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Darmkrebs

In den meisten Fällen entsteht Darmkrebs aus gutartigen Zellwucherungen im Darm, die auch Polypen oder Adenome genannt werden. Darmkrebs kann den Dickdarm, Mastdarm und den Darmausgang, seltener auch den Dünndarm befallen.

Darmkrebs
© iStock - peterschreiber.media

Entstehung von Darmkrebs

Um die Ursachen der Entstehung von Darmkrebs zu verstehen, braucht man zunächst einige Informationen zur Entstehung von Krebs allgemein.

Wie entsteht Krebs?

Ein Krebsgeschwür besteht aus bösartigen Krebszellen, die aus gesunden Körperzellen entstehen. Gesunde Zellen haben die Fähigkeit, sich durch Zellteilung zu vermehren. Dieser Vermehrungsprozess ist normalerweise genau reguliert. Bei Krebszellen ist diese Regulierung abgeschaltet: Sie vermehren sich ungebremst und unkontrolliert. Dabei können Sie in das angrenzende Gewebe hineinwachsen und dieses vernichten.

Der Grund für die ungebremste Vermehrung liegt in Veränderungen der genetischen Information der Zellen, also des Erbmaterials. Bei der Zellteilung werden die identischen genetischen Informationen weitergegeben. Kommt es bei diesem Prozess zu Fehlern und es werden Informationen nur teilweise oder falsch weitergegeben, spricht man von einer Mutation. Dabei sind die Ursachen für die Entstehung von Krebs vielfältig, z. B.:

  • genetische Faktoren (also ererbte Veränderungen am Erbmaterial)
  • Infektionen, Chemikalien, schädigende Substanzen
  • persönlicher Lebensstil (beispielsweise Rauchen, starker Alkoholkonsum, Übergewicht, ungesunde und unausgewogene Ernährung)
  • mit zunehmendem Alter verliert der Körper schrittweise die Fähigkeit, Fehler im Organismus zu beheben

Wie entsteht Darmkrebs?

Auch bei Darmkrebs entstehen mutierte, bösartige Zellen aus gesunden Zellen. In den meisten Fällen entsteht Darmkrebs aus gutartigen Zellwucherungen im Darm, die auch Polypen oder Adenome genannt werden. Ob ein Adenom sich zu Krebs entwickelt, wird nicht zuletzt durch die Größe des Adenoms bestimmt. Ist es kleiner als ein Zentimeter, liegt das Risiko für die Entstehung von Darmkrebs bei etwa 5 Prozent. Mit steigender Größe des Adenoms steigt auch das Krebsrisiko; ist das Adenom größer als vier Zentimeter, schätzt man das Risiko für Darmkrebs mit etwa 75 Prozent ein.

Wie sich aus einem Adenom Darmkrebs entwickelt

Die Entwicklung im Darm von der Entstehung eines Adenoms bis hin zu deren Mutation, einem Karzinom, einem bösartigen Tumor, bezeichnen Mediziner auch als Adenom-Karzinom-Sequenz. Dieser Prozess geschieht schrittweise:

  1. Eine Zelle aus der Schleimhaut des Darms teilt sich aufgrund von Mutationen im genetischen Erbgut ungebremst. Dadurch entsteht an dieser Stelle der Schleimhaut eine Ansammlung von mehreren Zellen, die von der ursprünglichen Zelle abstammen.Die Zellen lagern sich übereinander, was als kleine Ausbuchtung an der Schleimhaut des Darms sichtbar ist. Bei einer Darmspiegelung werden solche Veränderungen in der Regel zuverlässig gefunden. Diese Ausbuchtung nennt man Adenom oder Polyp.
  2. Das Adenom wächst noch gutartig. Dies bedeutet, dass das Wachstum der Zellen nicht die Begrenzung der Darmwand durchbricht und nicht in umliegendes Gewebe eindringt oder dieses zerstört. Das Wachstum geschieht vielmehr in den Raum des Darms hinein.
  3. Im Laufe der Zeit können einige Zellen des Adenoms zusätzliche, gravierende Mutationen an den Genen erfahren. Bösartige Krebszellen entstehen. Die natürliche Begrenzung der Darmwand wird jetzt nicht mehr berücksichtigt. Die Zellen wachsen nun invasiv, also in die Darmwand hinein. Auch können jetzt Metastasen entstehen, indem sich Krebszellen aus dem Tumor lösen und an anderen Orten im Körper erneut Krebsgeschwüre bilden.

In der Regel dauert die Entwicklung von einem Adenom zu Darmkrebs fünf bis zehn Jahre. Im besten Fall werden die Adenome in diesem Zeitraum erkannt und bei der Darmspiegelung entfernt.

Fedor Singer

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