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Lungenkrebs

Unter Lungenkrebs – geläufig ist auch der Begriff Bronchialkarzinom – versteht man die Neubildung bösartiger Zellen (maligne Neoplasie) im Lungengewebe bzw. in den unteren Atemwegen (Bronchien oder Bronchiolen).

Lungenkrebs
© iStock - utah778

Entstehung von Lungenkrebs

Für die Entstehung von Lungenkrebs sind in erster Linie äußere Einflüsse verantwortlich. Dazu zählen aktives und passives Rauchen sowie Schadstoffe in der Umwelt und am Arbeitsplatz.

Entstehung von Lungenkrebs – Aktives Rauchen

Doch birgt das Rauchen bzw. das Inhalieren von Tabakrauch das größte Risiko für die Entstehung von Lungenkrebs. Denn Tabak beinhaltet mehr als 4.800 Stoffe, von denen Schätzungen zufolge etwa 70 die Entstehung von Lungenkrebs begünstigen. Sie werden als krebserregend bzw. kanzerogen oder karzinogen bezeichnet.

Aktuellen Schätzungen zufolge ist das Rauchen von Zigaretten bei Männern in neun von zehn Fällen die Ursache für die Entstehung von Lungenkrebs. Denn Zigarettenrauch wird in der Regel tiefer als derjenige von Zigarren oder Pfeifen eingesogen. Allerdings ist das Rauchen von Zigarren oder Pfeifen nicht minder gefährlich. Ihr Rauch zeichnet sich in der Regel für die Entstehung von Krebs im Mund-, Rachen-, und Kehlkopfbereich verantwortlich.

Entstehung von Lungenkrebs – Passivrauchen

Auch Passivrauchen erhöht die Gefahr von Lungenkrebs, da Passivraucher weitgehend den gleichen kanzerogenen Stoffen ausgesetzt sind wie aktive Raucher. Auch die Konzentration der Lungenkrebs verursachenden Gifte in der Atemluft ist nur geringfügig niedriger.

Nichtraucher die der Passivrauchbelastung ausgesetzt sind, haben ein um 20-30 % erhöhtes Risiko an Lungenkrebs zu erkranken laut Robert Koch-Institut (Stand 2010).

Entstehung von Lungenkrebs – Giftstoffe im Tabak

Zu den gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen des Tabaks bzw. des Rauchs zählen Kohlenwasserstoffverbindungen wie z. B. Benzo(a)pyren, Teer, mit Giften belasteter Feinstaub sowie radioaktive Substanzen wie z. B. Polonium, das sich in Tabakblättern einlagert. Mit dem Inhalieren des Rauchs von 20 bis 40 Zigaretten pro Tag nimmt ein Raucher im Jahr etwa die gleiche Strahlenmenge wie 250 Röntgenaufnahmen seiner Lunge auf. Allerdings gelten auch Schadstoffe in der Umwelt und am Arbeitsplatz als Risikofaktoren für die Entstehung von Lungenkrebs.

Entstehung von Lungenkrebs – Schadstoffe in der Umwelt

Straßenverkehr, Kraftwerke, Industriebetriebe, Heizungen u. v. m. emittieren Schadstoffe in die Luft, die ebenfalls für die Entstehung von Lungenkrebs verantwortlich sein können. Kleinste Staubpartikel und Verbrennungsprodukte fossiler Energien – dazu zählen z. B. polyzyklische Kohlenwasserstoffe wie u. a. Benzo(a)pyren – gehen im Körper chemische Verbindungen ein, welche die Zellteilung verhindern bzw. Zellmutationen fördern und damit die Entstehung von Lungenkrebs begünstigen können. Dieselabgase sind unter den Luftschadstoffen der größte Risikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs.

Auch das radioaktive Edelgas Radon, das dem Erdboden entweicht, kann das Risiko für die Entstehung von Lungenkrebs erhöhen. Nach aktuellen Schätzungen lassen sich rund zehn Prozent aller Lungenkrebserkrankungen auf Radon zurückführen.

Entstehung von Lungenkrebs – Schadstoffe am Arbeitsplatz

Auch Schadstoffe am Arbeitsplatz können die Entstehung von Lungenkrebs verursachen. Insbesondere Arbeiter am Bau, im Bergbau und in der Metallverarbeitung sind Feinstäuben oder Faserstäuben ausgesetzt, die erwiesenermaßen als Auslöser für die Entstehung von Lungenkrebs gelten. So z. B. Asbestfasern, die in der Vergangenheit in der Bauindustrie als Dämm- und Isoliermaterial eingesetzt wurden.

In der Lunge führen Asbestpartikel zu Entzündungen sowie Vernarbungen des Lungengewebes (Asbestose). Mit einer Verzögerung von bis zu 40 Jahren kann daraus Lungenkrebs entstehen. Im Fall einer Asbestexposition erhöht sich das Erkrankungsrisiko an Lungenkrebs zusätzlich signifikant, wenn das Rauchen hinzukommt. Die Verwendung von Asbest ist in Deutschland seit 1993 zwar verboten, doch gibt es in zahlreichen Gebäuden noch viele Altlasten, die entsorgt werden müssen. Weitere krebsfördernde Stäube und Dämpfe sind: Uran- und Quarzstäube, Arsen-, Chrom- und Nickelverbindungen sowie Senfgas.

Entstehung von Lungenkrebs – Ursachenforschung

Doch trotz neuer Erkenntnisse über die Entstehung von Lungenkrebs bleiben noch viele offene Fragen. Als sicher gilt, dass bestimmte kanzerogene Faktoren den Stoffwechsel der Lungenzellen beeinflussen und damit die Entstehung von Lungenkrebs anstoßen. Sie bringen den normalen Lebenszyklus einer Zelle aus dem Takt.

Entstehung von Lungenkrebs – Kontrollmechanismen außer Kraft

Normalerweise sorgt ein ausgeklügeltes System an Kontrollmechanismen im menschlichen Körper dafür, dass alle Abweichungen automatisch korrigiert werden. Bei Menschen mit Lungenkrebs werden ihre Schutz- oder Kontrollmechanismen außer Kraft gesetzt. Um der Entstehung von Lungenkrebs vorzubeugen, sollten alle oben genannten Risikofaktoren gemieden werden.

Andrea Kristian

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