5,16 mmol/l (200 mg/dl) für das Gesamtcholesterin, ≥1,03 mmol/l (40 mg/dl) beim HDL-Cholesterin und bei <1,70 mmol/l (150 mg/dl) für die Triglyzeride.

Bei niedrigem HDL-Wert steigt das Arterioskleroserisiko

Um beurteilen zu können, ob ein erhöhtes Arterioskleroserisiko vorliegt, reicht es nicht aus, den Wert für das Gesamtcholesterin zu ermitteln. Dazu werden immer auch die Werte für Triglyzeride, HDL- und LDL-Cholesterin herangezogen. Als Faustregel gilt: Auch, wenn das Gesamtcholesterin im Normbereich liegt, ist das Arterioskleroserisiko erhöht, wenn die Konzentration des „guten“ HDL-Cholesterins im Blut unter die geforderten Normwerte absinkt.

Antje Habekuß

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