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Leukämie und Lymphome

Bei einer Erkrankung an Leukämie, im Volksmund Blutkrebs, wird der Entwicklungsprozess der weißen Blutkörperchen unterbrochen. Ort der Erkrankung ist das Knochenmark, wo das Blut gebildet wird.

Leukämie & Lymphome
© IStock - Ridofranz

Hämatologische Krebserkrankungen

Der Begriff der hämatologischen Krebserkrankungen fasst eine Gruppe von Krebserkrankungen des Blut(-bildenden)-Systems zusammen. Dazu zählen:

  • Leukämie:
  1. akute myeloische Leukämie (AML)
  2. akute lymphatische Leukämie (ALL)
  3. chronisch lymphatische Leukämie (CLL)
  4. chronisch myeloische Leukämie (CML)
  • Maligne Lymphome
  • Morbus Hodgkin (Hodgkin-Lymphom)
  • Non-Hodgkin-Lymphom
  • Myeloproliferative Erkrankungen
  • Myelodysplastische Syndriome

Die Therapie von hämatologischen Krebserkrankungen ist abhängig von der genauen Erkrankung und dem Ausbreitungsstadium. Bei der Behandlung der akuten myeloischen Leukämie (AML) z. B. gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Zum einen besteht die Möglichkeit einer Chemotherapie, bei der mehrere Medikamente mit verschiedenen Wirkweisen kombiniert werden und per Infusion, Spritze oder in Form von Tabletten verabreicht werden. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Stammzelltransplantation. Das Ziel ist es, erkranktes Knochenmark durch gesundes zu ersetzen. Zuerst müssen durch eine starke Chemotherapie und Bestrahlung alle Krebszellen und gesunde Zellen des Knochenmarks zerstört werden. Danach werden Blutstammzellen per Infusion verabreicht. Die Stammzelltransplantation wird meist durchgeführt, wenn eine vorherige Chemotherapie nicht gewirkt hat oder ein hohes Risiko eines Rückfalls (Rezidiv) besteht.

Non-Hodgkin-Lymphome gehören zu dem Tumorerkrankungen, die in der Regel am erfolgreichsten behandelt werden können. Vorgesehen sind Mono- oder Polychemotherapie, Strahlentherapie, Immuntherapie (monoklonale Antikörper), Knochenmarkstransplantation (KMT) und Kombinationen der einzelnen Therapieformen.

Die Prognose bei einer hämatologischen Krebserkrankung ist von der genauen Erkrankung abhängig und sehr unterschiedlich. Beim Non-Hodgkin-Lymphom liegt die relative Überlebensrate nach fünf Jahren bei Männern bei 67 % und bei Frauen bei 71 % und bei Morbus Hodgkin bei Männern bei 84 % und bei Frauen bei 85 %. Im Kindesalter (unter 15 Jahren) liegt die Überlebenswahrscheinlichkeit nach fünf Jahren beim Hodgkin-Lymphom bei 99 % und bei akuter lymphatischer Leukämie bei 74 %.

Quelle: Befund Krebs 3/2018

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