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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Das leistet die Insulinpumpentherapie

Mehrmals täglich Insulin spritzen? Diabetiker mit einer Insulinpumpe müssen das nicht: Die kleinen batteriebetriebenen Geräte sind so programmiert, dass sie regelmäßig kurz wirksames Insulin abgeben, sodass die Basalrate gleichmäßig bleibt. Zu den Mahlzeiten kann der Diabetiker dann per Knopfdruck eine zusätzliche Bolusrate auslösen.

Das Insulin verabreichen Insulinpumpen dem Körper über einen dünnen Schlauch aus Kunststoff und eine kurze Nadel, die im Unterhautfettgewebe am Bauch liegt. Die Nadel legt sich der Insulinpumpenträger laut diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe selbst unter die Haut und verklebt die Stelle mit einem Pflaster. Anschließend kann die Nadel dort bis zu 48 Stunden erbleiben, darf aber zwischendurch auch entfernt und anschließend neu angelegt werden.

Laut aktueller Leitlinie zur Therapie des Typ-1-Diabetes haben Diabetiker mit Insulinpumpe wesentlich bessere Anpassungsmöglichkeiten durch die Programmierbarkeit der Pumpe. Dies kann sich vor allem nachts oder während bzw. nach dem Sport auszahlen, da die Pumpe eine größere Flexibilität erlaubt. Dies könnte sich auch auf die Lebensqualität auswirken: Es gibt in Studien Hinweise darauf, dass Menschen mit einer Insulinpumpe insgesamt zufriedener sind.

Doch ganz so einfach ist der Einsatz von Insulinpumpen nicht: Damit Menschen mit Diabetes die Insulinpumpentherapie erfolgreich anwenden können, müssen sie laut Leitlinie einige Voraussetzungen mitbringen. Vor allem Motivation und Zuverlässigkeit sind zwei wichtige Faktoren. Zudem muss der Diabetiker im Notfall in der Lage sein, die normale intensivierte Insulintherapie, bei der gespritzt wird, anzuwenden – denn jedes technische Gerät kann einmal einen Defekt haben, auch eine Insulinpumpe. Zudem weist die Leitlinie darauf hin, dass Insulinpumpenträger von einem Diabeteszentrum mit entsprechender Erfahrung in diesem Bereich betreut werden sollten, denn der Pumpenträger muss speziell in der Anwendung geschult werden und insbesondere auch über mögliche Komplikationen Bescheid wissen. Bei mangelnder Motivation und Zuverlässigkeit, die sich z. B. in fehlender Blutzuckerkontrolle äußert, einer fehlendenden Dokumentation der Blutzuckerwerte oder einem nicht vorhandenen Zugang zu einem entsprechenden Diabeteszentrum sowie schweren psychiatrischen und suchtbedingten Problemen sollten Diabetiker keine Insulinpumpe verwenden – bzw. sie nicht vom Arzt verordnet bekommen.

Laut Diabetes Ratgeber wird eine Insulinpumpe fast nur Typ-1-Diabetikern gewährt. Diese muss nämlich mit einem Gutachten des behandelnden Diabetologen bei der Krankenkasse beantragt werden. Zudem sei sie wegen der Kosten für das Gerät und das Verbrauchsmaterial wie spezielle Insulinpatronen, Katheter und Pflaster die teuerste Form der Insulinbehandlung.

Quelle: Befund Diabetes 04/2013

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