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Asthma

Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.

Asthma
© iStock - AntonioGuillem

Was tun im Notfall bei Asthma und COPD?

Für den Fall akuter Atemnot sollten sowohl Asthma- als auch COPD-Patienten die für Notfallsituation nötigen Maßnahmen kennen, um zu wissen, wie sie zu reagieren haben, die Atemnot wieder in den Griff zu bekommen. Ohne Notfallplan geraten Betroffene bei Atemnot leicht in Panik – und das verschlimmert die Situation i. d. R. noch.

Bei Asthma macht sich ein Notfall meist mit Husten, pfeifenden Geräuschen bei der Atmung sowie beschleunigter Atmung bemerkbar. Bei COPD spricht man bei einer Verschlimmerung der Symptome von einer sog. Exazerbation. Diese tritt oft während oder im Anschluss an eine Erkältungskrankheit auf, kann aber auch etwa durch Luftverschmutzung ausgelöst werden. Eine solche Verschlimmerung kann sich schleichend entwickeln, aber auch wie aus heiterem Himmel auftreten. Zu den Symptomen gehören z. B. häufiges Husten, Müdigkeit, eine Gelb- oder Grünfärbung des Auswurfs und zunehmende Probleme mit der Atmung.

Oberstes Gebot: Ruhe bewahren

Für den Fall, dass es bei Asthma oder COPD zu Atemnot kommt, heißt die Devise, möglichst ruhig bleiben und sich an den Notfallplan erinnern. Manchen Menschen gibt es Sicherheit, sich die Maßnahmen für den Notfall zu notieren und diese Notizen stets bei sich zu tragen. Der Ablauf der Notfallmaßnahmen ist bei Asthma und COPD nahezu gleich:

  • Als Erstes sollte eine Körperhaltung eingenommen werden, die das Atmen erleichtert. Das kann z. B. der sog. Kutschersitz sein, bei dem man sich auf die vordere Hälfte der Sitzfläche eines Stuhls mit leicht gespreizten Beinen setzt. Dabei stützt man die Unterarme auf den Oberschenkeln nahe der Knie auf. Im Stehen kann man die Arme auf einem Geländer, einem Ast oder etwas Ähnlichem aufstützen.
  • Für den Notfall sollte man zudem immer ein Spray dabei haben, das die Bronchien erweitert. Davon nimmt man die zuvor mit dem Arzt abgesprochene Dosis. Bei Bedarf kann auch eine andere Person bei der Gabe des Notfallmedikaments assistieren. Diese sollte sich jedoch möglichst mit den zu treffenden Maßnahmen und der Medikamentenanwendung und -dosis auskennen.
  • Die Lippenbremse, eine spezielle Atemtechnik, trägt ebenfalls dazu bei, die Atmung zu normalisieren, da sie die Bronchien bei der Ausatmung erweitert. Für die Lippenbremse wird die Oberlippe leicht über die Unterlippe geschoben, die Lippen bleiben einen Spaltbreit geöffnet. Dann wird die Luft mit einem „Ffff-Laut“ gegen den Widerstand der Lippen langsam ausgeatmet. Sinnvoll ist es, sich die Technik der Lippenbremse vom Arzt oder vom Pflegepersonal zeigen zu lassen.
  • Falls der Arzt für den Notfall weitere Medikamente verordnet hat, sollten diese jetzt ebenfalls zum Einsatz kommen.
  • Helfen diese Maßnahmen nur unzureichend, sollte rasch ein Arzt gerufen werden.
  • Starke Verschlechterung der Symptome

    Bei folgenden Symptomen sollte in jedem Fall der Arzt gerufen werden: bei einer Blauverfärbung etwa der Lippen, der Ohren oder Finger, denn dies deutet auf eine mangelnde Sauerstoffversorgung des Körpers hin, bei sehr starker Atemnot, wenn der Patient in Panik gerät und sich die Symptome als Folge verschlimmern. Für die Zeit, bis der Notarzt eintrifft, sollten die oben genannten Notfallmaßnahmen durchgeführt werden und der Patient sollte möglichst sitzen bleiben und sich nicht hinlegen.

    Quelle: allergikus 2/2016

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