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Krebs allgemein

Krebs ist eine vielschichtige Krankheit. Man versteht darunter jede Veränderung eines Gewebes, bei der die Zellen sozusagen ihre Differenzierung verlieren und daher autonom, also selbstständig wachsen können.

Krebs allgemein
© iStock - koto_feja

Hand-Fuß-Syndrom als Folge der Krebstherapie

Schmerzen in den Handflächen oder ein Brennen unter den Fußsohlen – das sind nur zwei Möglichkeiten, wie sich das Hand-Fuß-Syndrom äußern kann. Es gehört zu den Nebenwirkungen der Krebsbehandlung und kann unter Chemo- und Antikörpertherapie auftreten.

Möglich sind Rötungen, Schwellungen, Schuppungen, aber auch Einrisse, Entzündungen oder andere Missempfindungen, informiert das Internetportal Komplementäre Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen. Wie das Uniklinikum Münster ausführt, kann das Hand-Fuß-Syndrom innerhalb von vier bis 17 Tagen nach der Therapie auftreten und innerhalb von zwei Wochen wieder verschwinden. Bei starker Ausprägung wird ein normaler Alltag unmöglich und die Lebensqualität ist stark beeinträchtigt. U. U. ist es dann notwendig, die Dosis der Therapie zu verringern oder sogar das Therapieschema zu ändern.

Die Reaktion ist dabei dosisabhängig, heißt es im PTA MAGAZIN: Während sich anfangs nur minimale Hautveränderungen wie entzündliche Rötungen (Erytheme) bilden, die mit einem Kribbeln oder Brennen an den Handkanten und Fußsohlen einhergehen können (Grad 1), kann es im weiteren Verlauf zur Blasenbildung sowie zu Blutungen, Hautablösungen, Ödemen und Schmerzen (Grad 2) kommen. Beim dritten Schweregrad ist es den Betroffenen schließlich nicht mehr möglich, den Alltag selbstständig zu bewältigen, so das PTA MAGAZIN.

Vorbeugen mit Cremes und Schutzmaßnahmen

Besser ist es indes, dem Hand-Fuß-Syndrom vorzubeugen. Erkenntnissen zufolge kann es beispielsweise hilfreich sein, eine harnstoffhaltige Creme aufzutragen, berichtet die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG). Wie chinesische Forscher 2015 festgestellt hatten, trat das Hand-Fuß-Syndrom bei Leberkrebspatienten unter Antikörpertherapie, die dreimal täglich einen 10-prozentige Harnstoffsalbe auf Hände und Füße auftrugen, wesentlich seltener auf oder war zumindest in Ausprägung und Verlauf abgemildert. Dies trug auch zu einer besseren Lebensqualität der Patienten bei.

Aus dem Bereich der Komplementärmedizin kann es zudem hilfreich sein, sich regelmäßig die Handinnenflächen und Fußsohlen mit Olivenöl einzureiben oder fettende und allergenfreie Salben ohne Parfümstoffe zu benutzen, so das Online-Portal Komplementäre Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen. Wichtig ist es auch, die Haut vor Verletzungen zu schützen: Z. B., indem man Baumwollhandschuhe und gepolsterte Schuhe trägt. Auch kalte Hand- und Fußbäder können vorbeugend wirken. Die Uniklinik Münster rät darüber hinaus dazu, Kontakt mit heißem Wasser bzw. Dampf an den Händen und Füße zu vermeiden, ebenso auf Sonnenbäder und Saunabesuche zu verzichten.

Was tun, wenn es bereits zu Hautveränderungen gekommen ist?

Wichtig ist ein äußert sanfter und sorgsamer Umgang mit der Haut. Die betroffenen Hautstellen sollte man kühlen, aber Druck und Reibung vermeiden – also zum Abtrocknen die Haut nicht abrubbeln, sondern nur sanft abtupfen. Vorsichtiges Eincremen ist erlaubt, am besten verwendet man hierfür Fettcremes. Handschuhe bzw. Socken aus weicher Baumwolle sollten zum Schutz der Haut getragen werden. Auch die Gabe von Vitamin B6 kann die Symptome bessern.

Nach Absprache mit dem behandelnden Arzt ist auch die Einnahme von Schmerzmitteln möglich. Die Behandlung des Hand-Fuß-Syndroms besteht aus Schmerzmitteln mit Wirkstoffen wie Paracetamol, Azetylsalizylsäure oder Ibuprofen. Auch Kortisonsalben können lokal angewendet werden.

Komplementärmedizinische Methoden können die Symptome lindern und den Heilungsprozess beschleunigen. Betroffene können nach Angaben des Internetportals Komplementäre Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen Hände und Füße in einem Wasserbad mit abgekochten Leinsamen baden. Dafür sollte man geschrotete Leinsamen etwa fünf Minuten aufkochen und abkühlen lassen. Im Leinsamen sind Eiweißsubstanzen enthalten, die durch das Abkochen gelöst werden, und der Haut gut tun. Auch Hanföl, zur Hautpflege verwendet, kann die Symptome lindern. Zurückzuführen ist dies auf eine ausgewogenes Muster an Fettsäuren, das Hanföl aufweist, heißt es.

Quelle: Befund Krebs 3/2016

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