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Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs sind bösartige Neubildungen, die aus Zellen des Gebärmutterhalses entstehen. Der Gebärmutterhals (Zervix uteri) ist der untere Teil der Gebärmutter (Uterus). Er verbindet den Gebärmutterkörper mit der Scheide.

Gebärmutterhalskrebs
© iStock - magicmine

Therapie von Gebärmutterhalskrebs

Welche der verfügbaren Verfahren für die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs in Betracht kommen, entscheidet der Arzt in Absprache mit der Patientin nach Abschluss der Untersuchungen anhand der Tumorgröße, der Tumorausbreitung und dem Allgemeinzustand der Patientin. Da die Behandlung des Gebärmutterhalskrebses insbesondere Einfluss auf die Familienplanung hat, spielt dieser Aspekt bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle. Im frühen Stadium ist es möglich, die Tumorbehandlung fertilitätserhaltend durchzuführen.

Chirurgische Entfernung des Tumors

In einem frühen Krebsstadium kann eine Tumorentfernung mit einer sog. Konisation erreicht werden. Dabei wird das Gewebe des äußeren Muttermunds um den Tumor herum – plus einem gewissen Sicherheitsabstand aus gesundem Gewebe – z. B. mit einer elektrischen Schlinge oder per Laser kegelförmig ausgeschnitten. Ist die Familienplanung bereits abgeschlossen oder ist die Menopause eingetreten, kann auch bereits in diesem Stadium sicherheitshalber eine Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) durchgeführt werden.

Bei Frauen, die sich noch Kinder wünschen, wird dieser Eingriff nur nach reiflicher Überlegung und ausführlicher Beratung vorgenommen. Unter gewissen Voraussetzungen kann alternativ auch eine sog. Trachelektomie (z. T. mit Entfernung der nahen Lymphknoten) durchgeführt werden. Bei der Trachelektomie werden ein Teil des Gebärmutterhalses und der innere Halteapparat entfernt. Dadurch bleibt die Gebärmutter erhalten und damit die Fähigkeit, Kinder zu bekommen.

Ist die Krebserkrankung bereits weiter fortschritten, müssen meist die Gebärmutter und auch deren Halteapparat sowie angrenzende Lymphknoten entfernt werden. Selten ist es notwendig auch die Eierstöcke und den oberen Anteil der Scheide mit zu entfernen. Durch diese sog. Radikaloperation (Operation nach Wertheim-Meigs) kann das Risiko minimiert werden, dass Tumorzellen im Körper verbleiben und der Krebs wieder auftritt.

Strahlentherapie und kombinierte Radiochemotherapie

Im Anschluss an die Operation, z. T. auch im Vorfeld der OP, wird in bestimmten Fällen eine Strahlentherapie bei Gebärmutterhalskrebs angewendet. In der Regel ist dies dann notwendig, wenn mindestens ein Lymphknoten metastatisch betroffen, also vom Krebs befallen, ist. Heute wird diese meist mit einem platinhaltigen Chemotherapeutikum kombiniert, da nach neuesten Forschungsergebnissen dadurch eine Erhöhung der Empfindlichkeit der Tumorzellen auf die Strahlung erreicht werden kann. Durch eine im Anschluss an die Operation durchgeführte Radiochemotherapie wird versucht, eventuell noch vorhandene Krebszellen unschädlich zu machen. Dies kann das Risiko für ein Wiederauftreten des Tumors an derselben Stelle (Lokalrezidiv) minimieren.

Therapiebegleitende psychoonkologische Behandlungsmöglichkeiten

Die Diagnose Gebärmutterhalskrebs und die anschließend folgende Behandlung sind für die Patientinnen meist strapaziös. Im Regelfall werden daher therapiebegleitend psychosoziale Unterstützungs- und Betreuungsangebote bereitgehalten, die in einer solchen Situation seelischen Beistand und praktische Unterstützung bieten. Diese sog. psychoonkologische Therapie bietet u. a. Paar- und Sexualberatung, Betreuung bei Angst und Depressionen und sozialrechtliche Hilfestellungen. Um die Krankheit besser verarbeiten zu können, kann auch der Kontakt zu anderen Betroffenen, z. B. in einer Selbsthilfegruppe, hilfreich und ermutigend sein.

Antje Habekuß

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