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Gastritis und Magengeschwür

Eine Gastritis ist eine entzündliche Erkrankung der Magenschleimhaut. Diese Magenschleimhautentzündung kann akut auftreten oder sich zu einer chronischen Erkrankung entwickeln.

Gastritis
© iStock - Gilnature

Entstehung von Gastritis und Magengeschwür

Eine Gastritis oder ein Magengeschwür entsteht dann, wenn die Magenschleimhaut den Magen nicht mehr ausreichend vor der aggressiven Magensäure schützen kann. Eine Ursache dafür kann eine höhere Konzentration an Magensäure sein. Die natürlichen Schutzmechanismen können jedoch auch aus dem Gleichgewicht geraten, wenn die Magenschleimhaut beschädigt ist.

In den meisten Fällen ist die Ursache eine bakterielle Infektion

Eine Gastritis kann viele Ursachen haben. Abhängig von der Ursache unterscheiden Mediziner drei Formen von Gastritis. Eine Gastritis kann durch eine fehlgeleitete Reaktion der körpereigenen Abwehr hervorgerufen werden. Mediziner bezeichnen diese Autoimmunkrankheit als Typ A-Gastritis. Bei der Typ B-Gastritis ist eine bakterielle Infektion verantwortlich dafür, dass die Magenschleimhaut geschädigt wird. Rund 80 % aller Patienten leiden an einer Gastritis Typ B. Die Typ C-Gastritis wird durch chemische Substanzen ausgelöst. Infrage kommen u. a. Arzneimittel, Aflatoxin (Schimmelpilzgift), Alkohol und Tabakrauch.

Helicobacter pylori: Häufig Ursache von Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüren

In den meisten Fällen wird die Typ B-Gastritis von einem Bakterium ausgelöst, das die Magenschleimhaut besiedelt. Dieser Erreger tritt außerdem bei rund drei Viertel aller Menschen mit einem Magengeschwür auf. Helicobacter pylori (Abk. Hp) ist ein spiralförmig gekrümmtes Stäbchenbakterium. Es bewegt sich mithilfe seiner Geißeln fort. Helicobacter pylori wandelt mithilfe des Enzyms Urease Harnstoff in Ammoniak und Kohlendioxid um. Dies erzeugt ein alkalisches, d. h. basisches Milieu, das es dem Erreger ermöglicht, im Magen zu überleben. Dies schädigt jedoch die Schutzmechanismen des Magens. Außerdem können die Stoffe, die das Bakterium absondert, zu Entzündungen innerhalb der Magenschleimhaut führen.

Rund die Hälfte der Weltbevölkerung ist laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO mit dem Erreger infiziert. Nicht bei jedem führt die Infektion jedoch zur Gastritis bzw. zum Magengeschwür. Demgegenüber gibt es auch Patienten mit einem Magengeschwür, die nicht mit Helicobacter pylori-Bakterien infiziert sind. Es ist daher davon auszugehen, dass es weitere Ursachen geben muss, die zur Entstehung einer Gastritis bzw. eines Magengeschwürs führen.

Bestimmte Risikofaktoren können die Entstehung von Magengeschwüren begünstigen

Zu den Risikofaktoren, die eine chronische Gastritis oder auch die Entstehung eines Magengeschwürs begünstigen können, zählen u. a. bestimmte Ernährungsgewohnheiten (fette, scharf gewürzte Speisen) sowie ein Übermaß an Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol oder Tabak. Außerdem vermuten Mediziner aufgrund des familiär gehäuften Auftretens von Magengeschwüren, dass diese Erkrankung auch durch eine genetische Veranlagung gefördert werden kann. Auch psychologische Einflüsse wie häufiger Stress und Ärger können dem Menschen buchstäblich auf den Magen schlagen und Magengeschwüre begünstigen.

Antje Habekuß

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