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Migräne

Die Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die durch anfallsartige, meist halbseitige Kopfschmerzen gekennzeichnet ist. Migräneattacken beginnen häufig in den frühen Morgenstunden und können stunden- aber auch tagelang andauern.

Migräne
© iStock - g-stockstudio

Diagnose von Migräne

Symptome von Migräne

Migräne ist mit einem normalen Kopfschmerz nicht zu vergleichen. Die Symptome, die während einer Migräneattacke auftreten, machen es z. T. unmöglich, alltäglichen Gewohnheiten und Verpflichtungen nachzugehen. Für viele Betroffene hat die Erkrankung einen deutlichen Verlust von Lebensqualität zur Folge.

Leitsymptom ist ein halbseitiger Kopfschmerz

Die Schmerzen bei Migräne sind in den meisten Fällen auf eine Hälfte des Kopfes beschränkt. Bei einem Drittel der Patienten betreffen die Kopfschmerzen jedoch den gesamten Kopf. Die Schmerzen sind pochend oder auch pulsierend. Bei körperlicher Anstrengung, z. B. beim Treppensteigen, verstärkt sich der Schmerz.

Oftmals beginnen die Schmerzen in den frühen Morgenstunden. Zu den Kopfschmerzen kommen Begleitsymptome wie Übelkeit und Erbrechen. Bei Patienten, die an einer Migräne mit Aura (sog. migraine accompagnée) leiden, können zudem vor den Schmerzsymptomen neurologische Ausfälle z. B. Seh- oder Sprachstörungen auftreten.

Anamnese ist der erste Schritt auf dem Weg zur Diagnose von Migräne

Bis heute gibt es keine Laboruntersuchungen oder apparative Verfahren, mit denen Migräne eindeutig diagnostiziert werden kann. Ein ausführliches Anamnesegespräch (Erhebung der Krankengeschichte) kann dem Arzt bereits viele Hinweise auf das Vorliegen einer Migräne liefern. Im Zentrum dieses Gesprächs steht v. a. das typische Beschwerdebild. Dabei kann es mitunter sehr hilfreich sein, wenn der Patient einen sog. Kopfschmerzkalender führt, mit dem das Krankheitsgeschehen genau nachvollzogen werden kann.

Um eine Migräne von anderen Kopfschmerzarten unterscheiden zu können (sog. Differenzialdiagnose), ist die genaue Beschreibung des Beschwerdebilds wichtig. Im Rahmen der Anamnese wird daher z. B. analysiert, in welchem Bereich des Kopfes die Schmerzen auftreten, wie lang der Schmerz andauert, wie häufig es zu Schmerzen kommt und wie sich die Schmerzen anfühlen (z. B. pochend, pulsierend oder hämmernd). Auch nach den bei Migräne typischerweise auftretenden Begleitsymptomen wird gefragt. Häufig werden auch Fragebögen zu Hilfe genommen. Bei der Suche nach Triggerfaktoren (z. B. Stress, Alkohol, Tabak etc.) hilft ebenfalls ein Kopfschmerzkalender oder auch ein Kopfschmerztagebuch.

Apparative Untersuchungsmethoden können weiteren Aufschluss geben

Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung, die meist für die Diagnose ausreicht, können auch weitere Verfahren genutzt werden. Insbesondere dann, wenn der Arzt den Verdacht auf eine Grunderkrankung hat, deren Symptom die Kopfschmerzen sind, wird er weitere Untersuchungen veranlassen. Zu diesen Verfahren zählen z. B. Laboruntersuchungen (Blut, Urin, Liquor) sowie bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT), mit deren Hilfe das Gehirn näher untersucht werden kann. Bei einer Angiografie kann sich der Arzt die Blutgefäße unter Zuhilfenahme eines Kontrastmittels auf einem Röntgenbild genauer ansehen.

Da sich bei Migräne in machen Fällen Veränderungen im Elektroenzephalogramm (EEG) zeigen, wird dieses Verfahren z. T. zur Diagnosestellung herangezogen. Bei einem EEG werden die elektrischen Impulse der Nervenzellen im Gehirn aufgenommen und als Kurve ausgegeben.

Antje Habekuß

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