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Eierstockkrebs

Als Eierstockkrebs werden bösartige Tumoren bezeichnet, die sich aus dem Gewebe des Eierstocks gebildet haben. In über 70 % der Fälle bildet sich der Tumor an der Epithelschicht (Deck- und Drüsengewebe) des Eierstocks.

Eierstockkrebs
© IStock - Raycat

Diagnose von Eierstockkrebs

Besonders gefährlich macht den Eierstockkrebs die Tatsache, dass zu Beginn der Erkrankung in der Regel keine charakteristischen Symptome auftreten. Erst wenn sich der Tumor bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, zeigen sich erste Symptome. Da die Diagnose daher meist erst relativ spät gestellt werden kann, ist die Prognose bei Eierstockkrebs eher ungünstig. Es kann u. a. zu Schmerzen im Unterbauchbereich, unerklärlichem Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit sowie zu einer Zunahme des Bauchumfangs ohne Gewichtszunahme, z. B. infolge einer Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites), kommen.

Je früher die Diagnose Eierstockkrebs gestellt werden kann, desto besser sind die Heilungschancen

Besteht nach einem ausführlichen Anamnesegespräch über Symptome und eventuelle familiäre Vorbelastung für Krebserkrankungen (sog. genetische Disposition) Grund zu der Annahme, dass es sich um einen Tumor handeln könnte, erfolgt zur Diagnose zunächst eine gynäkologische Tastuntersuchung.

Größere Geschwülste können hierbei bereits erfühlt werden. In der Regel wird danach zur Sicherung der Diagnose eine Sonografie (Ultraschalluntersuchung) vorgenommen, bei der Eierstöcke und Bauchraum genauer untersucht werden können.

Wird eine verdächtige Geschwulst entdeckt, sind weitere Verfahren zur Diagnose (z. B. eine Biopsie) notwendig, um zu klären, ob es sich um eine gut- oder bösartige Neubildung handelt. Metastasen lassen sich mittels Computertomografie und Magnetresonanztomografie nachweisen. Absolute Sicherheit liefert eine Gewebeprobe, die während einer Operation entnommen wird. Nach der Diagnose kann mit der Behandlung begonnen werden, die i. d. R. eine Operation vorsieht. In den allermeisten Fällen gehört auch eine an die Operation anschließende Chemotherapie zur Standardbehandlung.

Tumormarker können ein Indiz für Krebs sein

Im Blut können bei Krebserkrankungen darüber hinaus häufig sog. Tumormarker festgestellt werden. Dies sind entweder vom Körper als Reaktion auf den Tumor gebildete Substanzen oder vom Tumor produzierte Stoffe.

Beim Eierstockkrebs ist dies v. a. das Protein CA 125 (Cancer-Antigen 125). Die Blutuntersuchung eignet sich jedoch nur als Ergänzung der Diagnose (bzw. zur Verlaufskontrolle), da die Tumormarker kein eindeutiges Krankheitszeichen sind: Viele Frauen mit Eierstockkrebs haben kein CA 125 im Blut und es gibt Gesunde, bei denen sich Tumormarker ebenfalls nachweisen lassen. Aus diesem Grund ist der Test auf CA 125 auch nicht als Vorsorgeuntersuchung geeignet.

Zur weiteren Diagnose des Tumors und zur Untersuchung auf Lymphknotenbefall oder eventuelle Fernmetastasen kommen z. B. Bauchspiegelung sowie bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT) oder die Computertomografie (CT) zum Einsatz.

Histologische Untersuchung und TNM-Klassifikation

Basierend auf dem histologischen Befund der Gewebeprobe, die im Rahmen einer Biopsie entnommen wurde, und den übrigen Untersuchungsergebnissen, kann der Tumor anhand der sog. TNM-Klassifikation einstuft werden. Bei diesem Klassifikationsmodell steht T für Tumor, N für den Befall der Lymphknoten (engl. lymph nodes) und M für Metastasen. Ein Befall eines Eierstocks mit einem Primärtumor, dessen Kapsel noch intakt ist, würde beispielsweise als T1a N0 M0 einstuft werden. Im Rahmen einer anderen Klassifikationsmethode, dem sog. FIGO-Stadium, entspräche dies dem Stadium Ia.

Antje Habekuß

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