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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Ernährung bei Neurodermitis und Allergien

Eine spezielle Ernährung, die bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis hilft, gibt es nicht. Dennoch kann sich der Hautzustand durch den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel u. U. verschlechtern. Nämlich dann, wenn mit der Hautkrankheit eine Nahrungsmittelallergie, eine Kreuzallergie oder eine Pseudoallergie einhergeht.

Verschiedene Allergien

Eine Nahrungsmittelallergie tritt zusammen mit Neurodermitis häufig im Kindesalter auf. Häufige Nahrungsmittel, die allergen wirken und den Hautzustand verschlechtern können, sind Kuhmilch oder Hühnereiweiß, manchmal auch Weizen. Besteht der Verdacht, dass ein Kind mit Neurodermitis von solch einer Allergie betroffen sein könnte, sollten die Eltern mit ihm den Arzt aufsuchen und einen Allergietest durchführen lassen. Denn nur damit können sie sicher sein, dass es sich um eine echte Allergie handelt. Außerdem zeigt der Allergietest auch, gegen welche Nahrungsmittel das Kind allergisch ist. Ergibt sich bei der Testung eine echte Allergie, muss das jeweilige Nahrungsmittel weggelassen werden. Nach einigen Monaten oder Jahren kann nach Absprache mit dem Arzt entschieden werden, ob man versucht, das Nahrungsmittel vorsichtig wieder einzuführen, um zu sehen, ob das Kind weiterhin allergisch darauf reagiert. In manchen Fällen legen sich die Allergiesymptome nämlich mit zunehmendem Alter.

Von einer Kreuzallergie, die sich negativ auf die Hautkrankheit auswirken kann, ist die Rede, wenn eine Pollenallergie besteht und diese sich auf bestimmte Nahrungsmittel ausweitet, deren Inhaltsstoffe Ähnlichkeiten mit dem ursprünglichen Allergen aufweisen. Eine solche Kreuzallergie tritt in allen Altersgruppen auf und kann das Hautbild u. U. sehr verschlechtern. Um herauszufinden, ob eine Kreuzallergie die Ursache für die Verschlimmerung von Hautsymptomen ist, sollten Betroffene unbedingt den Arzt aufsuchen und einen Allergietest durchführen lassen. Stellt sich dabei heraus, dass eine Kreuzallergie vorliegt, müssen die Betroffenen auf die jeweiligen Nahrungsmittel verzichten.

Pseudoallergie bei Neurodermitis

In vielen Fällen reagieren gerade Kinder mit Neurodermitis auf bestimmte Zusätze in Nahrungsmitteln mit einer Verschlimmerung der Hautsymptome, ohne dass dabei jedoch eine echte Allergie vorliegt. Auch Erwachsene können von einer solchen Pseudoallergie betroffen sein. Insbesondere stark verarbeitete Nahrungsmittel, die u. a. Aromastoffe oder andere Zusatzstoffe enthalten, stehen in Verdacht, häufiger Pseudoallergien hervorzurufen. In jedem Fall sollte auch bei Verdacht auf eine Pseudoallergie der Arzt zurate gezogen werden, um über das weitere Vorgehen hinsichtlich der Ernährung zu entscheiden.

Gibt es Nahrungsmittel, die allgemein zu meiden sind?

Aus medizinischer Sicht gibt es keinen Anlass, sich einer bestimmten Diät zu unterziehen, wenn keine Hinweise auf eine Allergie oder Pseudoallergie vorliegen. Auch gibt es keine Nahrungsmittel, auf die Menschen mit Neurodermitis unbedingt verzichten müssen, damit sich ihr Hautzustand bessert. Zucker etwa oder zuckerhaltige Speisen – das haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben – haben i. d. R. keine Auswirkungen auf den Hautzustand. Deshalb ist es auch nicht nötig, auf sie zu verzichten oder eine zuckerfreie Diät einzuhalten. Eine ausgewogene Ernährung, die alle wichtigen Nährstoffe enthält und an den individuellen Energiebedarf angepasst ist, ist für Menschen mit Neurodermitis wie auch für Menschen ohne Hauterkrankungen am günstigsten.

Quelle: allergikus 2/2016

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