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Karies

Karies ist eine Infektionserkrankung und wird durch die Übertragung von den Karies erregenden Mikroorganismen Streptococcus mutans weitergegeben. Diese können durch Speichelkontakt, der ihnen als ein Übertragungsweg dient, verbreitet werden.

Karies
© iStock - stockfour

Therapie von Karies

Am Anfang der Karieserkrankung (Initialkaries) sind keine zahnärztlichen Behandlungen erforderlich. Wichtig in dieser Phase ist die Remineralisierung der Zähne mithilfe von Mineralien (Fluoride), für deren konsequente Zufuhr gesorgt werden muss. Der Mineralienverlust kann durch fluoridhaltige Zahncremes, Zahngelees, Mundspüllösungen ausgeglichen werden. Der Fluoridverlust kann ebenfalls durch die Nahrung ausgeglichen werden, beispielsweise durch mit Fluorid angereichertes Speisesalz. Die Aufnahme der erforderlichen Mineralien durch den Zahnschmelz beugt einer weiteren Ausbreitung der Karies vor, indem sie Zähne widerstandsfähiger gegen die Erkrankung macht.

Bei einer vorliegenden Dentinkaries kommt der Patient nicht um eine zahnärztliche Therapie herum, da die kariöse Schädigung mithilfe eines Bohrers entfernt werden muss. Neben dem von Karies befallenen Zahngewebe muss auch zusätzlich gesundes Gewebe abgeschliffen werden, dabei geht die Zahnsubstanz verloren. Dieser Vorgang hat zur Folge, dass der Zahn infolgedessen schwächer wird, ist aber notwendig, damit die Mehrheit der Kariesbakterien beseitigt wird. Anschließend folgt eine Versiegelung und Füllung. Es gibt diverse Materialien, mit denen Zähne repariert werden. Diese unterscheiden sich im Aussehen, Qualität, Leistung und Preis. Häufig benutzt werden Amalgam, Gold, Keramik, Kompomere, Komposite.

Nachdem die Füllung eingesetzt wurde, wird mithilfe von Blau- oder Kontaktpapier die sog. Okklusion, die Passform der Zähne aufeinander, begutachtet. Falls diese nicht in Ordnung ist, wird durch das Schleifen die Form angepasst. Zum Schluss wird die neu eingesetzte Füllung poliert.

Im Falle einer fortgeschrittenen Caries profunda wird eine Wurzelkanalbehandlung notwendig, wenn eine Entzündung der Zahnpulpa vorliegt oder wenn Zahnpulpagewebe abgestorben ist. In dem Fall ist es die einzige Möglichkeit den Zahn zu erhalten. Bei einer Wurzelkanalbehandlung wird die Zahnpulpa des betroffenen Zahns komplett entfernt, nach einer Wurzelkanalsäuberung werden die Wurzelkanäle geschlossen.

Weitere Therapieformen: Kariesbehandlung mit Ozon

Bei einer Ozonbehandlung wird nur der kariöse Zahn mit Ozon behandelt, daher wird er auch mit einer Spezialkappe von anderen gesunden Zähnen abgegrenzt. Das Ozon reinigt nur die von Karies betroffene Zahnsubstanz, gesunde Bereiche bleiben unberührt, dabei werden durch das Ozon alle Bakterien und Viren im kariösen Zahnbereich vernichtet. Da aus der Zahnsubstanz alle schädlichen Mikroorganismen entfernt werden und die Zahnhartsubstanz nun keimfrei ist, muss das Gewebe nicht abgeschliffen werden, wie es bei einer herkömmlichen Kariesbehandlung mit einem Bohrer üblich ist. D. h., die Zahnhartsubstanz bleibt komplett erhalten, muss jedoch remineralisiert werden. Nach der Behandlung folgt eine natürliche Entstehung einer neuen gesunden Zahnhartsubstanz. Eine Ozontherapie kommt nur bei einer minimalen Zahnschädigung durch Karies infrage, bei großen und tief gehenden Kariesdefekten muss auf die klassische Therapie zurückgegriffen werden.

Gefahren durch unbehandelte Karies

Unbehandelte Zahnkaries führt zur Entzündung des Zahnmarks und der Wurzelhaut (Pulpitis und Periodontitis), Knochen- und Gewebeabszessen (Eiteransammlung im Gewebe), Eiterbildung an der Zahnwurzel (Zahnfisteln), Entstehung von Granulomen (Entzündungsherd an der Zahnwurzel), Entzündungen in der Kieferhöhle.

Kariesvorbeugung

Es gilt: Vorbeugen statt Bohren. Kariesbakterien lassen sich nicht komplett aus dem Mundraum entfernen, eine geringe Menge bleibt immer erhalten. Die Ursache dafür sind zahlreiche Nischenräume, wie Zahnfleischtaschen, Zahndefekte, Fissuren, wo sich die Kariesbakterien nicht beseitigen lassen und sich weiter vermehren können. Daher ist es wichtig, eine konsequente Kariesvorsorge zu betreiben.

Karies lässt sich unter der Berücksichtigung relativ einfacher Regeln vermeiden. Dazu gehören sorgfältiges, regelmäßiges Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpaste, ebenso die Einschränkung des Zuckerkonsums. Zusätzlich empfiehlt sich die Einnahme von Fluoriden über die Nahrung, beispielsweise über fluoridhaltiges Speisesalz. Nicht zu vernachlässigen sind außerdem regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt.

Kariesprophylaxe in vier Schritten

Eine nachhaltige Kariesprophylaxe beinhaltet vier Schritte, die regelmäßig ausgeführt werden sollten. Nicht nur zur Kariesvorbeugung, sondern auch generell gesundheitsfördernd ist eine abwechslungsreiche Ernährung. Für eine Kariesvorbeugung empfiehlt sich die Einschränkung des Zuckerkonsums und anderer schnell abbaubarer Kohlenhydrate. Auch scheinbar gesunde Lebensmittel, die für eine gesunde Ernährung stehen, wie Obst, Früchte, Gemüse, Milch, Getreide enthalten u. a. schnell abbaubare Kohlenhydrate. Daher hat eine konsequente Zahnpflege eine enorme Bedeutung im Kampf gegen die Entstehung von Karies.

Wirksame Vorbeugung heißt sorgfältige Mund- und Zahnhygiene, mindestens zweimal tägliche Zähnepflege. Empfehlenswert ist es jedoch, nach jeder Mahlzeit die Zähne zu putzen. Auf die Zähne sollte beim Zähneputzen nur relativ leicht Druck ausgeübt werden, wichtig sind kreisende Bewegungen mit der Zahnbürste und konsequentes Putzen aller Zahnoberflächen. Für die Reinigung der engen Zahnzwischenräume kann Zahnseide oder eine spezielle Zahnzwischenraumbürste verwendet werden.

Regelmäßige Zahnpflege und gesunde Ernährung genügen nicht, um Zahnkaries zu vermeiden, die Zufuhr von Fluoriden spielt eine enorm wichtige Rolle und leistet einen entscheidenden Beitrag zum Kariesschutz. Erst reguläre zahnärztliche Kontrollen machen die Kariesvorsorge komplett. Die Häufigkeit der Untersuchungen sollte mindestens zweimal im Jahr betragen. Beim Zahnarzt können individuell auf den Patienten abgestimmte Anwendungen zum Einsatz kommen, wodurch die Kariesvorsorge sinnvoll ergänzt wird.

Ingrid Rediner

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