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Fußpilz

Fußpilz trägt den medizinischen Namen Tinea pedis. Hierbei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die die Haut an den Füßen und Zehen befällt. Verantwortlich dafür sind Hautpilze, sog. Dermatophyten.

Fusspilz
© iStock - RyanKing999

Therapie von Fußpilz

Die Therapie von Fußpilz erfolgt i. d. R. mithilfe von Antipilzpräparaten, sog. Antimykotika oder Fungiziden. Diese sind als Creme, Gel, Puder, Spray oder Nagellack erhältlich und werden lokal, also ausschließlich auf die betroffenen Hautstellen, aufgetragen. Fußpilz ist eine Erkrankung, die äußerst hartnäckig und langwierig in ihrer Behandlung ist. Daher benötigt eine erfolgreiche Therapie von Fußpilz mindestens vier Wochen Zeit.

Auch wenn die äußerlichen Symptome bereits verschwunden sind, schlummert der Fußpilz weiterhin in tieferen Hautschichten. Da sich unsere Haut regelmäßig erneuert, kommen diese tieferen Hautzellen irgendwann an die Oberfläche. Hat man die Therapie von Fußpilz zu früh beendet, bedeutet dies, dass der Fußpilz mit Erscheinen der noch immer infizierten Zellen erneut ausbricht.

Welche Präparate wirken bei der Therapie gegen Fußpilz?

Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Medikamenten für die Therapie von Fußpilz. Es gibt sowohl solche, die frei verkäuflich in der Apotheke zu erhalten sind, als auch solche, die der behandelnde Arzt verschreiben muss.

Folgende Substanzen werden am häufigsten bei der Therapie von Fußpilz eingesetzt:

Clotrimazol: Clotrimazol wird sowohl gegen Hautpilze als auch gegen Vaginalpilze eingesetzt. I. d. R. sind Medikamente mit Clotrimazol nicht verschreibungspflichtig. Es wird als Tinktur, Salbe oder Puder angeboten. Clotrimazol ist ein sog. Breitbandmykotikum, sprich es wirkt gegen diverse Pilzarten gleichzeitig.

Bifonazol: Bifonazol wird gegen Pilzinfektionen eingesetzt, die Haut, Haare und/oder Nägel befallen haben. Hauptsächlich wirkt Bifonazol gegen von Dermatophyten ausgelöste Infektionen, aber auch ein oberflächlicher Befall mit Hefepilzen kann durch Bifonazol positiv beeinflusst werden. In seiner Wirkweise hemmt Bifonazol das Pilzwachstum und sorgt somit auch dafür, dass sich die Erreger von Fußpilz nicht weiter ausbreiten. Darüber hinaus beschleunigt Bifonazol bei der Therapie von Nagelpilz, dass sich der befallene Nagel ablöst und ein gesunder Nagel nachwachsen kann.

Terbinafin: Dieser Wirkstoff ist sowohl zur äußerlichen als auch in Tablettenform zur innerlichen Therapie von Pilzinfektionen geeignet. Äußerlich aufgetragen wirkt Terbinafin gegen Infektionen mit Dermatophyten, oberflächlichen Hefepilzen und Kleienpilzflechte. In Tablettenform unterstützt es die Therapie von Nagelpilz auf Fuß- und Fingernägeln.

Welche Wirkungsweise wird bei Medikamenten gegen Fußpilz unterschieden?

In ihrer Wirkungsweise gibt es zwei Arten von Präparaten, die gegen Fußpilz und andere Hautpilzinfektionen wirken:

Fungistatische Wirkungsweise: Diese Medikamente hemmen das Wachstum des Pilzes. Sie töten ihn nicht ab. Im Fall von Fußpilz bedeutet dies, dass fungistatisch wirkende Präparate die weitere Ausbreitung des Fußpilzes eindämmen. Er kann sich nicht weiter ausdehnen. Unsere Haut erneuert sich ständig. Daher haben auch die Füße der Betroffenen irgendwann alle infizierten Hautzellen abgestoßen und durch neues gesundes Gewebe ersetzt.

Bei der Therapie von Fußpilz mit fungistatisch wirkenden Medikamenten ist es sehr wichtig, dass die Therapie auch dann fortgesetzt wird, wenn die äußeren Symptome bereits verschwunden sind. Nur so können die Betroffenen sicher sein, dass eventuell ebenfalls befallene tiefer liegende Hautzellen nicht zu einem erneuten Ausbruch von Fußpilz führen.

Fungizide Wirkungsweise: Fungizid wirkende Medikamente töten den Pilz direkt ab. Dies verkürzt i. d. R. zwar die Therapiezeit, doch gilt auch hier, dass die Therapie von Fußpilz zur Sicherheit mindestens vier Wochen erfolgen sollte, um sicherzugehen, dass auch alle Pilzsporen abgetötet wurden.

Gibt es neben pharmazeutischen Mitteln auch alternative Behandlungsmethoden von Fußpilz?

Für Menschen, die unter Fußpilz leiden, kann sich ggf. eine Therapie mit ätherischen Ölen anbieten. Teebaumöl aus Australien oder neuseeländischem Manukaöl wird eine pilzhemmende Wirkung nachgesagt. Zudem sollen beide Öle desinfizierend und entzündungshemmend wirken. Dabei sollten diese Öle keinesfalls pur aufgetragen, sondern als Bestandteil einer Creme gegen Fußpilz angewendet werden. Bisher fehlen wissenschaftliche Erkenntnisse zum Erfolg dieser Therapie bei Fußpilz. Dennoch können auf diesem Wege u. U. positive Effekte in der Therapie von Fußpilz erreicht werden.

Was ist bei der Therapie von Fußpilz zusätzlich zu beachten?

Da sich Fußpilz in einem warmen und feuchten Milieu sehr gern vermehrt, sollten folgende Tipps zur Hygiene zusätzlich beherzigt werden, um die Therapie von Fußpilz zu einem dauerhaften Erfolg zu führen:

  • Die Füße sollten stets trocken gehalten werden. Nach dem Duschen ist ein konsequentes Abtrocknen selbstverständlich. Dabei sollte auf die Zehenzwischenräume ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Menschen, die unter Fußschweiß leiden, können Stoffstreifen zur Unterstützung zwischen die Zehen legen.
  • Es sollte auf synthetische Fußbekleidung verzichtet werden. Saugfähige Socken, z. B. aus Baumwolle und hochgradig atmungsaktives Schuhwerk erleichtern die Luftzirkulation und vermindern Fußschweiß.
  • Socken sollten täglich gewechselt und möglichst in der Kochwäsche gewaschen werden. Die gleichen Schuhe nicht mehrere Tage hintereinander tragen. Schuhe, Schlappen, Teppiche u. Ä. regelmäßig desinfizieren, um ein Lauern der Pilzsporen zu verhindern.
  • In Schwimmbädern, Saunen, Sportstätten, Hotelzimmern mit Teppichboden u. Ä. sollten stets Schlappen getragen werden, da an solchen Orten die häufigsten Neuinfektionen stattfinden.
  • Das Zusammenspiel von konsequenter medizinischer Behandlung und dem Einhalten der Hygienehinweise ermöglicht i. d. R. eine erfolgreiche Therapie von Fußpilz.

    Melissa Seitz

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