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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Naturtextilien bei Neurodermitis

Naturtextilien sind Kleidungsstücke, die aus pflanzlichen oder tierischen Fasern hergestellt wurden. Dazu zählen u. a. Kleidungsstücke aus Baumwolle, Seide, Leinen (Flachs), Hanf oder Wolle. Von diesen Rohstoffen sind manche gut, andere weniger und manche gar nicht für Menschen mit Neurodermitis geeignet.

Wolle z. B. ruft oft Hautirritationen bei Menschen mit Neurodermitis hervor und kann bestehenden Juckreiz verstärken. Kleidung aus Wolle ist deshalb bei Neurodermitis i. d. R. nicht geeignet. Das Gleiche gilt für Pelze, die allerdings aus Tierhäuten und nicht aus Fasern tierischen Ursprungs hergestellt werden. Auch Lederkleidung könnte bei Neurodermitis ungeeignet sein, wenn das Leder mit Stoffen gegerbt wurde, die die Haut reizen können. Vorgeschädigte Neurodermitishaut verträgt diese Substanzen nicht gut.

Kleidung aus Baumwolle

Gut vertragen werden im Allgemeinen Baumwolltextilien, sofern sie nicht zu grob gewebt sind. Denn je rauer der Stoff, umso leichter ruft er Hautirritationen hervor. Allerdings sollten Menschen mit Neurodermitis beim Kauf von Baumwolltextilien darauf achten, dass der Rohstoff Baumwolle nicht mit Pestiziden behandelt wurde. Bio-Baumwolle, sofern sie vollständig aus biologischem Anbau stammt, ist bei Neurodermitis geeignet. Auch die Farben, mit denen Baumwolltextilien gefärbt wurden, können die empfindliche Haut irritieren. Vor allem dunkel gefärbte Textilien verlieren anfangs oft noch Farbpigmente. Deshalb ist es wichtig, neue Kleidung vor dem Tragen erst einmal zu waschen – und das möglichst nicht nur einmal, sondern am besten mehrfach. Das gilt insbesondere für Kinderkleidung. Bei Unterwäsche sollte man darauf achten, möglichst ungefärbte Baumwolle zu wählen.

Andere natürliche Materialien

Leinen und Hanf sind für Neurodermitisbetroffene gut geeignet, wieder vorausgesetzt, sie sind nicht zu grob gewebt. Der Anbau von Leinen oder Hanf erfolgt i. d. R. mit relativ geringem Pestizideinsatz. Allerdings werden sie oft mit anderen Fasern kombiniert, die diesen Vorteil wieder zunichtemachen können. Seide ist tierischen Ursprungs und angenehm zu tragen. Die Pflege von Seide ist sehr aufwendig, manche Textilien dürfen nur mit der Hand gewaschen werden, was die Fleckentfernung erschwert. Stark verschmutzte Textilien können u. U. nur chemisch gereinigt werden. Das wiederum ist bei Neurodermitis besser zu vermeiden.

Weitere Tipps

Zum Waschen von Naturtextilien sollte bei Neurodermitis ein Waschmittel verwendet werden, das keine Duftstoffe enthält. Es sind mittlerweile Waschmittel auf dem Markt, die besonders gut für empfindliche Haut geeignet sind. Weichspüler ist bei Neurodermitis eher ungeeignet. Vor dem Tragen neu gekaufter Kleidung sollte man diese nicht nur waschen, sondern auch alle Etiketten entfernen, die die Haut reizen können. Eltern von Säuglingen und Kleinkindern mit Neurodermitis sollten ebenfalls möglichst wenig behandelte Naturtextilien aus Baumwolle oder den anderen genannten Materialien tragen, wenn sie ihre Kinder auf den Arm nehmen und mit ihnen kuscheln. Auf allzu eng anliegende Kleidung sollte man bei Neurodermitis verzichten. Denn diese begünstigt die Bildung von Schweiß. Kann der wiederum schlecht verdunsten, verstärkt das u. U. die Ekzembildung und den Juckreiz.

Quelle: Allergikus 4/2014

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