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Erektionsstörungen

Ein Mann leidet an Erektiler Dysfunktion (ED), wenn er eine Erektion nicht lange genug halten kann bzw. wenn sich sein Glied nicht ausreichend versteift, um den Sexualakt zu vollziehen.

Erektionsstörungen
© iStock - bymuratdeniz

Therapie von Erektionsstörungen

Erektionsstörungen können mit unterschiedlichen Verfahren behandelt werden. Ist ihre Ursache organischer Natur, sollte zunächst die Grunderkrankung – also z. B. ein bestehender Diabetes – therapiert werden. Ansonsten kann der Arzt z. B. eine medikamentöse Behandlung einleiten. Doch auch die sog. Schwellkörper-Autoinjektion (SKAT), operative Verfahren oder der Einsatz von Vakuumpumpen können probate Wege sein, um Erektionsstörungen in den Griff zu bekommen.

Medikamentöse Therapie

Zur medikamentösen Therapie stehen z. B. sog. PDE-5-Hemmer (u. a. Tadalafil, Sildenafil) als Arzneistoffe zur Verfügung. Sie bewirken, dass glatte Muskelzellen in den Schwellkörpern entspannt werden. Hierdurch kann Blut in die Schwellkörper strömen und eine Erektion wird wieder möglich. Trotz der guten Wirksamkeit der PDE-5-Hemmer beklagen einige Patienten, dass die Wirkstoffeinnahme und der Sexualakt zeitlich genau abgestimmt werden müssen.

SKAT

Alternativ können Männer, die an Erektionsstörungen leiden, auch mit dem Wirkstoff Prostaglandin E1 behandelt werden. Nach einer entsprechenden Schulung beim behandelnden Arzt können sich Betroffene diesen selbst verabreichen. Dazu injizieren sie den Arzneistoff vor dem Sexualakt mit einer dünnen Nadel in einen Schwellkörper. Leidet der Betroffene z. B. an einer Nieren- oder Leberstörung oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, muss auf die SKAT verzichtet werden. Stattdessen kann sich der Betroffene z. B. mit einer Vakuumpumpe behelfen.

Führen die o. g. Behandlungen nicht zum gewünschten Erfolg oder ist der Patient für die genannten Methoden nicht geeignet, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Hierbei wird dem Patienten ein aus Kunststoff gefertigtes Penisimplantat eingesetzt. Für gewöhnlich besteht dieses aus drei Komponenten: einer Pumpe, einem Flüssigkeitsspeicher und künstlichen Schwellkörpern. Für einen Großteil der Patienten ist diese Therapieform verhältnismäßig unproblematisch, dennoch können z. B. Entzündungen, Gewebeverhärtungen oder auch ein Leck des Implantats mögliche Nebenwirkungen sein.

Fazit

Ob Operation, SKAT oder orale Wirkstoffeinnahme das Verfahren der Wahl ist, hängt individuell vom Patienten und seiner ursächlichen Erkrankung ab. Im Vorfeld der Therapie sollte stets auch das ehrliche Gespräch mit dem/der Partner/in stehen, das oftmals erleichternd wirkt und hilft, Ängste oder falsche Scham abzubauen. Auch wenn manche Betroffene dies glauben mögen, Erektionsstörungen sind heutzutage kein Tabuthema mehr.

Markus Felsmann

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