Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Krankheiten  »  Krebs  »  Darmkrebs

Darmkrebs

In den meisten Fällen entsteht Darmkrebs aus gutartigen Zellwucherungen im Darm, die auch Polypen oder Adenome genannt werden. Darmkrebs kann den Dickdarm, Mastdarm und den Darmausgang, seltener auch den Dünndarm befallen.

Darmkrebs
© iStock - peterschreiber.media

Darmkrebs

Der Darm ist etwa sieben Meter lang und besteht, grob unterteilt, aus Dünndarm und Dickdarm, welcher mit dem Mastdarm endet. Den größten Teil des Darms macht mit knapp fünf Metern der Dünndarm aus, der aus dem Zwölffingerdarm, dem Leer- und dem Krummdarm besteht. Er dient dazu, die Nahrung in seine Bestandteile zu zerlegen und für eine Aufnahme in den Körper zu sorgen. Zu einem bösartigen Tumor im Dünndarm kommt es eher selten.

Nicht verdaubare Bestandteile werden in den ca. eineinhalb Meter langen Dickdarm weitergeleitet, wo ihnen das restliche Wasser entzogen wird und sie eingedickt werden. Die auf diese Weise produzierte Masse wird dann über den Mastdarm ausgeschieden. Ein Kolonkarzinom, also ein Tumor im Dickdarm und ein Rektumkarzinom, eine Krebserkrankung im Mastdarm, treten häufiger auf. Ist der Übergang zwischen Dick- und Mastdarm vom Krebs befallen, spricht man von einem kolorektalen Karzinom. Knapp 62.000 Menschen erkranken jährlich an Darmkrebs, damit gehört Darmkrebs zu den zweithäufigsten Krebsarten. Frauen und Männer sind dabei gleichermaßen betroffen.

Darmkrebs und Vorsorge

Da Darmkrebs bei einer frühzeitigen Diagnose heilbar ist, sind Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig. Ab dem 50. Lebensjahr übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine jährliche Stuhluntersuchung und ab dem 55. Lebensjahr besteht der Anspruch auf eine Darmspiegelung (Koloskopie). Bei der Stuhluntersuchung wird an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine geringe Menge Stuhl abgegeben. Diese Stuhlproben werden mithilfe einer speziellen Lösung auf unsichtbares Blut hin untersucht. Blut im Stuhl muss nicht zwingend auf Darmkrebs hindeuten, daher erfolgt bei einem positiven Befund die Abklärung durch eine Darmspiegelung.

Bei der Darmspiegelung wird dem Patienten nach einer vollständigen Darmentleerung ein sog. Endoskop durch den Dickdarm eingeführt. Bei einem Endoskop handelt es sich um ein schlauchartiges Gerät, welches mit einer kleinen Lichtquelle und einer Kamera ausgestattet ist. Der Arzt hat so die Möglichkeit, den Darm genau zu untersuchen und bei Auffälligkeiten Gewebeproben zu entnehmen. Ein weiterer Vorteil dieser Untersuchung ist die Tatsache, dass der Arzt beim Auffinden von Darmpolypen diese sofort entfernen kann. Patienten haben die Möglichkeit, vor der Untersuchung ein Beruhigungsmittel zu erhalten. Kann durch die Darmspiegelung das Vorliegen von Darmkrebs ausgeschlossen werden, erfolgt eine erneute Untersuchung i. d. R. in zehn Jahren wieder, es sei denn, der Patient klagt über Beschwerden. Werden bei der Darmspiegelung Polypen entdeckt, die vom Arzt entfernt werden können, sollte eine erneute Darmspiegelung nach zwei bis drei Jahren stattfinden.

Vorsorgeuntersuchungen sollten möglichst wahrgenommen werden, da Darmkrebs vor allem zu Beginn häufig keine Symptome verursacht und auftretende Symptome eher unspezifisch sind. Mögliche Symptome von Darmkrebs sind z. B. Blut im Stuhl, Bauchschmerzen oder veränderter Stuhlgang. Da diese Symptome auch mit anderen Erkrankungen einhergehen können, wird der Darmkrebs von den Betroffenen in vielen Fällen nicht bemerkt. Vor allem Menschen, die familiär vorbelastet sind, sollten sich regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen unterziehen. Dabei ist es wichtig, dass mit den Vorsorgeuntersuchungen bereits vor dem 50. Lebensjahr begonnen wird, da es in diesen Fällen häufig schon früher zu einem Ausbruch von Darmkrebs kommen kann.

Ursachen für Darmkrebs

Bisher sind die Gründe für die Entstehung von Darmkrebs nicht vollständig geklärt. Es gibt aber Risikofaktoren, die die Entstehung begünstigen können. Dazu gehören z. B. Übergewicht und eine mangelhafte Ernährung in Form von übermäßigem Fleischverzehr, Alkohol- und Nikotinkonsum. Des Weiteren können erblich bedingte Genveränderungen oder das vermehrte Auftreten von Darmkrebs innerhalb der Familie als mögliche Ursachen genannt werden. Erkrankungen, die zu einem Darmkrebs führen können, sind z. B. chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Diabetes Typ 2 oder das Vorliegen von Darmpolypen. Darmpolypen sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut. Anhand einer mikroskopischen Untersuchung kann ermittelt werden, ob die Gefahr besteht, dass sich die Polypen zu bösartigen Tumoren entwickeln können. Vor allem als Adenome bezeichnete Polypen bergen ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs. Mit zunehmendem Alter steigt zudem die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken.

Darmkrebs: Stadien der Erkrankung

Darmkrebs wird je nach Art der Ausbreitung in fünf Stadien unterteilt. Das Stadium 0 bezeichnet die früheste Form von Darmkrebs, bei der der Krebs nur in der obersten Schleimhautschicht sitzt. Im Stadium 1 hat der Krebs die inneren Schichten der Schleimhaut befallen, sich aber noch nicht, wie in Stadium 2, auf alle Schichten der Darmwand und umliegendes Gewebe ausgebreitet. Im dritten Stadium hat sich der Darmkrebs auf die Lymphknoten ausgeweitet und im vierten Stadium sind bereits umliegende Organe vom Krebs betroffen.

Sabrina Tamoschus

Copyrights © 2021 GFMK GMBH & CO. KG