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Prämenstruelles Syndrom

Von einem Prämenstruellen Syndrom (PMS) spricht man, wenn Frauen in den Tagen vor dem Einsetzen ihrer Periode an psychischen oder körperlichen Beschwerden, etwa Schmerzen und Unwohlsein, leiden.

Prämenstruelles Syndrom
© iStock - PeopleImages

Entstehung eines Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Der weibliche Zyklus führt regelmäßig zu einem Schwanken der Hormone, das sich auch auf das psychische und physische Befinden der Frauen auswirken kann. Zahlreiche Frauen, etwa zwei Drittel aller Frauen im gebärfähigen Alter, leiden darum vor dem Beginn ihrer Periode an dem Prämenstruellen Syndrom. Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) äußert sich bei jeder betroffenen Frau in anderen Symptomen. Die Symptome des Prämenstruellen Syndroms können bei der einzelnen Frau von Monat zu Monat unterschiedlich stark auftreten.

Ursachen der Entstehung des Prämenstruellen Syndroms

Welche Ursachen das Prämenstruelle Syndrom (PMS) hat, ist trotz umfangreicher Erforschung nicht abschließend geklärt. Warum einige Frauen unter dem Prämenstruellen Syndrom leiden und andere nicht, lässt sich nicht genau nachweisen. Rückschlüsse etwa auf soziokulturelle Einflüsse oder die ethnische Herkunft der betroffenen Frauen können nicht gezogen werden. Man spricht darum beim Prämenstruellen Syndrom von einer multifaktoriell bedingten Störung. Multifaktoriell bedeutet, dass mehrere Ursachen eine Rolle für die Entstehung, das Auftreten und die Ausprägung des Prämenstruellen Syndroms spielen. Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) wird darum als psychoendokrine Dysfunktion bezeichnet. Gemeint ist, dass es sich beim Prämenstruellen Syndrom um eine Fehlfunktion handelt, deren Ursachen in der hormonellen Steuerung der jeweiligen Frau, in ihrem Nervensystem oder in ihrer Psyche zu finden sind.

Ärzte vermuten, dass etwa Nervenbotenstoffe durch die Veränderung der Geschlechtshormone während des Zyklus in ihrer Aktivität beeinflusst werden. Besonders die Konzentration des Neurotransmitters Serotonin schwankt durch die hormonellen Veränderungen im Verlauf des Zyklus. Die Möglichkeit, dass eine Frau unter dem Prämenstruellen Syndrom (PMS) leidet, steigt wahrscheinlich, wenn auf der einen Seite das Gelbkörperhormon Progesteron produziert wird und zeitgleich die Ausschüttung der Östrogene abfällt. Frauen mit einer entsprechenden Veranlagung leiden dann häufig unter dem Prämenstruellen Syndrom.

Weitere Gründe für die Entstehung des Prämenstruellen Syndroms können auch in zahlreichen anderen Faktoren liegen. Ein verminderter Melatonin-Spiegel etwa kann die Entstehung des Prämenstruellen Syndroms ebenfalls begünstigen. Auch die Schilddrüsenwerte scheinen eine Bedeutung bei der Entstehung des Prämenstruellen Syndroms zu haben. Diskutiert wird auch, ob Lebensgewohnheiten, wie Ernährung und Sport, eine Funktion bei der Entstehung haben und deshalb eine Frau unter dem Prämenstruellen Syndrom leidet und wie stark die entsprechenden Symptome bei ihr auftreten. Sicher scheint, dass der Konsum von Alkohol und Nikotin und ein Mangel an Bewegung das Prämenstruelle Syndrom begünstigen.

Abhängig davon, wann die Beschwerden eintreten, gehen Ärzte von zwei Ursachen des Prämenstruellen Syndroms (PMS) aus. Mediziner vermuten, dass Frauen, die schon zur Mitte ihres Zyklus unter Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms leiden, besonders empfindlich auf die Veränderungen des Progesterons reagieren. Bei Frauen, die erst einige Tage vor Einsetzen ihrer Periode unter dem Prämenstruellen Syndrom leiden, geht man davon aus, dass sie empfindlich auf den Abfall des Östrogenspiegels reagieren. Aber auch das Ausbleiben des Eisprungs kann eine Ursache für die Entstehung und das Auftreten der Symptome des Prämenstruellen Syndroms sein. In diesem Fall sind die Hormonschwankungen besonders stark.

Der Einfluss der Hormone bei der Entstehung des Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Bei der Steuerung des weiblichen Zyklus spielen Hormone wie Östrogen und Progesteron eine wichtige Rolle. Sie sorgen dafür, dass sich die Schleimhaut in der Gebärmutter nach der Periode wieder neu aufbaut – und ein Ei heranreifen kann, das dann etwa am 15. Tag des Zyklus zur Gebärmutter wandert. Wenn keine Schwangerschaft vorliegt, das Ei also unbefruchtet bleibt, wird die Gebärmutterschleimhaut vom Körper mit der Monatsblutung abgestoßen. Ausschlaggebend für das Prämenstruelle Syndrom (PMS) sind in erster Linie die Hormone, die nicht nur die Vorgänge im Körper steuern, sondern auch das psychische Gleichgewicht der Frau. Meist fühlen sich Frauen in der ersten Zyklushälfte wohl, weil sich dann die Östrogene positiv auf das Befinden auswirken. Frauen fühlen sich in dieser ersten Zyklushälfte meist selbstbewusster und zuversichtlicher. Auch ihr Verlangen nach körperlicher Intimität kann in dieser Phase verstärkt sein. Etwa ab dem 14. Tag des Zyklus steigt der Progesteronspiegel im Körper stark an und der Östrogenspiegel sinkt. Wissenschaftler sehen in diesen Veränderungen des hormonellen Gleichgewichts eine Ursache für das Prämenstruelle Syndrom.

Genetische Einflüsse bei der Entstehung des Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Untersuchungen haben ergeben, dass sich das Auftreten und die Ausprägung des Prämenstruellen Syndroms (PMS) wahrscheinlich auch auf genetische Faktoren zurückführen lassen. So haben Forschungen mit Zwillingen ergeben, dass das Prämenstruelle Syndrom (PMS) bei eineiigen Zwillingen doppelt so oft bei beiden Frauen vorkommt wie bei zweieiigen Zwillingen. Auch Töchter von Frauen, die unter dem Prämenstruellen Syndrom leiden, sind ebenfalls häufiger vom Prämenstruellen Syndrom betroffen.

Daniela Lukaßen

Prämenstruelles Syndrom (PMS)
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