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Lungenkrebs

Unter Lungenkrebs – geläufig ist auch der Begriff Bronchialkarzinom – versteht man die Neubildung bösartiger Zellen (maligne Neoplasie) im Lungengewebe bzw. in den unteren Atemwegen (Bronchien oder Bronchiolen).

Lungenkrebs
© iStock - utah778

Neue Therapieansätze bei Lungenkrebs

Bei der Behandlung von Lungenkrebs sind neue Wirkstoffe zugelassen worden, die zielgerichtet gegen den Tumor vorgehen sollen. Diese sog. zielgerichteten Therapien bieten eine Alternative bzw. Ergänzung zur klassischen Chemotherapie.

Neue Wirkstoffe wirken zielgerichtet im Körper

So gibt es seit 2015 einen Wirkstoff, ein sog. zielgerichteter Angiokinase-Inhibitor, der bei lokal fortgeschrittenem, metastasiertem oder lokal rezidiviertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom angewendet wird, berichtet die Pharmazeutische Zeitung. Dieser hemmt bestimmte Enzyme, die dafür zuständig sind, dass der Tumor neue Blutgefäße für seine Versorgung ausbilden kann. In Studien zeigte sich, dass der Wirkstoff das Überleben von Lungenkrebspatienten statistisch gesehen deutlich verlängern kann. Nebenwirkungen waren beispielsweise Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen.

Ein weiterer neuer Wirkstoff, der bei nicht-kleinzelligem metastasiertem Lungenkrebs eingesetzt wird, ist ein sog. Checkpoint-PD-1-Blocker. Dieser verbesserte nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) in der Zulassungsstudie das Überleben der Patienten. Sog. Checkpoint-Blocker sollen die Immunzellen des Körpers reaktivieren, so die DKG. Sie binden an bestimmte Strukturen, sodass die T-Zellen des Immunsystems wieder aktiv werden und den Tumor bekämpfen können. Der neue Wirkstoff war bisher nur in den USA zugelassen, hat 2015 aber auch die EU-Zulassung bei der Behandlung von Lungenkrebs erhalten.

Laut DKG konnte in der Zulassungsstudie das Sterberisiko bei Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs um 41 % gesenkt werden. Die Patienten überlebten durchschnittlich mehrere Monate länger. Häufigste Nebenwirkungen der Behandlung waren anhaltende Erschöpfung (Fatigue), Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Verstopfung und Husten, so die DKG. Zudem wiesen einige Patienten Einschränkungen der Lungen-, Leber-, Nieren- und Darmfunktionen sowie hormonelle Störungen auf.

Quelle: Befund Krebs 3/2016

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