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Gebärmutterkrebs

Der Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) ist die häufigste Krebserkrankung des weiblichen Genitaltraktes. Bei dieser Krebsart befinden sich die Krebszellen in der Schleimhaut (Endometrium) der Gebärmutter (Uterus).

Gebärmutterkrebs
© iStock - peakSTOCK

Therapie von Gebärmutterkrebs

Heilungschancen und Wahl der Behandlungsmethode bei Gebärmutterkrebs hängen vom Stadium der Erkrankung und vom allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin ab. Gebärmutterkrebs wird auch als Endometriumkarzinom oder Gebärmutterkörperkrebs bezeichnet. Gebärmutterhalskrebs ist ein eigenständiges Erkrankungsbild und darf nicht mit Gebärmutterkrebs gleichgesetzt werden.

Entscheidend ist z. B., ob der Tumor auf das Endometrium beschränkt ist oder bereits auf andere Abschnitte der Gebärmutter oder andere Körperregionen übergegriffen hat. Im Frühstadium ist die Prognose auch davon abhängig, ob Hormone das Krebswachstum beeinflussen.

Eine Operation ist die häufigste Therapieform bei Gebärmutterkrebs, 87 % der Fälle sind primär operabel, können also direkt mit operativen Maßnahmen behandelt werden. Die Erstbehandlung in Form der Strahlentherapie ist denjenigen Patientinnen vorbehalten, deren Tumor nicht operabel ist.

Gebärmutterkrebs: Unterschiedliche Therapiemöglichkeiten

Bevor die jeweilige Therapie bei Gebärmutterkrebs beginnt, ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt unabdingbar. Es sollten alle offenen Fragen zum Gebärmutterkrebs geklärt werden. Wenn Angst durch die vorgeschlagene Therapie von Gebärmutterkrebs bestehen sollte, sollte auch das zur Sprache kommen. Der behandelnde Arzt wird genau erklären, warum gerade diese Therapie notwendig ist oder ob es ggf. im speziellen Fall eine andere Therapiemöglichkeit bei Gebärmutterkrebs geben kann. Beim Gespräch kann auch ein Familienangehöriger dabei sein, sodass ausgeschlossen wird, dass wichtige Informationen verloren gehen.

Ziel jeder Therapie ist es, den Tumor möglichst komplett zu entfernen. Die erste Wahl ist daher in der Regel eine Operation bei Gebärmutterkrebshttp://www.curado.de/operation-gebaermutterkrebs-30127/. Wenn trotz Operation die an Gebärmutterkrebs-Erkrankte nicht geheilt ist, folgen je nach Krankheitsverlauf Chemotherapie und Strahlentherapie. Beide Methoden können Nebenwirkungen haben.

Gebärmutterkrebs: Komplikation nach der Operation

Je komplexer die Operation, um Gebärmutterkrebs zu heilen, desto mehr Komplikationen und Beschwerden können auftreten. Andere Organe wie Blase, Harnleiter, Darm, Nerven und Blutgefäße könnten bei der Operation verletzt werden. Auch Infektionen sind im Bereich der Wunde möglich. Wenn Lymphknoten im Becken entfernt wurden, fließt möglicherweise die Lymphe in den Beinen schwieriger ab. Deshalb können die Beine anschwellen.

Bei einem operativen Eingriff im kleinen Becken könnte es sein, dass die Funktion der Harnblase Schaden nimmt. Folgen sind eventuell unwillkürlicher Urinverlust (Inkontinenz) und Blasenentleerungsstörungen. Die Funktion der Scheide bleibt in den meisten Fällen nach einer Gebärmutterkrebs-Operation erhalten. Selten treten Thrombosen, Embolien oder Blutgerinnsel auf. Ggf. können Verwachsungen entstehen, die auch zu Darmverschlüssen führen können und dann eine Nachoperation erfordern.

Strahlentherapie bei Gebärmutterkrebs

Im Falle, dass es sich um fortgeschrittenen Gebärmutterkrebs handelt, wird nach der Operation manchmal eine Strahlentherapie angeschlossen. Alle Krebszellen, die nicht durch die Operation entfernt werden konnten, sollen durch die Strahlentherapie vernichtet werden. Sowohl von innen als auch von außen kann die Strahlentherapie angewendet werden. Damit das vom Tumor nicht betroffene Gewebe durch die Strahlentherapie wenig Schaden nimmt, kann ggf. eine Kurzdistanzbestrahlung vorgenommen werden. Die Bestrahlung geht in der Regel über das Scheidengewölbe. Zusätzlich kann diese Behandlung auch mit einer äußerlichen Bestrahlung des Beckenraums verbunden werden.

Bei der Strahlentherapie werden radioaktive Strahlen als Bekämpfer gegen die durch Gebärmutterkrebs geschädigten Zellen bzw. zum Verkleinern dieser Krebszellen eingesetzt. Die Kontaktbestrahlung (Brachytherapie) kann häufig beim Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) angewendet werden. Hierbei wird eine eingekapselte Strahlungsquelle in die Gebärmutterhöhle gebracht. Das passiert mit dem Afterload-Verfahren. Dabei werden Strahlenquellen über ein Endoskop an die gewünschte Stelle platziert, diese geben Strahlen ab und werden nach Beendigung der Therapie wieder entfernt. Mit dieser Technik kann die Strahlendosis genau gesteuert werden, um gesunde Organe, die in der Nähe liegen, möglichst zu schonen.

Gebärmutterkrebs: Mögliche Nachwirkungen der Strahlentherapie

Mögliche Nachwirkungen der Strahlentherapie bei Gebärmutterkrebs unterteilt man in akute Nebenwirkungen, die meist während der Therapie auftreten, und in Spätreaktionen. Zu den Nebenwirkungen können die Reizung der Blase, der Scheide und/oder des Darms gehören. Die Haut wird während der Strahlentherapie ebenfalls stark beansprucht. Es kann dazu führen, dass die Haut sehr trocken wird. Der Arzt kann Salben und Puder empfehlen. Außerdem sollte die Patientin darauf achten, keine enge Kleidung wegen der Reibung zu tragen. Darüber hinaus sollten Reizungen wenn möglich durch Pflaster oder Kratzen vermieden werden.

Chemotherapie bei Gebärmutterkrebs

Eine Chemotherapie wird bei Gebärmutterkrebs eher selten eingesetzt. Sie kommt meist ergänzend zur Bestrahlung oder Operation zum Einsatz, wenn ein erhöhtes Rückfallrisiko besteht. Da eine Chemotherapie systemisch, also im gesamten Körper wirkt und auch gesunde Zellen in Mitleidenschaft zieht, kann es zu starken Nebenwirkungen kommen. Auch eine kombinierte Strahlen-/Chemotherapie bei Gebärmutterkrebs ist möglich.

Anke Tennemann, Kathleen Lindner

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