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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Wie verhindern Eltern, dass ihr Kind sich bei Neurodermitis kratzt?

Neurodermitis ruft oft starken Juckreiz hervor. Was zur Folge haben kann, dass Kinder ständig versuchen, sich an den betroffenen Körperstellen zu kratzen. Dabei kann die Haut verletzt werden und in die offenen Wunden können Krankheitserreger eindringen, die sich unter den Fingernägeln oder an den Fingern des Kindes befinden. Dies kann u. U. zu Infektionen sowie bleibenden Narben auf der Haut führen.

Umso wichtiger ist es für Eltern, zu verhindern, dass ihr Kind sich zu sehr kratzt. Das ist nicht immer einfach, denn schließlich schmerzt es Eltern, mitanzusehen zu müssen, wenn ihr Kind wegen des Juckreizes leidet. In diesen Momenten müssen Eltern sich klarmachen, dass die eventuellen Folgen einer Entzündung schlimmer als der Juckreiz sind. Außerdem können Eltern ihrem Kind auf viele Arten helfen, den Juckreiz zu überwinden, in erster Linie durch eine möglichst frühzeitig eingeleitete medizinische Behandlung der Neurodermitis.

Kurze Fingernägel, feuchtigkeitshaltige Cremes

Ganz wichtig ist es, die Fingernägel der von Neurodermitis betroffenen Kinder möglichst kurz zu halten. Auf diese Weise verhindern Eltern ansatzweise, dass die Kinder sich selbst die Haut aufkratzen. Zudem kann sich weniger Schmutz unter den Fingernägeln ansammeln, und die Gefahr verringert sich, dass Krankheitskeime in offene Hautstellen eindringen. Die betroffenen Hautstellen des Kindes sollten zudem regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden, fetthaltigen Cremes oder Salben eingecremt werden. Dies ist dann sinnvoll, wenn der Juckreiz besonders groß ist. Die Berührung und die Kühle der Creme oder Salbe lindert den Juckreiz schon ein wenig. Wenn die Haut des Kindes gerade gecremt wurde und der Juckreiz auftritt, kann ein sauberes feuchtes Baumwolltuch oder ein feuchter Waschlappen, dessen Oberfläche nicht zu rau ist, mit leichtem Druck auf die betroffenen Hautstellen gepresst werden. Auch das lindert den Juckreiz i. d. R.

Ablenkung und richtige Kleidung

Insbesondere kleine Kinder lassen sich oft gut ablenken, indem sie beschäftiget werden. Durch eine Geschichte und das Nehmen in den Arm könnte das Kind abgelenkt werden. Oder es wird ein spannendes Spiel gespielt. Viele Kinder vergessen dabei zumindest zeitweilig den Juckreiz. Das gilt übrigens auch, wenn das Kind weint, weil der Juckreiz oder der Schmerz so stark ist. Es sollte versucht werden, die Aufmerksamkeit des Kindes auf andere, schönere oder spannendere Dinge zu lenken. Das Lieblingsstofftier kann z. B. über die betroffenen Hautstellen „laufen“ und dabei eine Geschichte „erzählen“.

Auch die richtige Kleidung hilft, den Juckreiz zu lindern. Wolle oder grobe Stoffe sind kontraproduktiv, möglichst unbehandelte, ungefärbte Baumwollkleidung ist am günstigsten. Für Babys und Kleinkinder gibt es zudem sog. Neurodermitisoveralls mit angenähten Handschuhen und Füßlingen. Diese sorgen vor allem in der Nacht dafür, dass das Kind sich nicht die Haut aufkratzen kann. Die Kosten für Neurodermitisoveralls übernimmt u. U. die gesetzliche Krankenkasse, wenn der Arzt sie verordnet. Fragen Sie bei Ihrem Arzt und Ihrer Krankenkasse nach.

Quelle: Allergikus 4/2014

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