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Prostatakrebs

Unter Prostatakrebs ist ein bösartiger Tumor der Vorsteherdrüse zu verstehen. Prostatakrebs gilt als eine der am häufigsten auftretenden bösartigen Tumoren beim Mann in Deutschland und betrifft vor allem Männer in höherem Lebensalter.

Prostatakrebs
© istock - Tinpixels

Inkontinenz nach Prostatakrebs: Therapiemöglichkeiten und Versorgung

Eine Harninkontinenz als Folge der Therapie bei Prostatakrebs ist möglich. Die Betroffenen können den Urin nicht mehr vollständig einhalten. Eine Harninkontinenz kann beispielsweise nach der Operation, bei der die Prostata entfernt wird, auftreten, weil dabei auch Teile der inneren Blasenschließmuskulatur operiert werden. Allerdings bleibt der äußere Schließmuskel der Blase erhalten und kann bei vielen Männern die Funktion, die Blase zu „verschließen“, wieder übernehmen, so der Krebsinformationsdienst.

Auch nach der Strahlentherapie kann eine Harninkontinenz auftreten. Ursache hierfür sind Veränderungen im Blasengewebe, die durch Entzündungsreaktionen durch die Strahlentherapie auftreten können. Die Blase vernarbt und ist dann nicht mehr so elastisch wie vorher, sodass sie bereits sehr früh das Signal zum Wasserlassen gibt. Manchmal geht der Urin auch unwillkürlich ab. Oft äußert sich die Inkontinenz durch eine sog. Belastungsinkontinenz, bei der der Urin beim Husten oder Pressen nicht gehalten werden kann.

Therapiemöglichkeiten bei Inkontinenz

Laut Krebsinformationsdienst haben viele Patienten aber eine gute Chance, die Kontrolle über ihre Blase wiederzuerlangen. Therapiemöglichkeiten bestehen beispielsweise durch Beckenbodentraining oder einer elektrischen Muskelstimulation. Wenn die Blase eher gereizt ist, sodass ständiger Drang zum Wasserlassen, d. h. eine sog. Dranginkontinenz, besteht, können Medikamente helfen, so der Krebsinformationsdienst. Bei einer schweren, lang anhaltenden Inkontinenz können auch operative Maßnahmen in Erwägung gezogen werden – dieser Schritt wird aber individuell geprüft und sollte in spezialisierten Zentren durchgeführt werden. Mögliche operative Maßnahmen sind nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Urologie z. B. das Einbringen eines sog. Harnröhrenbandes bzw. -schlingen oder, bei sehr ausgeprägten Formen der Inkontinenz, die Implantation eines künstlichen Blasenschließmuskels.

Versorgung der Inkontinenz

Zur Versorgung einer – wenn auch vorübergehenden – Harninkontinenz gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei einer leichten bis mittleren Inkontinenz reichen i. d. R. Vorlagen zum Einlegen in die Unterwäsche aus. Bei einer schwereren Inkontinenz gibt es die Möglichkeit den Harn nach außen abzuleiten. Laut dem Selbsthilfeverband Inkontinenz gibt es hierfür mehrere Möglichkeiten. So gibt es Katheter mit einem Urinbeutel, die sowohl als Ballonkatheter für einen längeren Verbleib als auch für das einmalige Ableiten des Urins erhältlich sind. Auch mithilfe von sog. Kondomurinalen wird der Urin in einen Beutel geleitet. Das Urinal wird dabei über den Penis gestreift und mit einem Haftkleber fixiert.

Quelle: Befund Krebs 4/2017

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